Internationale Rehabilitation der syrischen Regierung beginnt

Am letzten Freitag kam es im Hintergrund des Ukrainekrieges zum ersten internationalen Treffen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assads in einem arabischen Land seit elf Jahren, also seit dem Ausbruch des syrischen Konfliktes. Dabei handelt es sich wohl nicht um einen isolierten Schritt der Vereinigten Arabischen Emirate, vielmehr ist es der erste Schritt eine wohl langfristig orchestrierten Rehabilitierung der syrischen Regierung zumindest regional, wenn nicht sogar international. Aus den USA gibt es bereits Kritik zu hören, jedoch bleiben die ursprünglich angedrohten Sanktionen aus. Im kommenden Zeitraum könnten weitere Länder dem Vorbild der VAE folgen, was vor allem zweierlei zeigt: Die Alternativlosigkeit der syrischen Regierung als Repräsentant Syriens und den ständig ändernden Allianzen im Nahen Osten.

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Rückzug aus dem Jemen?

Noch sind die Gerüchte mit Vorsicht zu genießen, jedoch wäre ihre Wahrheit eine kriegsentscheidende Entwicklung für den Jemen: Nach den jüngsten tödlichen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Städte Abu Dhabi und Dubai durch die schiitisch-zaidischen Houthi-Rebellen kündigen die Vereinigten Arabischen Emirate vorerst einen partiellen Rückzug ihrer Militärintervention aus dem Bürgerkriegsland Jemen an, in dem sie zusammen mit Saudi-Arabien seit 2015 federführend agieren. Dies wäre ein großer Sieg für die Aufständischen, die seit Jahren in regelmäßigen Abständen Drohnenangriffe auf die zwei bereits genannten Staaten durchführen, die vor allem der Wirtschaft schweren Schaden zufügen. Zumindest bestätigt ist die auslaufende Unterstützung für verschiedene, den Houthis feindlich gegenüberstehenden Milizen im Land, die in den letzten Wochen als Einzige einige Erfolge erzielen konnten.

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Die neue Gefahr für Abu Dhabi

Vor fast zwei Wochen erschütterten mehrere Drohnen- und Raketenangriffe die Vereinigten Arabischen Emirate, der durch die jemenitischen Houthi-Rebellen ausgeführte Militärschlag war eine brutale Erinnerung an den nun seit acht Jahren tobenden Bürgerkrieg auf der arabischen Halbinsel, an dem sich die VAE auf Seiten Saudi-Arabiens und der jemenitischen Exilregierung massiv beteiligen. Während es sich nicht um den ersten Angriff auf den Golfstaat mithilfe von Drohnen handelt, ist es doch bisher die Eskalation mit der größten internationalen Aufmerksamkeit, die dem Land in Zukunft Erhebliches kosten könnte. Denn während der verursachte Schaden relativ gering ist, sind die Grundpfeiler des Erfolges der Emirate in echter Gefahr: Es wirkt wenig attraktiv für internationale Investoren und Touristen in einem Land zu sein, welches sich zum Schlachtort eines Stellvertreterkrieges entwickelt.

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Huthi-Rebellen attackieren mehrere Ziele in Abu Dhabi

Der Montag Morgen war in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, gewiss kein Ruhiger: Ein Großteil der Bevölkerung wachte zu mehreren Explosionen und damit verbundenen Rauchschwaden in zwei Teilen der Stadt auf, wenige Minuten später bekannten sich die jemenitisch-schiitischen Houthi-Rebellen zu mehreren Angriffen mithilfe ihrer modernen Drohnensysteme als Vergeltungsschlag für die seit sieben Jahren andauernde Militärintervention des VAE im Bürgerkriegsland. Ziel soll der Internationale Flughafen und mehrere Öltanks gewesen sein, insgesamt ist der Schaden relativ gering. Wesentlich größer hingegen sind die dadurch verursachten moralischen Wunden, trotz einer Entfernung von 1400 Kilometern zum Jemen befindet man sich nicht in Sicherheit in einem Krieg, der laut eigener Darstellung eigentlich schon lange beendet sein sollte und nun immer mehr die internationalen Feinde der Houthis heimsucht.

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Viel Lärm um nichts

Das vor wenigen Tagen beschlossene „Friedensabkommen“ zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain mit den USA in Vermittlerrolle wird oft als „Jahrhundertdeal“ bezeichnet, der eine Möglichkeit für Frieden in dem Konflikt zwischen Israel und Palästina bietet. In Wirklichkeit ist dieser Vertrag nicht mehr als Ausdruck der realpolitischen Verhältnisse im Nahen Osten den entsprechenden geopolitischen Gegebenheiten. Die Kooperation zwischen Israel und diversen Golfstaaten in vielen Fragen ist ein offenes Geheimnis, dieses neue Friedensabkommen zwischen Staaten, die niemals im Krieg waren, ist lediglich eine Offenbarung dieser Allianz, welche gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung entschieden wurde. Dementsprechend begrenzt ist auch die Vermittlerrolle der Vereinigten Staaten, welche sich jetzt als der große Diplomaten porträtieren.

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Wie Huthi-Rebellen Drohnenangriffe gegen die Golfstaaten perfektionieren

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Für die jemenitischen Houthi-Rebellen entwickeln sich die Drohnen aus eigener Produktion zur liebsten und effektivsten Waffe gegen die übermächtigen Nachbarn im Norden, besonders Saudi-Arabien ist immer öfter das Ziel von Drohneneinsätzen, welche von der Luftabwehr unentdeckt bleiben und beachtlichen Schaden in der Öl- und Militärinfrastruktur des Landes verursachen können, eine schmerzhafte Erinnerung für das Königshaus al-Saud, welchen anhaltenden Effekt die Intervention im jemenitischen Konflikt 2015 hat. Selbst die in über 1000 Kilometer entfernte Vereinigte Arabischen Emirate sind nicht mehr sicher, nachdem die Houthis Beweise für einen Drohnenangriff auf den Internationalen Khalid-Flughafen aus dem letzten Jahr dargelegt haben. Diese Eskalation ist nur der Anfang, wenn man den Drohungen der Houthi-Rebellen glauben schenken mag.

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