Iranische Raketen treffen irakisches Kurdistan

In der vergangenen Nacht kam es zu einer überraschend und vor allem eskalativen Entwicklung im Nahen Osten: Iranische Raketen trafen amerikanische Militär- und Zivilinstitutionen im Norden des Iraks, genauer genommen in der Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion, Erbil. Ziel dieser iranischen Operation ist wohl der amerikanische Stützpunkt beim Flughafen und das Konsulat in der Stadt, auch umliegende Gebäude sollen beschädigt worden sein. Während Angriffe auf amerikanische und türkische Militärbasen im Nordirak nicht ungewöhnlich sind und dabei in erster Linie durch pro-iranische, irakische Organisationen durchgeführt werden, handelt es sich bei dieser Aktion um ein Novum: Bisher hat der Iran seit dem Vergeltungsschlag für die Ermordung von Qassem al-Soleimani keine direkten Angriffe außerhalb ihres Territoriums durchgeführt, auch nicht zielgerichtet gegen die USA.

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Schwere Studentenproteste erschüttern das kurdische Irak

Im kurdischen Autonomiegebiet des Iraks herrscht seit einer halben Woche der Ausnahmezustand, nachdem aktuelle Demonstrationen weiter eskalieren. Ursprünglich konzentrierten sich die Proteste auf die Forderung, dass die vor sieben Jahren ausgesetzten Fördermittel und Stipendien der lokalen Regierung wiederhergestellt werden müssen, weshalb der Kern der Demonstranten aus Studenten besteht. Inzwischen aber ist die Situation derart eskaliert, dass sie sich zu allgemeinen Kundgebungen gegen Misswirtschaft, Korruption und politischen Stillstand entwickelt haben. Dabei schrecken beide Seiten nicht vor Gewalt zurück: Aufständische zündeten etliche Verwaltungsgebäude und andere Institutionen der Regierung an, während die Demonstrationen von lokalen Sicherheitsbehörden brutal niedergeschlagen und die unabhängige Berichterstattung behindert wird. Hinzu kommt noch ein brutaler Machtkampf innerhalb der herrschenden Regierungspartei, die bereits Tote forderte.

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Drohnenattentat auf irakischen Premierminister

In der Nacht zum Sonntag kam es in der irakischen Hauptstadt Bagdad zu brutalen Zusammenstößen zwischen den nationalen Sicherheitskräften und unbekannten Tätern, dessen Höhepunkt in einem Drohnenangriff auf den irakischen Premierminister Mustafa al-Kadhimi in seinem Wohnhaus fand, die ihn und zehn weitere Menschen leicht verletzte. In einem wenig später veröffentlichten Fernsehauftritt von al-Kahdimi rief er zur Ruhe und Zurückhaltung auf, erklärte aber zugleich den Ausnahmezustand im Land. Noch kurz zuvor drohten diverse schiitische Milizen mit Racheangriffen auf ihn, da er seit Amtsantritt als irakischer Nationalist agiert und dabei die Rechte und Befugnisse ebendieser Gruppierung beschneidet, welches in Kombination mit der Niederlage schiitischer Bündnisse bei den letzten Parlamentswahlen an Einfluss verlieren. Damit tritt der Kampf um Einfluss zwischen den USA, Iran und Nationalisten öffentlich hervor, der nun wohl eine neue Phase starten wird. Möglicherweise ist eine oft vergessene Gruppe aber der wahre Täter.

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Islamischer Staat massakriert Dorf im Irak

Wie gefährlich der Islamische Staat trotz des Verlustes sämtlicher Territorien in Syrien und Irak noch sein kann, wurde in den letzten 48 Stunden eindrucksvoll bewiesen: Nordwestlich der irakischen Hauptstadt Bagdad wurden bis zu 50 Zivilisten nach schweren Kämpfen in der Provinz Diyala ermordet, allesamt Angehörige eines Stammes, die in tiefer Feindschaft gegenüber der Terrormiliz stehen und im April diesen Jahres der Organisation aufgrund ständiger Angriffe den Krieg erklärt haben. Dazu nutzte der IS einen Geiselaustausch als Falle, woraufhin die gefangen genommenen Dorfbewohner ebenfalls exekutiert wurden. Die Situation eskalierte am Folgetag noch mehr, als Stammeskämpfer als Racheaktion das verfeindete Nachbardorf überfielen und dabei zehn weitere Menschen töteten, wodurch der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten weiter angeheizt wird.

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Drohnenangriff auf kurdischen Flughafen

Vor wenigen Tagen wurde der Internationale Flughafen in der irakisch-kurdischen Hauptstadt Erbil von mehreren Drohnen angegriffen, die zu einem kurzzeitigen Zusammenbruchs des Luftverkehrs und materiellen Schaden geführt haben sollen. Ein Teil der Anlagen wird vom US-Militär als Knotenpunkt für die eigene Logistik genutzt, der Angriff galt wohl ebendiesem Ziel. Es ist nicht das erste Mal, dass Erbil und der dazugehörige Flughafen attackiert wurden, zuletzt kam es im Juni zu einem ähnlichen Vorfall, der eine Person tötete. Als wahrscheinlichster Täter gelten irakische Widerstandsbewegungen, die aktiv gegen die Präsenz ausländischer Streitkräfte kämpfen und dabei insbesondere die USA, aber auch die Türkei ins Zielvisier nehmen. Durch iranische Unterstützung setzen verschiedene schiitische Milizen immer mehr auf Kampf- und Aufklärungsdrohnen, die immer öfters gegen amerikanische Militärbasen und Konvois eingesetzt werden und sich dabei zu einer ernsthaften und tödlichen Gefahr entwickeln, die die USA bisher unterschätzt hat.

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USA bombardiert irakische Milizen in Syrien

Nach wochenlangem Zögern reagiert die USA nun erstmals auf die zunehmenden Angriffe von irakisch-schiitischen Gruppierungen auf US-Soldaten in Syrien und dem Irak mit einem eigenen Luftschlag auf einen Logistik-Konvoi unweit der syrisch-irakischen Grenze. Anlass für den neuesten amerikanischen Militärschlag waren die in den letzten Wochen enorm zunehmenden Anschläge auf US-Militärbasen in den zwei Nachbarländern, zeitweise kam es innerhalb von 24 Stunden zu Angriffen auf drei Stützpunkte. Da der Vergeltungsschlag der USA nur derart gering ausgefallen ist, gibt es erhebliche Zweifel an der tatsächlichen Abschreckungswirkung, neue Angriffe auf US-Truppen könnten nur eine Frage der Zeit sein, bestärkt durch ausbleibende Reaktionen und dem Drang, die „Besetzung“ ihres Landes zu beenden.

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4 Angriffe in 24 Stunden: US-Soldaten im Irak in Gefahr

Erbil, Bagdad, al-Asad und al-Omar: In ganz Irak und Syrien sehen sich amerikanische Soldaten einer nie zuvor dagewesenen Menge und Qualität an Angriffen durch irakische Milizen gegenüber, die inzwischen mehrmals am Tag stattfinden. Mit modernen Raketenwerfern und Drohnen wird die Präsenz der US-Truppen in ihrem Heimatland attackiert, die zumindest in diesem Monat keine Reaktionen zeigen. Der amerikanische Präsident Joe Biden drohte vor kurzen den verschiedenen Widerstandsbewegungen im Irak mit Vergeltungsschlägen, sollten sie nicht ihre Angriffe auf das US-Militär beenden. Diese Warnung scheint aber eine kontraproduktive Wirkung gehabt zu haben, stattdessen sehen sich in dieser Abschreckungstaktik die schiitischen Organisationen bestärkt, mit iranischer Unterstützung ihren Kampf weiterzuführen.

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US-Militär in Syrien und Irak mehrfach angegriffen

Innerhalb von 72 Stunden wurde die amerikanische Militärpräsenz in den Ländern Syrien und Irak mindestens drei Mal attackiert, einigen Berichten zufolge kam es sogar zu vier Vorfällen. Diese Zunahme an Angriffen liegt der gegenwärtigen Eskalationsspirale zwischen irakisch-schiitischen Milizen und den USA zugrunde, wobei Erstere die anhaltende „Besetzung“ bzw. Militärpräsenz in ihren Ländern ablehnen und dabei durch iranische Unterstützung Zugang zu moderneren Raketen und Drohnen erhalten. Sowohl zwei Stützpunkte, als auch die US-Botschaft in Bagdad wurden demnach von bisher unbekannten Tätern beschossen. In letzter Zeit haben sich derartige Vorkommnisse erheblich vermehrt, seit Juni kam es insgesamt zu mindestens zwölf Militärschlägen gegen die USA, während die amerikanische Luftwaffe ebenfalls mehrmals reagierte und Kämpfer in der syrisch-irakischen Grenzregion bombardierte.

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USA bombardiert irakische Milizen an syrisch-irakischer Grenze

Zum zweiten Mal in diesem Jahr flog die USA mehrere Militärschläge im syrisch-irakischen Grenzgebiet gegen zwei schiitisch-irakische Milizen, die in der Vergangenheit immer wieder an Angriffen auf die amerikanische Militärpräsenz im Irak beteiligt gewesen sein sollen. Immer öfters kommt es zu Raketen- und Drohnenangriffen auf US-Militärbasen im Land, die eine ernsthafte Gefahr für die weiterhin bestehende Armee-Präsenz darstellt, obwohl die irakische Regierung seit Jahren einen Abzug der Truppen fordert. Wie bereits im Februar wurden nun mehrere Gebäude am einzigen Grenzübergang zwischen Irak und Syrien zerstört, der US-Angaben zufolge zum Waffen- und Warenschmuggel unter iranischer Obhut dient. Ursprünglich wurde angenommen, dass die neue Regierung unter Joe Biden wesentlich zurückhaltender im Nahen Osten auftreten würde, was sich als falsch herausstellte und in der Zukunft für größere Eskalationen in der Region sorgen könnte.

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Irakische Milizen setzen Drohnen gegen amerikanisches Militär ein

Irakische Widerstandsbewegungen gegen die Präsenz ausländischer Militärkräfte können in letzter Zeit auf ein erweitertes Arsenal und Know-How im Kampf gegen die USA setzen. Durch iranische Unterstützung setzen verschiedene schiitische Milizen immer mehr auf Kampf- und Aufklärungsdrohnen, die immer öfters gegen amerikanische Militärbasen und Konvois eingesetzt werden und sich dabei zu einer ernsthaften und tödlichen Gefahr entwickeln, die die USA bisher unterschätzt hat. Seit der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimanis im Irak befinden sich die Vereinigten Staaten im Visier einer bis dato nicht dagewesenen Aufrüstung, die immer weiter zu eskalieren scheint und das letztendliche Ziel verfolgt, die USA aus dem Land zu vertreiben.

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Raketenangriff auf amerikanische Militärbasis im Irak

Die Situation im Irak verschärft sich immer weiter: Am Mittwoch Morgen starteten bis dato unbekannte Kräfte einen Raketenangriff auf eine amerikanisch-irakische Militärbasis im Westen des Landes, welcher große Schäden verursacht und mehrere Personen verletzt und getötet haben soll. Ziel war der US-Abschnitt des „Ain al-Assad“-Stützpunktes, höchst wahrscheinlich als Reaktion auf die anhaltende Eskalationsspirale zwischen der USA und verschiedenen irakisch-schiitischen Kräften, nachdem das amerikanische Militär vor einer Woche einen Kontrollpunkt solcher Milizen in Ostsyrien bombardierte, was zur Abschreckung gegenüber weiterer Übergriffe auf US-Stützpunkte im Irak dienen sollte. Scheinbar unbeeindruckt nehmen die Angriffe auf die USA sogar zu und treffen diesmal jene Militärbasis, die vor einem Jahr von einem iranischen Raketenangriff schwer beschädigt wurde, als Akt der Vergeltung für die US-Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani in Bagdad. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die USA nun wieder neue Luftschläge plant.

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Raketenangriffe auf türkisches und amerikanisches Militär im Irak

Die letzten Tage im Nordirak waren von Eskalation und neuen Entwicklungen geprägt, nachdem eine türkische Militäroperation zur Befreiung mehrerer Geiseln aus den Händen der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) gescheitert ist. Schiitisch-irakische Gruppierungen, die innerhalb des Dachverbandes der „Volksmobilisierungseinheiten“ (PMU/PMF) organisiert sind und teilweise vom Iran unterstützt werden, solidarisierten sich dabei mit der PKK und drohten der Türkei mit Vergeltungsschlägen, sollten sie die irakische Souveränität weiterhin verletzen, indem sie weiterhin irakisches Territorium unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung besetzt halten. Nur einen Tag später wurden diese Drohungen in die Tat umgesetzt: Mehrere Raketen trafen einen türkischen Militärstützpunkt in Nordirak. Parallel dazu wurde der Militärflughafen der kurdischen Hauptstadt Erbil attackiert, wodurch amerikanische Soldaten verletzt und ein Iraker getötet wurde. Zu beiden Angriffen bekennen sich verschiedene schiitische Gruppierungen, die enge Kontakte zum Iran pflegen und bereits in der Vergangenheit Anschläge auf das US-Militär durchgeführt haben. Der neu gewählte amerikanische Präsident Joe Biden steht dabei vor seiner ersten Herausforderung im Irak.

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Türkei startet Militäroffensive im Irak gegen PKK

Zum erneuten Male startet die türkische Armee eine neue Militäroperation auf das irakische Staatsgebiet, um dort eigenen Angaben zufolge Anhänger und Zellen der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu eliminieren. Ungeachtet der territorialen Verhältnisse und den Protesten der Zentralregierung in Bagdad kommt es inzwischen jährlich zu türkischen Offensiven, die das türkisch-irakische Grenzgebiet betreffen und in erster Linie mehrere Kilometer im Irak stattfinden. Während die türkische Regierung auf die Unterstützung des kurdischen Autonomiegebiets im Nordirak setzen kann, beteiligt sich nun eine neue Fraktion auf Seiten der PKK an dem Konflikt: Schiitisch-irakische Milizen mit iranischer Unterstützung drohen der Türkei aufgrund der Verletzung der irakischen Souveränität und verlegen tausende Kämpfer in die Grenzregion. Bisher scheint die türkische Mission von Misserfolg geprägt zu sein.

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Irakische Regierung geht gegen pro-iranische Kräfte vor

Die neuesten innenpolitischen Entwicklungen im Irak offenbaren einen neuen nationalistischen Kurs eines Landes, welches seit fast zwei Jahrzehnten zwischen den zwei Mächten Iran und den USA aufgeteilt wird. Im Zuge des letzten Angriffes auf die amerikanische Botschaft im Sicherheitsgebiet der „Green Zone“ vor einer Woche nahm die erst vor kurzem eingeschworene Zentralregierung erstmals mehrere Kämpfer fest, die der pro-iranischen Miliz „Asaib Ahl al-Haq“ (AAH) angehören und amerikanische Ziele seit Wochen mit Raketen und Mörsern attackiert haben sollen. Dies führt nun wiederum zu einem größeren Konflikt mit anderen Gruppierungen, die einen integralen Bestandteil des irakischen Sicherheitsapparates darstellen und enge Beziehungen zum Iran unterhalten, welche nun mit Vergeltungsschlägen drohen und ihre Macht in Bagdad zur Schau stellen.

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Schwere Proteste erschüttern das kurdische Nordirak

Es ist wieder jene Zeit im kurdischen Autonomiegebiet des Iraks, die sich jedes Jahr zu wiederholen scheint: In den verschiedenen Städten brachen große Proteste statt, die sich gegen die desaströse Innenpolitik der regierenden Parteien der „Demokratischen Partei Kurdistan“ (KDP) und der „Patriotischen Union Kurdistan“ (PUK) richtet. Beide Organisationen beantworteten die Demonstrationen mit Gewalt, reguläre Sicherheitskräfte und Paramilitärs wurden auf den Straßen entsandt, um die Proteste gewaltsam aufzulösen. Die Ausschreitungen führten bisher so weit, dass mindestens acht Menschen auf beiden Seiten der Auseinandersetzungen getötet wurden, ein Ende davon scheint nicht in Sicht. Kernforderungen der Demonstranten ist der Rückzug der KDP und PUK aus den jeweiligen Provinzregierungen, da ihre jahrzehntelange Herrschaft seit jeher mit Korruption in Verbindung gebracht wird und sich die Region seit Jahren in einer schweren wirtschaftlichen Krise befindet.

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