Russland erobert Soledar

Es war Hochsommer, als Russland in Form der Eroberung der Donbass-Städte Lyssychansk und Sievierodonetsk ihren letzten großen Sieg erringen konnten. Seitdem war der Ukrainekrieg von aufeinanderfolgenden ukrainischen Erfolgen und Offensiven geprägt, die das Blatt im Konflikt wenden konnten. Entsprechend groß feiert die russische Armee nun also die Eroberung der einst 10.000 Einwohner großen Stadt Soledar, welche nur wenige Kilometer nördlich von dem seit sechs Monaten umkämpften Ort Bachmut liegt, aktueller Dreh- und Angelpunkt des Krieges. Dabei kommt es zum offenen Konflikt zwischen russischem Verteidigungsministerium und der Privatarmee Wagner, welche beide den Sieg in der Schlacht für sich beanspruchen. Derweil erhöhen westliche Bündnispartner der Ukraine ihre schweren Waffenlieferungen, erstmals sind moderne Kampfpanzer im Gespräch.

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Bachmut hält stand

Im Winter scheint der Ukrainekrieg in einer Zeitschleife festzusitzen: Im Donbass und insbesondere der hart umkämpften Stadt Bachmut finden seit jeher das Gros der Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften statt. Verlustreiche russische Angriffe werden unter eigenen hohen Verlusten zurückgeschlagen, jeder Meter Boden wird mit Blut bezahlt. Während Bachmut die brutalste Schlacht seit Mariupol markiert, verbessert Kiew seine Ausgangsposition anderswo, wo in nächster Zeit Erfolge folgen könnten. Überschattet werden diese Gefechte in einem zweiwöchigen Abstand von russischen Luftschlägen gegen die ukrainische Infrastruktur, die prompt darauf mit eigenen Vergeltungsschlägen reagieren. Zum Jahreswechsel scheint sich auch wenig an alledem zu ändern.

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Ukrainische Drohnen dringen 600 Kilometer in Russland ein

Der Dezembermonat markiert eine besonders blutige Phase des Ukrainekrieges, welche es seit dem Juli nicht mehr gab. Die Ukraine und Russland erleiden beide tagtäglich Verluste im dreistelligen Bereich in der Schlacht um Bachmut, wo die russische Armee derzeit ihr sämtliches offensives Potential einsetzt. Trotz kleinerer Geländegewinne hält dort aber die ukrainische Verteidigung all den Angriffen seit fünf Monaten zum Trotz, während anderswo Vorbereitungen für eine neue Gegenoffensive andauern. Ukrainische Drohnen trafen zudem erstmals russische Luftwaffenstützpunkte, welche mehrere hundert Kilometer von Kriegsgebiet entfernt liegen. Derartige Militärschläge sind im unmittelbaren Grenzgebiet wie der Krim oder den Grenzprovinzen keine Seltenheit, dies jedoch stellt ein Novum dar. Getroffen wurden dabei das 400km entfernte Flugfeld bei Engels und des 600km entfernte Stützpunkt bei Rjasan. Insbesondere der Angriff auf den letzteren Ort zeigt auf, dass selbst Moskau damit in Zielreichweite ukrainischer Waffen liegt.

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