Mit Schießbefehl gegen den Kontrollverlust

Die Lage im zentralasiatischen Land spitzt sich weiter zu: In Kasachstan werden die derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Proteste, die das ganze Land seit fünf Tagen prägen, auf äußerst brutaler Weise niedergeschlagen, der amtierende Präsident Qassym-Schomart Toqajew verschärfte seine Rhetorik und bezeichnete die Demonstranten als Terroristen und vom Ausland aufgestachelte Randalierer. Damit einhergehend erlaubt er nun den Sicherheitskräften den freien Schießbefehl ohne jegliche Vorwarnungen, an mehreren Orten gibt es Meldungen von Massakern und Morden, in den Großstädten liegen Leichen auf den Straßen. Dabei erhält Toqajew internationale Rückendeckung durch das eurasische Militärbündnis unter der Führung Russlands, die bereits tausende Soldaten nach Kasachstan entsendet haben. Nichtsdestotrotz formiert und bewaffnet sich die Opposition weiter, sie sollen über einige mittelgroße Städte und damit verbundene Militärbasen die faktische Kontrolle besitzen. Auch weiterhin kommt es zu Desertionen.

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Kasachstan: Revolution in Rekordgeschwindigkeit

Was als Protest gegen die zunehmenden Gaspreise begann, eskalierte innerhalb weniger Stunden zu einer waschechten Revolution: Innerhalb von 48 Stunden hat die Situation in dem zentralasiatischen Land Kasachstan eine Kehrtwende von 180 Grad unternommen, weite Teile der kasachischen Großstädte wie die Hauptstadt Nur-Sultan (ehemals bekannt als Astana) oder Almaty befinden sich in den Händen hunderttausender Demonstranten, die ihren Unmut gegenüber der seit 30 Jahren andauernden Diktatur offenbaren. Die Regierung kündigte bereits ihren Rücktritt an, jedoch handelt es sich dabei um machtlose Stellvertreter der wahren Macht in Kasachstan, dem großen „Führer der Nation“, Nursultan Nasarbajew.

Während am Montag kleinere Kundgebungen die Situation dominierten, wuchs es am darauffolgenden Tag zu riesigen Protesten heran, die Polizei- und Militärstreitkräften aus vielen Orten vertreiben konnten. Der Mittwoch markiert die bisher größte Eskalation, etliche Regierungsgebäude wurden besetzt oder in Brand gesetzt, während etliche Militärpolizisten und andere Streitkräfte sich entweder der Niederschlagung der Proteste verweigern oder von den Demonstranten entwaffnet und gefangen genommen wurden. Die Regierung verspricht Zugeständnisse, während das Internet und andere Netzwerke landesweit ausgeschaltet werden und immer mehr Soldaten zur Sicherheit eingesetzt werden. Aber auch die Demonstranten rüsten auf.

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