Islamischer Staat startet Überraschungsoffensive in syrischer Wüste

Am vergangenem Donnerstag starteten Verbände des Islamischen Staates eine breit angelegte Offensive in den zentralsyrischen Provinzen Homs und Hama, ein erstes größeres Lebenszeichen nach jahrelanger Abwesenheit in der Region. IS-Kämpfer attackierten auf einer breiten Front mehrere Dörfer, die sich unter der Kontrolle der syrischen Regierung befinden und zugleich das Randgebiet zur syrischen Wüste darstellen, welches das Rückzugsgebiet der Terrormiliz ist. Trotz der Intensität des Angriffes konnten ersten Berichten zufolge sämtliche Attacken abgewehrt werden, wobei die syrische Armee einige Verluste erlitt und der Islamische Staat mehrere Siedlungen überfallen konnte. Der IS konnte über die vergangenen Jahre hinweg neue Kraft sammeln und könnte zu einer neuen, alten Gefahr für die Anrainerstaaten werden.

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Mysteriöse Explosionen auf der Hama-Luftbasis

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Am Freitag ereigneten sich mindestens sechs große Explosionen auf dem Luftwaffenstützpunkt westlich der zentralsyrischen Großstadt Hama. Die durch die Explosionen verursachten Geräusche und Rauchschwaden konnten über der gesamten Stadt hinweg gesehen werden, wie veröffentlichte Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken beweisen. Bisher ist nicht bekannt, was der genaue Verursacher für dieses Ereignis war. Während man derzeit davon ausgeht, dass der Hintergrund einfach die falsche Lagerung und dadurch entstandene Entzündung von Munitionslagern war, bekannte sich einen Tag später eine bisher unbekannte Oppositionsgruppierung.

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Israel bombardiert iranische Militärbasis in Syrien und verursacht Erdbeben

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Einige Wochen nach den trilateralen Raketenangriffe der USA, Frankreichs und Großbritannien auf mehrere Ziele sind Syrien startete Israel ebenfalls eigene, unabhängige Luftangriffe auf einen angeblichen iranischen Militärstützpunkt in der Provinz Hama. Die Militärbasis der 47. Division der syrischen Armee nahe der gleichnamigen Provinzhauptstadt Hama wurde scheinbar hauptsächlich vom Iran verwaltet, nachdem man sich mit der syrischen Armee auf eine gemeinsame Kooperation einigen konnte. Die Region wies schon immer eine hohe Präsenz iranischer Spezialkräfte und schiitische Milizen auf. Auch wenn solche Angriffe Israels nicht ungewöhnlich sind, operierten sie sehr selten so tief in Syrien hinein. Der Angriff und die daraus entstehende Explosion war so enorm, dass dadurch ein Erdbeben verursacht wurde. Es gibt Berichte über Dutzende Tote, darunter auch Zivilisten.

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Opposition startet neuen Angriff in Hama

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Kämpfer des Milizenbündnis „National Defence Forces“ in der Nähe von Kernaz 

Die von islamistischen Gruppierungen angeführte Opposition startete am Donnerstag Abend einen überraschenden Angriff auf mehrere Dörfer im Norden der Provinz Hama, die derzeit von der syrischen Armee und weiteren verbündeten Milizen kontrolliert wird. Nach anfänglichen Erfolgen scheint die Offensive inzwischen abgebrochen worden zu sein, nachdem die syrischen Verbände verloren gegangene Gebiete wiedererobern konnten. Wie üblich führen radikalislamistische Streitkräfte wie Tahrir al-Sham oder Hurras al-Din die Offensive an.

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Neue Armeeoffensive bei Homs

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Eine der islamistischen Organisation Hayat Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat al-Nusra/Fateh al-Sham) nahe stehende Nachrichtenagentur veröffentlicht Bilder von Luftschlägen auf die eigenen Positionen

Einzelne, mit der syrischen Regierung verbündete Milizen konnten im Norden der zentralsyrischen Großstadt Homs mehrere Dörfer und Hügel von der bewaffneten Opposition sichern. Die unter dem Dachverband der „National Defence Forces“ organisierten Milizionäre haben demnach die Dörfer Qantara, Qunaytirat, Izz al-Din, Sulaym, Hamrat, Whadi Kanzir und Viele mehr erobert, allesamt in den östlichen Gebieten der eingeschlossenen Rastan-Region. Tatsächlich ist dieser (bisher) kleine Angriff von geringer Intensität ziemlich unerwartet, da das syrische Militär derzeit andere Interessengebiete absteckt und zugleich eine jahrelange Waffenruhe in und um Rastan galt.

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Rebellenoffensive in Nord-Hama aufgehalten

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Erbeuteter T-55 

Die vor zwei Tagen gestartete Offensive der syrischen Opposition im Norden der zentralsyrischen Provinz Hama konnte nach nur einem Tag vollkommen zurückgeschlagen werden, ohne auch nur nennenswerte Erfolge zu erzielen. Die mit den Titel „Rache für Ost-Ghouta“ benannte Operation wurde dabei von Jabhat Tahrir Souriyah (JTS) angeführt, einem neu gegründeten Oppositionsbündnis aus den islamistischen Fraktionen Ahrar al-Sham und Nour al-Din al-Zenki und von weiteren Gruppierungen wie Jaish al-Izzah oder Jaish al-Ahrar unterstützt. Die Offensive sah die Eroberung der Stadt Kernaz vor, doch nach stundenlangen Gefechten konnten die Islamisten keinerlei nennenswerte Erfolge vorzeigen und die Operation nach nur einem Tag aufgegeben.

Die Offensive kam zum Halt nachdem die syrische Armee Verstärkung in die Region brachte, da zuvor lediglich heimische Milizen unter dem Dachverband der „National Defence Forces“ die Verteidigung übernahmen. Zuvor gab es glaubwürdige Berichte über die erfolgreiche Eroberung von Kernaz durch Jabhat Tahrir Souriyah, mussten aber unter syrischen und russischen Luftschlägen sich wieder zurückziehen. Dabei wurde auch einiges an Kriegsgerät zurückgelassen, nennenswert wäre dabei ein T-55-Panzer und ein Panthera F9, ein Militärfahrzeug welches vor zwei Monaten einigen Oppositionsgruppierungen von der Türkei übergeben wurde. Es ist dabei der erste Panthera in den Händen der syrischen Regierung. Zudem wurden mehrere Kommandanten von JTS getötet.

Alljährliche Offensiven der Opposition auf Nord-Hama haben sich inzwischen zu einer Tradition entwickelt, wobei das Ergebnis immer der Gleiche ist: Nach anfänglichen Erfolgen und Eroberungen muss man sich nach der Stationierung von besser ausgebildeten Truppenkontigenten der Armee geschlagen geben und unter hohen Verlusten teilweise sogar Gebiete verlieren. Auch hier scheint bisher das gleiche Szenario einzutreffen, es werden nämlich bisher kaum Truppen der syrischen Streitkräfte dort eingesetzt, dafür übernehmen einheimische Milizen unter dem Dachverband der „National Defence Forces“ als eine Form von „Stadtwachen“ die Verteidigung der Dörfer.

Zugleich kann die Opposition in dieser Offensive nicht mit sonderlich guten Kämpfern und Ausrüstung aufweisen, was vor allem auf die involvierten Gruppierungen zurückzuführen ist. Einzig Jabhat Tahrir Souriyah als wohl zweitgrößte Rebellenorganisation besitzt ausreichend Truppen, ist aber derzeit in der Provinz Idlib mit ihrem Rivalen Tahrir al-Sham beschäftigt, die sich seit Wochen erbitterte Kämpfe um verschiedene Städte führen.

Neue Rebellenoffensive in Nord-Hama

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Im Norden der zentralsyrischen Provinz Hama starteten verschiedene Oppositionsgruppierungen eine neue Offensive auf die Verteidigungspositionen der Syrisch-Arabischen Armee (SAA). Die mit den Titel „Rache für Ost-Ghouta“ benannte Operation wird dabei von Jabhat Tahrir Souriyah angeführt, einem neu gegründeten Oppositionsbündnis aus den islamistischen Fraktionen Ahrar al-Sham und Nour al-Din al-Zenki und von weiteren Gruppierungen wie Jaish al-Izzah oder Jaish al-Ahrar unterstützt.

Der Angriff konzentriert sich dabei vor allem auf die Umgebung der Stadt Kernaz, welches etwa 34 Kilometer nordwestlich von der Großstadt Hama entfernt liegt. Derzeit gibt es widersprüchliche Angaben über den bisherigen Erfolge der Offensive. Einigen Berichten zufolge konnte Kernaz und umliegende Dörfer wie al-Musharaifa oder Hamamiyat von den Islamisten nach intensiven Kämpfen erobert werden, Andere sprechen von der erfolgreichen Abwehr jedweder Vorstöße. Zumindest finden derzeitig brutale Gefechte in Kernaz selber statt, nachdem die Armee Verstärkung schickte. Einigen unbestätigten Aussagen zufolge konnten syrische Milizen inzwischen alle Territorien wiedererobern, die sie im Verlaufe des Tages verloren haben. Derzeitige Verluste sollen auf beiden Seiten bei jeweils 50 Tote liegen.

Alljährliche Offensiven der Opposition auf Nord-Hama haben sich inzwischen zu einer Tradition entwickelt, wobei das Ergebnis immer der Gleiche ist: Nach anfänglichen Erfolgen und Eroberungen muss man sich nach der Stationierung von besser ausgebildeten Truppenkontigenten der Armee geschlagen geben und unter hohen Verlusten teilweise sogar Gebiete verlieren. Auch hier scheint bisher das gleiche Szenario einzutreffen, es werden nämlich bisher kaum Truppen der syrischen Streitkräfte dort eingesetzt, dafür übernehmen einheimische Milizen unter dem Dachverband der „National Defence Forces“ als eine Form von „Stadtwachen“ die Verteidigung der Dörfer.

Zugleich kann die Opposition in dieser Offensive nicht mit sonderlich guten Kämpfern und Ausrüstung aufweisen, was vor allem auf die involvierten Gruppierungen zurückzuführen ist. Einzig Jabhat Tahrir Souriyah als wohl zweitgrößte Rebellenorganisation besitzt ausreichend Truppen, ist aber derzeit in der Provinz Idlib mit ihrem Rivalen Tahrir al-Sham beschäftigt, die sich seit Wochen erbitterte Kämpfe um verschiedene Städte führen.

Armee startet Offensive auf den Islamischen Staat in Hama

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Mit der Unterstützung der Eliteeinheit „Tiger Forces“ startete die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Milizen einen neuen Großangriff auf den eingeschlossenen Islamischen Staat in den Provinzen Hama, Aleppo und Idlib. Ziel wird die vollständige Eroberung des IS-Territoriums sein, welches aus kleinen Siedlungen inmitten unfruchtbarer Ländereien besteht. Mit dem Erfolg der Operation würde das Risiko wegfallen, inmitten einer Idlib-Offensive vom Islamischen Staat überrascht und von hinten angegriffen zu werden. Außerdem fällt dadurch ein sicheres Operationsgebiet für den IS weg.

Es ist zu erwarten, dass die Offensive innerhalb weniger Tage bzw. einer Woche bereits fast vollständig abgeschlossen wird. Bereits in den ersten Tagen konnten Dutzende Siedlungen befreit werden, vor allem im Süden, Norden und Westen. Darunter fallen Ortschaften wie Saramiyah, Butushiat, Tilijat, Abu Hilal, Mashleata, Abu Khanadiq, Malihat und viele mehr. Dennoch sollte man den IS nicht unterschätzen, bei der Armeekampagne in Idlib konnte die Terrormiliz mehrere Soldaten der syrischen Armee gefangen nehmen und exekutieren. Außerdem konnten zuhauf Panzerabwehrwaffen und ein T-55-Panzer erbeutet werden.

Derzeit gibt es zwei Hauptstoßrichtungen: Norden und Süden. Mit den Eroberungen im Westen wird der Islamische Staat zunehmend isolierter und verliert die Möglichkeit, nach Idlib in das Oppositionsterritorium auszubrechen, wie es schon mal ähnlich geschehen ist.

Denn ursprünglich stammt der Islamische Staat aus Ost-Hama, wo die syrische Armee ihn bedrohte. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion aber überquerte er (auch mit der Unterstützung der oppositionellen Gruppierung Tahrir al-Sham, die mehrere Checkpoints entlang der Straße überfiel und verbal dazu aufrief, die Tausenden an eingeschlossenen „Zivilisten“ zu retten) die Khanaser-Straße zwischen Hama und Aleppo und erreichte sicher Oppositionsterritorium.

Doch nach wenigen Tagen hinterging der IS die Verhandlungen mit Tahrir al-Sham und schnappte sich gewaltsam mehrere Dörfer. Nach ewigen Kämpfen die zugunsten der Opposition ausfielen war das Kontrollgebiet nur noch auf zwei Dörfer begrenzt. Nachdem die Armee eine neue Offensive in Idlib startete konnte der IS von der Situation profitieren und viele Siedlungen erobern. Letzen Endes wurden über 50 Ortschaften ohne jeglichen Widerstand erobert. Schätzungsweise 1000 Mitglieder des Islamischen Staates befinden sich derzeit in dem eingeschlossenem Gebiet, viele davon sind Deserteure von der Opposition.

Armee dringt im Süden von Idlib weiter vor

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Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Gruppierungen konnten im Norden der Provinz Hama neue Gewinne erzielen und über die letzten Tage hinweg mehrere Dörfer und Hügel erobern. Darunter ebenfalls das wichtige Dorf Abu Dali, einem ehemaligen neutralen Dorf, welches im Oktober in einer überraschenden Offensive von Tahrir al-Sham erobert wurde. Weitere eroberte Gebiete erstrecken sich um Rasm Shamm al-Hawa, al-Zarzour, Nasiriyah, Hamdaniyah, Tell Maraq, Atshan, Saloumiyah, Abu Omar, Tell Zaatar, al-Khuwayn al-Kabir, Niha und Umm al Khalakil. Beide Seiten erlitten in den Gefechten materielle und personelle Verluste, Tahrir al-Sham konnte angeblich zwei Panzer mithilfe von IEDs und eine Kornet-Stellung zerstören.

Bisher beschränkt sich der Vorstoß nur in die nördliche Richtung, die nördliche Hama-Ebene, von denen in den bisherigen Jahren immer wieder Offensiven der Opposition ausgingen, wird dabei ignoriert. Als mögliches Etappenziel der Operation wird der Luftwaffenstützpunkt bei Abu Duhur gesehen, derzeitige Stellungen sind etwa 30 Kilometer davon entfernt.

Neben Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) sind ebenfalls weitere Gruppierungen in Nord-Hama involviert, darunter die international als terroristisch eingestufte chinesische „Islamische Turkestan-Partei“ oder FSA-Gruppierungen wie „Jaish al-Izzah“ oder die „1st Coastal Division“. Neuen Gerüchten zufolge bildeten dutzende Einheiten einen gemeinsamen Operationsraum. Darunter fällt auch Nour al-Din al-Zenki oder Ahrar al-Sham, wo es vor wenigen Monaten noch zu Zerwürfnissen und oppositionsinternen Kämpfen gegen Tahrir al-Sham kam.

Armee erobert neue Gebiete in Nord-Hama und Beit Jinn

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Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Gruppierungen konnten im Norden der Provinz Hama neue Gewinne erzielen und am Donnerstag Morgen mehrere Dörfer und Hügel erobern. Südöstlich von Abu Dali konnte die Armee das wochenlang umkämpfte Dorf Mushayrifah sichern, hinzu kommen die Dörfer al-Khalifah, al-Dijaj und der Hügel al-Maghta. Damit liegt man noch etwa zwei Kilometer von Abu Dali entfernt, einem ehemaligen neutralen Dorf, welches im Oktober in einer überraschenden Offensive von Tahrir al-Sham erobert wurde.

Neben Tahrir al-Sham sind ebenfalls weitere Gruppierungen in Nord-Hama involviert, darunter die international als terroristisch eingestufte chinesische „Islamische Turkestan-Partei“ oder FSA-Gruppierungen wie „Jaish al-Izzah“ oder die „1st Coastal Division“. Neuerdings kündigte Ahrar al-Sham ebenfalls seine Kooperation an, nachdem es zu Zerwürfnissen und oppositionsinternen Kämpfen gegen Tahrir al-Sham kam.

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Drusische Kämpfer in Mughr al-Mir

In der Region um Beit Jinn im Südwesten von Damaskus konnte die Armee und drusische Milizen hingegen das Dorf Mughr al-Mir erobern. Dies ist ein Resultat der Friedensverhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition in der Region. Seit etwa zwei Tagen gibt es eine Waffenruhe, in den kommenden Tagen werden wohl die restlichen Kämpfer entweder nach Idlib oder Daara transportiert werden, insofern sie nicht die Generalamnestie akzeptieren und unter der Regierung leben wollen.

Derzeit gibt es Unstimmigkeiten innerhalb den islamistischeren Elementen vor Ort, ob man tatsächlich die Evakuierung akzeptieren solle. Dadurch sind die geplanten Verhandlungen um mehrere Tage verschoben worden. In den letzten Wochen konnte die syrische Armee strategisch wichtige Punkte in den Gebieten um Beit Jinn und umliegenden Dörfern erobern, wodurch die Opposition militärisch im Nachteil geriet und zwangsweise den diplomatischen Weg akzeptierten.

Vorbereitungen für eine Großoffensive auf Idlib

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„ISIS Hunter“ in Nord-Hama

In den letzten Tagen und Wochen erreichten immer mehr Verstärkungen der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündete Gruppierungen die Front in den Provinzen um Idlib, Hama und Aleppo. Meistens kehren sie von der Operation gegen den Islamischen Staat im Osten des Landes zurück, der dort nun fast völlig zerstört ist. Zudem sollen am Dienstag mindestens acht russische Iljuschin-Transportflugzeuge den Militärflughafen in Hama erreicht haben, Augenzeugen zufolge wurde eine große Menge an Waffen und Truppen entladen, wahrscheinlich werden sie ebenfalls in der Idlib-Operation gegen die Opposition involviert sein.

Syrische und russische Luftstreitkräfte intensivierten ihre Luftangriffe auf die Städte in Nord-Hama, wobei mehrere Munitionslager und Hauptquartiere zerstört wurden. Unterstützt wurde dies durch Artillerieangriffe auf Städte wie beispielsweise Kafr Zita oder al-Latinmah. Alles deutet auf die Vorbereitung einer groß angelegten Offensive auf das letzte größere Gebiet der Opposition, Idlib, hin. Dies wird wohl hauptsächlich von Nord-Hama aus geführt werden, da sich dort die größte Konzentration an Einheiten befindet. Möglich sind ebenfalls Operationen von der Provinz Aleppo aus.

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Syrische Armee auf dem Vormarsch in Hama & Aleppo

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Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Milizen konnten neue Dörfer in den Provinzen Hama, Aleppo und Idlib von der Opposition erobern. Die von Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) dominierten Kräfte fallen zunehmend unter Druck, ihre Stellungen an mehreren Fronten zu halten.

Die syrische Armee konnte die Dörfer Tal Khinzir, al-Hawiyah und Mushayrifa im Norden Hamas erobern. Damit betreten sie auch erstmals die Provinz Idlib von südlicher Richtung, welche fast vollständig von der Opposition gehalten wird. Die russischen Luftstreitkräfte intensivieren derweil ihre Luftschläge auf die Region und bombardieren dabei auch Grenzdörfer zwischen der Opposition und dem Islamischen Staat, welcher dort ebenfalls operiert.

Neben den Fortschritten in Nord-Hama/Idlib gab es ebenfalls einen Vorstoß östlich von Khanaser in der Provinz Aleppo. Dort eroberte man die Hügel und Dörfer um Rasem Al-Sayalleh und Oubeda. Von östlicher Seite befindet man sich damit 26 Kilometer von Abu Duhur entfernt, vom Süden 30 Kilometer. Als Ziel der Armeeoperation gilt der Luftwaffenstützpunkt Abu Duhur in der Provinz Aleppo. In Hama ist man derzeit etwa 35 Kilometer von dieser Basis entfernt.

Die Opposition startete hingegen eine Gegenoffensive weiter westlich der aktiven Frontlinien. Nördlich von Hulfayiah eroberten Jaish al-Izzah und tschetschenische Islamisten das relativ isolierte Dorf Zilaqiat gesichert haben, nachdem die Armee sich ohne Kämpfe zurückgezogen hat.

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Syrische Armee und Islamischer Staat auf dem Vormarsch in Idlib

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Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und der Islamische Staat konnten neue Dörfer in den Provinzen Hama und Idlib von der Opposition erobern, nachdem beide eine Offensive gestartet haben. Die von Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) dominierten Kräfte fallen zunehmend unter Druck, ihre Stellungen zu halten.

Die syrische Armee konnte die Dörfer Umm Khazem, Turaykyah, Rujm al-Ahmar, al-Hawiyah und Balil erobern und dabei fünf Kämpfer von Tahrir al-Sham festnehmen. Die russischen Luftstreitkräfte intensivieren derweil ihre Luftschläge auf die Region, wahrscheinlich als Vorbereitung auf eine größer angelegte Offensive. Die Eliteeinheit der „Tiger Forces“ unter Suheil al-Hassan soll sich Berichten zufolge von Ostsyrien nach Idlib begeben haben, um dort die Kämpfe zu unterstützen.

Der IS konnte währenddessen dutzende Dörfer erobern, darunter Huwayz Ibn Hadib, Huwayz Um al-Jarn, Rasm Hamman, Abu Khanadiq und al-Dabah. Inzwischen konnten IS-Kämpfer ihr Gebiet nahezu verdoppeln. Es ist und bleibt ein Rätsel, woher der Islamische Staat seine neue Kraft plötzlich gewinnen konnte, nachdem er nur noch zwei Dörfer hielt.

Auch wenn keine aktive Kooperation zwischen den beiden Fraktionen vorherrscht, ignoriert die SAA den Islamischen Staat aus strategischen Gründen, die letzten Kämpfe fanden zwischen den beiden Seiten vor mehreren Wochen statt. Es gibt Gerüchte darüber, dass die syrische Regierung (ähnlich dem Geschehen in Raqqah und Manbij) hunderte IS-Kämpfer aus dem Euphrat-Tal im Osten des Landes nach Idlib transportierte, um sie dann dort zu ihrem Vorteil einzusetzen. Dennoch gibt es bisher keinerlei Beweise dafür, vor allem weil ein solches Vorhaben äußerst auffällig wäre.

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Armee auf dem Vormarsch in Nord-Hama

In den Provinzen Aleppo und Hama kam es seit mehreren Wochen zu mehreren Gefechten zwischen der Syrisch-Arabischen Armee (SAA), verbündeten Milizen und der Opposition, welche von Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) angeführt wird. Diese Kämpfe sind die ersten großen und nicht regional beschränkten Kämpfe seit der Ausrufung einer „Deeskalationszone“ in dem Gebiet. Zuletzt kam es Anfang Oktober in Nord-Hama zu Kampfhandlungen, bei denen die Opposition mehrere, neutrale Dörfer erobern konnten.

Die meisten Kämpfe finden zwischen Tahrir al-Sham, verbündeten Gruppierungen der Freien Syrischen Armee, wie die „Central Division“ oder Jaish al-Izzah, und der syrischen Armee und weiteren verbündeten Milizen wie „Qalamoun Shield“ Nusur al-Zawba im Nordosten der Provinz Hama statt, nahe der vitalen Khanaser-Itriyah-Straße, die den wichtigsten Versorgungsweg von Aleppo nach Damaskus und dem Rest des Landes darstellt.

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Nachdem der Islamische Staat in der Region nach seiner Flucht aus Ost-Hama mehrere Dörfer erobert hat, nutzte die Armee die Situation aus und startete eine Offensive. Seitdem der IS aus dem Gebiet vertrieben wurde kam es zu einem gewissen „Machtvakuum“, was zu den Kämpfen zwischen Opposition und Regierung führte. Ziel der Regierung scheint die Eroberung von al-Rahjan zu sein, wovon man weniger als einen Kilometer entfernt ist.

Am Montag wurde das Dorf al-Mustariha erobert. Die Kämpfe verlaufen aber schleppend, unter relativ hohen Materialverlusten (die involvierten FSA-Einheiten können auf amerikanische Panzerabwehrwaffen setzen) konnten nur relativ kleine Erfolge erzielt werden. Auch weil sich die syrische Armee derzeit eher auf den Osten des Landes, im Kampf gegen den Islamischen Staates, konzentriert und nur wenige, gut ausgebildete Einheiten in Nord-Hama aktiv sind.

IS startet Offensive gegen die Opposition in Hama

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Der Islamische Staat im Nordosten der Provinz Hama hat scheinbar mehrere Dörfer von der Opposition erobern bzw. wiedererobern können. Diese Dörfer wurden zuvor von islamistischen Gruppierungen wie Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra), oder der chinesischen „Islamischen Turkestan-Partei“ gehalten. Die Konstellation in der Region ist im gesamten Konflikt außergewöhnlich, das „Kernterritorium“ des Islamischen Staates befindet sich hunderte Kilometer entfernt. Ein großer Fluchtversuch im Kampf gegen die syrische Armee hat dies ermöglicht.

Unter den Dörfern fallen u.a. Aliya, Suruj, Abu Marw und Abu Khanadiq, die vom IS erobert wurden. Tahrir al-Sham hat inzwischen eine Gegenoffensive gestartet und zumindest das Dorf Abu Khanadiq zurückerobert. Zum gleichen Zeitpunkt finden Kämpfe zwischen Opposition und Einheiten der Armee statt.

Im Nordosten Hamas finden seit Monaten brutale Kämpfe zwischen dem Islamischen Staat, der Opposition, der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündeter Milizen statt. In den letzten Tagen und Wochen konnte die SAA erhebliche Erfolge verzeichnen und ein über 1800km² großes Gebiet vollständig erobern. Zuvor versuchte der IS, Zivilisten und als Zivilisten getarnte IS-Kämpfer vom eigenen Gebiet in Ost-Hama durch ein dünnes Territorium der syrischen Regierung zum Oppositionsgebiet in Hama/Idlib zu schleusen und sie damit zu retten. Die Zivilisten sollten vor dem „Regime“ beschützt werden und wurden ebenfalls als menschliche Schutzschilde genutzt. Diese Idee fand ebenfalls bei Tahrir al-Sham Anklang, die daraufhin die wichtige Versorgungsstraße an mehreren Orten überfiel und kurzzeitig Checkpoints errichtete.

Dieser Konvoi von Zivilisten und Kämpfern wurde also als Teil von Verhandlungen willkommen geheißen. Doch kurz darauf eroberten hunderte Kämpfer des Islamischen Staates dutzende Dörfer und konnte seine Positionen kurzzeitig konsolidieren. Die daraus resultierenden Kämpfe nutzte die Armee und konnte bis dato mehrere Dörfer in dem Gebiet vom IS und Tahrir al-Sham erobern.

 

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