Russland verliert die Initiative im Ukrainekrieg

Seit einem Monat nun unternahm Russland keine größeren oder nennenswerten Offensiven, trotz der Eroberung einiger kleiner Dörfer im Donbass können die russischen Streitkräfte keine militärischen Erfolge im Juli vorweisen. Stattdessen scheint sich der Modus Operandi zu wandeln, während es im ostukrainischen Oblast Donezk immer noch zu oftmals erfolglosen Vorstößen kommt, ziehen sich russische Verbände im Norden und Süden der Frontabschnitte zurück. Im Süden finden derzeit alle Vorbereitungen für eine ukrainische Gegenoffensive statt, die dabei vor allem auf die Taktik des Aushungerns setzt. Denn aktuell werden alle Nachschubwege und Logistikzentren für jene russischen Soldaten sukzessive eliminiert, die am nördlichen Ufer des Dnepr stationiert sind. Russland scheint nicht dazu imstande, diese Angriffe abzuwehren und verstärkt stattdessen seine Präsenz in der Region, was ein frühes Ende der Donbassoffensive bedeutet.

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Wie könnten die nächsten Monate in der Ukraine aussehen?

Russland leckt seine Wunden, die Ukraine steckt mitten in ihren Vorbereitungen: Zu Anbeginn des fünften Kriegsmonates ist die Situation im osteuropäischen Land angespannt, das Konfliktpotential weiterhin hoch und eine Waffenruhe oder gar ein Frieden ein ferner Traum. Beide Länder wähnen sich als potentielle Gewinner der kommenden Monate, die Zukunft ist ungewiss, weswegen Prognosen entsprechend schwer und schlecht verifizierbar sind. Nichtsdestotrotz ermöglicht ein Rückblick in die letzten Monate eine Aussicht und Tendenz für den kommenden Zeitraum, welcher entsprechend der Jahreszeit hitzig werden könnte. Während die russische Armee im Zeitraum der letzten zwei Monaten kaum Territorium erobern konnten, steigt die Tendenz einer ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes.

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Russische Offensive in der Ostukraine stockt

Seit fast fünf Monaten dauert der Krieg in der Ukraine an. Die letzten Tage und Wochen waren geprägt von ausbleibenden Fortschritten für die russischen Streitkräfte, welche nach der Eroberung des Oblast Luhansk einen wichtigen Etappensieg erringen konnten. Seitdem aber gibt es keine nennenswerten Erfolge, ukrainische Kräfte konnten den ständigen russischen Angriffen erfolgreich standhalten. Insgesamt sind die Frontverläufe also stabil. Die große Frage lautet dabei jedoch: Was ist die Ursache dahinter, nachdem Russland noch zuvor mehrere Großstädte erfolgreich besetzen konnte? Pro-russische Medien begründen es mit einer operativen Pause, pro-ukrainische Beobachter hingegen verweisen auf die hohen Verluste und seit neuestem auch die Zerstörung zentraler Munitionsdepots, die zu einem Zusammenbruch der russischen Logistik führen.

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Artillerie, Königin des Krieges

Vier Monate schon dauert der Krieg in der Ukraine an, welcher am 24. Februar durch einen russischen Grenzübertritt nahe der Krim und in Belarus gestartet wurde. Aktuell befindet sich der bewaffnete Konflikt zwischen der Ukraine und Russland in einem merkwürdigen Limbo, nachdem die russische Eroberung des ostukrainischen Oblast Luhansk sämtliche offensive Kapazitäten beanspruchte: An den Frontlinien kommt es derzeit nur zu Scharmützeln, größere Vorstöße und Manöver scheinen unbekannt. Inmitten dieser operativen Pause von Russland hat das ukrainische Militär aber massiv aufgerüstet und kann mithilfe amerikanischer Waffensysteme den Feind weit entfernt von den Frontlinien attackieren und schweren Schaden zufügen. Dieses Problem wird für Russland immer größer werden, welche nicht dazu imstande sind, sich gegen die Angriffe auf ihre Munitionsdepots, Logistikzentren und Hauptquartiere zu verteidigen.

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Die russische Achillesferse namens Logistik

Seitdem die amerikanischen und hochmodernen Mehrfachraketenwerfer des Typs „HIMARS“ das Schlachtgeschehen im Ukrainekrieg dominieren, offenbart sich eine neue problematische Phase für die russische Kriegsführung, welche an ihrer Achillesferse attackiert wird: Die auf den massiven Einsatz von Artillerie basierende Abnutzungstaktik ist äußerst nachschubintensiv, dank den massiven sowjetischen Beständen ist die entsprechende Anzahl gesichert. Jedoch existiert nun die Problematik, dass die jeweiligen Geschosse auch an den Frontlinien ankommen müssen. Dabei ist Russland aufgrund der Abhängigkeit von zentralen Lagern und fixierten Eisenbahnlinien ein gefundenes Fressen für die HIMARS, welche im Stundentakt die Logistik zerstören. Wie kriegsentscheidend diese Entwicklung ist, bleibt aber bisher unklar.

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Luhansk vollständig unter russischer Kontrolle

Nach über vier Monaten gelang den russischen Streitkräften ihr erster großer Coup: Die ostukrainische Provinz Luhansk befindet sich nun vollständig unter der Kontrolle Russlands, womit der offiziell beanspruchte Herrschaftsbereich der separatistischen Volksrepublik Luhansk erobert werden konnte. Nach den rigorosen Niederlagen der russischen Armee zu Beginn des Ukrainekrieges nahm man statt einer schnellen und vor allem kompletten Übernahme des Landes stattdessen die Eroberung des Donbass ins Visier, welches aus den Oblasten Luhansk und Donezk besteht. Der erste Etappenerfolg nach drei Monaten wurde von erheblichen Verlusten und Vorbereitungen auf ukrainischer Seite begleitet, in den kommenden zwei Monaten größere regionale Gegenoffensive durchzuführen.

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Das vorzeitige Ende der Schlangeninsel-Saga

Die nur wenige Quadratkilometer große Schlangeninsel vor der rumänisch-ukrainischen Küste erlangte im Zuge des Ukrainekrieges einzigartige Berühmtheit als Mikrokosmos des gesamten Konfliktes: Zunächst eine kaum beachtete Insel nahm sie innerhalb der ersten Kriegstage Legendenstatus ein, nachdem die ukrainische Garnison eine Kapitulation mit den Worten des „Fick dich, russisches Kriegsschiff“ verweigerte und dies mit ihrem Leben bezahlten. Heute weiß man, dass es sich dabei um eine reine Mythenbildung handelt, der Popularität tat es keinen Abbruch. Seitdem waren russische Soldaten auf der Insel stationiert, die in regelmäßigen Abständen von ukrainischen Drohnen, Kampfjets und Artillerie heimgesucht wurden, die zu massiven materiellen und personellen Verlusten führte, darunter auch mehrere Kampf- und Landungsboote. Nun scheint vorerst das letzte Kapitel zu enden, Russland kündigte einen Abzug von der Insel ab. Zukünftig wird die Schlangeninsel Niemandsland bleiben, nichtsdestotrotz ein kleiner, aber bedeutender Sieg für die Ukraine.

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