
Am vergangenen Mittwoch brachen an der iranisch-afghanischen Grenze überraschend Gefechte zwischen den jeweiligen Sicherheitskräften aus. Bei dem Zwischenfall kam es unter anderem zum Einsatz von Artillerie und Schützenpanzern auf iranischer Seite, nachdem vereinzelt Taliban-Kämpfer Verteidigungsstellungen des iranischen Grenzschutzes angegriffen und übernommen hätten. Nach der kurzen Eskalation lenkten auf beiden Seiten höhere politische Kräfte ein, die nach weniger als 24 Stunden auf ein Ende der Scharmützel einwirken konnten, wodurch es wohl vorerst ein isolierter Vorfall bleibt. Offiziell soll es zu Unklarheiten bezüglich des Grenzverlaufes gekommen sein, was von afghanischer Seite als Provokation aufgefasst wurde. Trotz der schnellen Befriedung ist die Situation eine Erinnerung an die angespannte Lage und das schwierige Verhältnis zwischen iranischer Regierung und den Taliban vor Ort, was vor 20 Jahren fast zu einem Einmarsch in Afghanistan geführt hätte. Zukünftige Vorfälle sind nicht auszuschließen.