USA bombardiert irakische Milizen an syrisch-irakischer Grenze

Zum zweiten Mal in diesem Jahr flog die USA mehrere Militärschläge im syrisch-irakischen Grenzgebiet gegen zwei schiitisch-irakische Milizen, die in der Vergangenheit immer wieder an Angriffen auf die amerikanische Militärpräsenz im Irak beteiligt gewesen sein sollen. Immer öfters kommt es zu Raketen- und Drohnenangriffen auf US-Militärbasen im Land, die eine ernsthafte Gefahr für die weiterhin bestehende Armee-Präsenz darstellt, obwohl die irakische Regierung seit Jahren einen Abzug der Truppen fordert. Wie bereits im Februar wurden nun mehrere Gebäude am einzigen Grenzübergang zwischen Irak und Syrien zerstört, der US-Angaben zufolge zum Waffen- und Warenschmuggel unter iranischer Obhut dient. Ursprünglich wurde angenommen, dass die neue Regierung unter Joe Biden wesentlich zurückhaltender im Nahen Osten auftreten würde, was sich als falsch herausstellte und in der Zukunft für größere Eskalationen in der Region sorgen könnte.

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Raketenangriffe auf türkisches und amerikanisches Militär im Irak

Die letzten Tage im Nordirak waren von Eskalation und neuen Entwicklungen geprägt, nachdem eine türkische Militäroperation zur Befreiung mehrerer Geiseln aus den Händen der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) gescheitert ist. Schiitisch-irakische Gruppierungen, die innerhalb des Dachverbandes der „Volksmobilisierungseinheiten“ (PMU/PMF) organisiert sind und teilweise vom Iran unterstützt werden, solidarisierten sich dabei mit der PKK und drohten der Türkei mit Vergeltungsschlägen, sollten sie die irakische Souveränität weiterhin verletzen, indem sie weiterhin irakisches Territorium unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung besetzt halten. Nur einen Tag später wurden diese Drohungen in die Tat umgesetzt: Mehrere Raketen trafen einen türkischen Militärstützpunkt in Nordirak. Parallel dazu wurde der Militärflughafen der kurdischen Hauptstadt Erbil attackiert, wodurch amerikanische Soldaten verletzt und ein Iraker getötet wurde. Zu beiden Angriffen bekennen sich verschiedene schiitische Gruppierungen, die enge Kontakte zum Iran pflegen und bereits in der Vergangenheit Anschläge auf das US-Militär durchgeführt haben. Der neu gewählte amerikanische Präsident Joe Biden steht dabei vor seiner ersten Herausforderung im Irak.

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Türkei startet Militäroffensive im Irak gegen PKK

Zum erneuten Male startet die türkische Armee eine neue Militäroperation auf das irakische Staatsgebiet, um dort eigenen Angaben zufolge Anhänger und Zellen der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu eliminieren. Ungeachtet der territorialen Verhältnisse und den Protesten der Zentralregierung in Bagdad kommt es inzwischen jährlich zu türkischen Offensiven, die das türkisch-irakische Grenzgebiet betreffen und in erster Linie mehrere Kilometer im Irak stattfinden. Während die türkische Regierung auf die Unterstützung des kurdischen Autonomiegebiets im Nordirak setzen kann, beteiligt sich nun eine neue Fraktion auf Seiten der PKK an dem Konflikt: Schiitisch-irakische Milizen mit iranischer Unterstützung drohen der Türkei aufgrund der Verletzung der irakischen Souveränität und verlegen tausende Kämpfer in die Grenzregion. Bisher scheint die türkische Mission von Misserfolg geprägt zu sein.

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PMU erreicht syrisch-irakische Grenze

Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) erreichten das erste Mal seit 2014 die syrisch-irakische Grenze im Nordwesten Iraks. Das Verteidigungsminsterium und der PMU-Kommandant Hadi al-Amiri vermeldeten diesen Erfolg Montag Nachmittag. So konnte man Stellungen der SDF in der Provinz Hasakeh erreichen, nachdem man südlich von Sinjar im Irak vorgestoßen ist.

Diesem Ereignis vorausgegangen war die Eroberung von al-Qayrawan südlich von Sinjar, etwa 30km östlich von al-Ba’aj. Al-Ba’aj ist die Zwischenetappe zwischen al-Qayrawan und der Landesgrenze gewesen, ist jedoch weiterhin in der Hand des Islamischen Staates. Man drang stattdessen rund 20km weiter nördlich in der Region von al-Jazirah und al-Qahtaniya vor. Am Montag konnte man noch in einem Endspurt beachtliche 30km erobern und dabei die Dörfer Taru, Qaryat al-Tawm und Qaryat Raqabat al-Fars einnehmen.

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PMU nähert sich der syrischen Grenze

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Ba’aj ist südwestlich auf der Karte

Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) starteten am Donnerstag eine neue Operation mit dem Ziel, bis an die irakisch-syrische Grenze im Westen vorzudringen. Dieser Offensive vorausgegangen war die Eroberung von al-Qayrawan südlich von Sinjar, etwa 30km östlich von al-Ba’aj. Al-Ba’aj ist das Zwischenziel auf dem Weg zur Landesgrenze und stellt neben al-Jazirah weiter nördlich die letzten Städte unter Kontrolle des Islamischen Staates in der Region dar.

Zu Beginn stieß man in den Dörfern südlich von al-Qayarawan vor, darunter Al-Qahtanyia, Arfeaa, Quba Al-Wahbi und Kojar. Die PMU scheint inzwischen immer öfters auf Nachtoperationen zurückzugreifen, da sowohl al-Qayrawan als auch Teile der hier aufgezählten Dörfer in der Nacht erobert wurden.

Besondere Aufmerksamkeit genossen die geflohenen Jesiden in Sinjar und deren Rückkehrer in die neu befreiten Gebiete. Führende Persönlichkeiten der PMU trafen sich mit Stammesführern der Jesiden. Erste Reaktionen sind bereits ersichtlich: Viele Jesiden kehrten aus Sinjar zurück, welches bisher vom irakischen Kurdistan unterdrückt und einem Embargo ausgesetzt ist. Viele jesidische Milizen schlossen sich durch die neue Landverbindung der PMU an, so z.B. die YBS oder das Kojo-Regiment.

PMU dringt nahe der syrischen Grenze vor

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Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) starteten am Freitag eine neue Offensive im Süden der Provinz Nirnaweh und Mossuls. Die Operation  soll die Region um al-Qayrawan erobern, welches auf halbem Weg zwischen Mossul und der irakisch-syrischen Grenze liegt. So wurden am sechsten und siebten Tag der Operation die Gebiete südlich von al-Qayrawan erobert, darunter Ain Fathy, Khams Talol, Adhila, Khalaf Al-Dibris, Al-Qahira, Karka, Al-Amdina. Akmisiyah, Ain Ghazal und die Sahl Sinjar-Luftbasis. Damit ist al-Qayrawan von drei Seiten isoliert, die Versorgungsstraße im Norden Richtung Basuk und im Süden Richtung Athril Garah ist abgeschnitten.

Neben den Fortschritten im Süden drang man im Norden bis an die Grenze zur Provinz Sinjar bei Basuk vor. Dies führte laut Medienangaben zu Konflikten mit der Peschmerga bzw. KDP, der dort dominierenden Regierung (dennoch haben dort Milizen wie die assyrische YBS, oder PKK ebenfalls eine bedeutende Rolle). Die PMU dementierte derartige Angaben, man arbeite kooperativ mit Bahrzani zusammen, um den Islamischen Staat aus Irak zu vertreiben.

 

PMU dringt weiterhin in Nordwesten des Iraks vor

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Situation um al-Qayrawan am 14. Mai

Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) starteten am Freitag eine neue Offensive im Süden der Provinz Nirnaweh und Mossuls. Die Operation  soll die Region um al-Qayrawan erobern, welches auf halbem Weg zwischen Mossul und der irakisch-syrischen Grenze liegt. So wurden im vierten und fünften Tag der Operation viele Gebiete südlich von al-Qayrawan erobert. Darunter fallen die Dörfer al-Shimalia, Khazna Al-Janobuia, Karkash, Sultan, Tal Sheik, Kabar, Tal Al-Thalaa, Tal Bashooq und Thry Garah. Damit ist al-Qayrawan von drei Seiten isoliert, die Versorgungsstraße im Norden Richtung Basuk und im Süden Richtung Athril Garah ist abgeschnitten.

Neben den Fortschritten im Süden drang man im Norden bis an die Grenze zur Provinz Sinjar bei Basuk vor. Dies führte laut Medienangaben zu Konflikten mit der Peschmerga bzw. KDP, der dort dominierenden Regierung (dennoch haben dort Milizen wie die assyrische YBS, oder PKK ebenfalls eine bedeutende Rolle). Die PMU dementierte derartige Angaben, man arbeite kooperativ mit Bahrzani zusammen, um den Islamischen Staat aus Irak zu vertreiben.

Die PMU nähert sich der syrischen Grenze

C_tFo9mXgAASZwY.jpgIrakische Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) starteten am Freitag eine neue Offensive im Süden der Provinz Nirnaweh und Mossuls. Die Operation  soll die Region um al-Qayrawan erobern, welches auf halbem Weg zwischen Mossul und der irakisch-syrischen Grenze liegt. So wurden im zweiten und dritten Tag der Operation über 12 Dörfer, wie z.B. Tal Azoo, Tal Haat, Mohammed Zaid, Hazil, Khilo, Tal Banat, Khanisy, Um Hajara und Mugheira Al-abid erobert. Einige Dörfer besaßen einst eine bedeutende Minderheit an Jesiden, bis sie vom Islamischen Staat gewaltsam getötet oder versklavt wurden. Mit den bisherigen Eroberungen befindet man sich nun an den Randgebieten von al-Qaryrawan, dem Ziel der Operation. Mit der Eroberung von Khanisy wurde auch die Hauptstraße zwischen al-Qayrawan im Süden und Basuk im Norden durchtrennt.

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Die Offensive genoss ebenfalls Luftunterstützung von der irakischen Armee, weswegen mehrere Helikopter die Kommunikationszentren des IS angegriffen haben. Am Samstag ist ein Helikopter nach Beschuss sicher im Territorium der PMU notgelandet, der Pilot wurde nur leicht verletzt. Am selben Tag startete der IS eine Gegenoffensive mit 200 Kämpfern, die aber vollständig zurückgeschlagen wurde.

PMU erobert assyrische Ruinenstadt im Irak

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PMU in al-Hadra

Irakische Milizen unter dem Dach der PMU („Volksmobilmachungskräfte“) führten die am Dienstag gestartete Operation „Prophet Mohammed“ fort und eroberten die assyrische Ruinenstadt al-Hadra im Süden Mossuls bzw. der Nirnaweh-Provinz.

Während am Mittwoch die nördlichen Ruinen umkreist und unter wenigen Kämpfen erobert wurden, konnte man erst am Donnerstag die restliche Altstadt unter seine Kontrolle bringen. Ebenfalls befreit wurden die Dörfer Saadan, Saidyia, Um Kareez, Ghanim Al-Awad Haraj, Um Al-Ajareej, Ruma und Tareeta. Nach eigenen Angaben konnte man in der al-Karaj-Region 20 Dörfer erobern, 90 IS-Kämpfer töten und 20 Autobomben entschärfen.

Mindestens 600 PMU-Kämpfer sollen nach eigenen Angaben aus der dortigen Region kommen. Ebenfalls laut eigenen Aussagen kehrten unverzüglich viele ehemalige Bewohner in ihre Dörfer zurück, die zuvor von Sprengstoffen entschärft wurden, darunter auch eine Autobombe. Die PMU-Führung gab an, dass nach der Operation eine Offensive in Richtung der syrischen Grenze beginnen wird. Der PMU ist es bis auf wenige Ausnahmen nicht gestattet, an der Mossul-Offensive teilzunehmen, vor allem war eine Beteiligung im Osten strikt untersagt.

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