
In einer überraschenden Nacht-und-Nebel-Aktion kam es in der Nacht zum Donnerstag zu einem äußerst seltenen und bedeutungsvollen Zwischenfall im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei, in der letzten noch von islamistischen Kräften kontrollierten Provinz Idlib im Nordwesten des Landes. Mehrere Kampfhelikopter der USA brachten Spezialeinheiten in einen abgelegenen Wohnkomplex, welcher lediglich und 1,5 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt liegt und ein Rückzugsort für ranghohe al-Qaida-Anhängern oder Kommandanten des Islamischen Staates gedient haben soll. Nach stundenlangen Unklarheiten stellte sich heraus, dass das Ziel der neue Kalif des Islamischen Staates, Abu al-Qurashi, gewesen sein soll. Seit September überwachen amerikanische Aufklärungsdrohnen die Umgebung, dennoch kam es zu keinem reibungslosen Ablauf der Bodenoperation: Ein defekter Helikopter musste zerstört werden, während unter den getöteten Personen auch zehn Zivilisten waren.