Ein türkischer Militärkonvoi betrat im Norden Syriens die Region von Manbij, eine kurdisch-arabische Stadt, welches sich unter der Kontrolle der von den USA unterstützten „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) befindet. Montag Nachmittag überquerte der aus mehreren Panzerfahrzeugen bestehende Konvoi die türkisch-syrische Grenze in Jarablus und daraufhin den Sinjur-Fluss, der zwischen der Türkei und den SDF als „natürliche Grenze“ funktionierte. Dieses Ereignis ist das Ergebnis von intensiven Verhandlungen zwischen der USA und der Türkei, nachdem das Nachbarland schon seit der Eroberung Manbijs vom Islamischen Staat die Präsenz von kurdischen YPG-Kämpfern westlich des Euphrats und in der Region kritisierten. Dadurch konnte zwar ein potentieller Konfliktherd gelöst werden, jedoch wurde diese Entscheidung über den Kopf der SDF hinweg geschlossen und öffnet nur neues Konfliktpotential für die einst engen Verbündeten. Nutznießer der Situation sind dabei die Türkei und die syrische Regierung.
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