Irakische Streitkräfte und der Dachverband etlicher Milizen mit dem Namen „Volksmobilisierungseinheiten“ verkündeten erfolgreich die Einnahme aller Territorien des Islamischen Staates an der syrisch-irakischen Grenzregion. Viele kleine Siedlungen wurden auf einem Gebiet von über 5000km² erobert, angeblich begann man bereits mit der Errichtung von Barrieren an der syrischen Grenze.
Bis vor wenigen Tagen konnte der IS weite Gebiete der Anbar-Wüste zwischen Sinjar im Norden und al-Qaim am Euphrat halten. Die Operation wurde für etwa zwei Wochen unterbrochen, da man auf die Fortschritte der syrischen Armee gegen den Islamischen Staat auf der anderen Seite der Grenze wartete. Aufgrund der Wüstenregion stieß man kaum auf Widerstand, die Verluste waren minimal.
Damit hält der Islamische Staat in seinem Geburtsland kein Land mehr, dennoch besitzt er in vereinzelten Regionen weiterhin eine Präsenz. In der für ihren sunnitischen Extremismus bekannten Provinz Hawija kommt es immer wieder zu Überfällen auf Dörfer durch IS-Kämpfer, es werden häufig neue Tunnelsysteme und Lager aufgedeckt. Auch nördlich von Bagdad und in der Nähe der iranischen Grenze kommt es immer wieder zu Vorfällen, da der IS dort mehrere Ausbildungslager errichtet hat und vermehrt Selbstmordattentäter gegen zivile Ziele einsetzt.