
In der vergangenen Nacht kam es zu einer überraschend und vor allem eskalativen Entwicklung im Nahen Osten: Iranische Raketen trafen amerikanische Militär- und Zivilinstitutionen im Norden des Iraks, genauer genommen in der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion, Erbil. Ziel dieser iranischen Operation ist wohl der amerikanische Stützpunkt beim Flughafen und das Konsulat in der Stadt, auch umliegende Gebäude sollen beschädigt worden sein. Während Angriffe auf amerikanische und türkische Militärbasen im Nordirak nicht ungewöhnlich sind und dabei in erster Linie durch pro-iranische, irakische Organisationen durchgeführt werden, handelt es sich bei dieser Aktion um ein Novum: Bisher hat der Iran seit dem Vergeltungsschlag für die Ermordung von Qassem al-Soleimani keine direkten Angriffe außerhalb ihres Territoriums durchgeführt, auch nicht zielgerichtet gegen die USA.
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