Fortschritte der Armee bei al-Bab und Wadi Barada

 

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Verschiedene Einheiten der Syrisch-Arabischen Armee, darunter die Eliteeinheit der „Tiger Forces“, und verbündete Milizen schreiten unentwegt in Richtung der hart umkämpften Stadt al-Bab vor, die damit bedroht wird vollständig umkreist zu werden. Dazu habe man inzwischen ~200km² Boden im Osten der Provinz Aleppo befreien können, welches aber nur sehr schwach verteidigt wurde, so war wohl die größte Erwähnung eines Kampfes der Einsatz eines Selbstmordattentäters am 25. Januar. Nichtsdestotrotz ist das Tempo durchaus nicht schlecht, so konnte an einem Tag z.B. die Dörfer Marran, al-Tubur, Wuraydah und Hallisah erobern. Durchschnittlich befindet man sich nun ~8km von der Stadt al-Bab entfernt. Heute wurden Sheikh Dan und al-Brijeh erobert.

Im Norden von al-Bab sieht es im Vergleich dazu äußerst kritisch aus, seit mehr als einem Monat hängt die Türkische Armee und ihre Verbündeten der syrischen Opposition vor der Stadt fest, die neueste Eroberung ist wohl das Dorf Suflaniyah, welches bereits mehr als 15 Mal (sic!) den Besitzer gewechselt hatte für mehrere Stunden. Derzeit ist der Besitz aber auch nicht sicher, die Daesh-Nachrichtenagentur AMAQ beansprucht den Ort weiterhin als Teil des Kalifats.

Die von der Türkei unterstützte Opposition beweist sich seit Anbeginn der Operation „Euphrates Shield“ als äußerst inkompetente Gruppe, das obige Video veranschaulicht diesen Eindruck recht gut: In Hoodies schießt man auf Luft und versucht dabei, möglichst schnell möglichst viel Munition zu verschwenden. Insofern wird wohl das Gewicht dieser Operation bei der Türkischen Armee liegen. Dies macht sich vor allem in den Verlusten sichtbar: Fast 50 türkische Soldaten wurden in der Operation getötet, mindestens 7 LeopardA2-Panzer sind alleine in al-Bab zerstört worden. Erdogan relativierte bezeichnenderweise seine Behauptungen bezüglich des zukünftigen Vorgehens in Syrien, statt bis nach Raqqah wird man nicht „tiefer“ in Syrien vordringen als bis nach al-Bab. Das primäre Ziel der Operation ist immerhin damit schon erreicht: Den Zusammenschluss der Kantone der Kurden/SDF verhindern.


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Das primäre Ziel konnte die Syrisch-Arabische Armee mithilfe der Hisbollah auch in Wadi Barada erreichen. Die al-Firjah-Wasserquelle im gleichnamigen Ort konnte nach 4 gescheiterten Friedensverhandlungen vollständig erobert werden. Nach der Reparatur wird die 44-tägige Wasserknappheit in Damaskus und Rif Dimashq wohl beendet werden, welche über 5 Millionen Menschen betraf.

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5 Busse sollen nun für die restliche Evakuierung des Kessels entsandt worden sein, die die letzten verbliebenen Kämpfer nach Idlib schickt, wo zurzeit selber ein kleiner Bürgerkrieg herrscht. Etwa 1200 Kämpfer kapitulierten selber und sind damit von der Generalamnestie betroffen.

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