Winter naht

Der neunte Monat des Ukrainekrieges ist von den anbahnenden Wetterumschwüngen geprägt, die die nahende Jahreszeit mit sich bringt: Die Regenzeit erlahmt sämtliche offensive Anstrengungen der Ukraine und Russland, dennoch kommt es in mehreren Regionen zu schweren Gefechten, während ukrainische Einheiten im Norden und Süden vorrücken, wittert Russland, unterstützt durch zehntausende untrainierte und schlecht ausgerüstete Reservisten, im Donbass seine Chance. Der denkwürdigste Angriff fand aber in der Krim statt, wo das ukrainische Militär mit innovativen „Bootsdrohnen“ potentiell zwei Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte vernichten konnte. Dennoch scheinen auf beiden Seiten die Vorbereitungen für einen brutalen und kalten Winter anzulaufen.

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Krimbrücke in Flammen und andere ukrainische Erfolge

Es war wohl kein Geschenk, welches der russische Präsident Wladimir Putin zu seinem 70. Geburtstag erwartete: In der Nacht zum Samstag kam es zu einer riesigen Explosion in der östlichen Hälfte der Krim-Brücke, welche als einzige Landverbindung zwischen russischem Festland und der Halbinsel fungiert und dabei maßgeblich wichtig für die russische Militärversorgung in der Südukraine ist. Während man noch über die Ursache und Täter munkelt, könnte die Brücke die nächsten Monate funktionsunfähig sein. Die Brücke wurde in Folge der russischen Annexion der Krim nach jahrelangen intensiven Bauarbeiten errichtet und diente dabei als potentes Zeichen eines neuen Russlands unter Putin, welches nicht mehr wie in den Jahrzehnten nach dem Fall der Sowjetunion ein einfache Regionalmacht war, sondern in die Tradition einer eurasischen Hegemonie zurückkehren wollte. Genauso wie der Militärverlauf zeigt es symbolisch das Desaster, zu welchem sich der Ukrainekrieg entwickelt.

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