Transnistrien als neuer Brandherd?

Während der Krieg in der Ostukraine zwischen den ukrainischen Verteidigern und russischen Angreifern in vollem Gange ist, kommt es in einem anderen Grenzgebiet der Ukraine zu unvorhergesehenen und überraschenden Entwicklungen: Die separatistische Republik Transnistrien, welche auf dem Staatsgebiet Moldawiens liegt und direkt an die Südukraine und dem Großraum Odessa angrenzt, ist seit Tagen vermeintlichen Anschlägen und Sabotageakten ausgesetzt, für die Russland und die lokalen Behörden die ukrainische Regierung verantwortlich machen. Diese Geschehnisse erinnern frappierend an Anfang Februar, wo unter dem gleichen Drehbuch eine Legitimation für eine russische Intervention in der Ukraine erzeugt werden konnte. Derweil rücken russische Einheiten im Osten des umkämpften Landes weiter vor, während sie im Süden mit zivilen Widerstand zu kämpfen haben.

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Ukraine bombardiert Ziele in Russland

Der Ukrainekrieg nimmt immer mehr die Rolle eines überregionalen Konfliktes ein. Ukrainische Raketen und Drohnen attackieren immer öfters Ziele auf russischem Territorium, Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dies führte zuletzt am Montag zu riesigen Explosionen in der Stadt Brjansk, wo mehrere Erdöltanks detoniert sind. Parallel dazu vermeldet die Regierung der separatistischen Republik Transnistrien in Moldawien mehrere, kurz aufeinanderfolgende Anschläge auf militärische Komplexe. Währenddessen sind die Gefechte im Osten des Landes zwischen ukrainischen Verteidigern und russischen Angreifern in vollem Gange, die immer größer und schwerer werdenden westliche Waffenlieferungen sorgen für einen Ausgleich der ukrainischen Verluste.

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Westliche Aufrüstung der Ukraine in vollem Gange

Seit zwei Monaten dominiert ein ununterbrochener Krieg die Ukraine, der sich inzwischen in die östliche Hälfte des Landes verlagerte Konflikt ist seit der Ankündigung einer „2. Phase der Spezialoperation“ durch Russland in vollem Gange, auch wenn die Erfolge zumindest bisher ausbleiben und beide Seiten dabei blutige Verluste erleiden müssen. Im Gegensatz zu Russland kann das ukrainische Militär dabei aber auch auf die immense internationale Unterstützung setzen, die Waffen- und Fahrzeuglieferungen in einer immer größeren Menge bereitstellen. Nun beginnen sogar Ausbildungsmissionen für modernstes Equipment aus z.B. Frankreich oder den Niederlanden, welche in wenigen Monaten ihre volle Wirkung entfalten würden: Eine ukrainische Armee, welche zunehmend auf NATO-Equipment setzt und dabei einen unendlichen Zugang an Nachschub besitzt, während Russland international zunehmend isoliert ist. Langfristig ergibt sich dadurch einen klaren Gewinner.

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Russland startet Großoffensive in der Ostukraine

Die lang erwartete Befürchtung scheint nun Realität geworden zu sein: Russische Streitkräfte starteten im Osten der Ukraine ihre große Militäroffensive auf breiter Front, die nach nach zwei Monaten Krieg somit die 2. Phase dieses Konfliktes einläutet in der russischen Hoffnung, durch eine regionale Schwerpunktsetzung diesmal größere Erfolge erzielen zu können. Dies wurde zuerst von der ukrainischen Regierung berichtet, Russland zog kurz daraufhin nach. Russische Einheiten scheinen nicht nennenswert vorgerückt zu sein, stattdessen aber haben die russischen Artillerie-, Luft- und Raketenangriffe erheblich zugenommen. Unter den Zielen der ersten Salven scheinen offenbar vor allem Bereiche in den Städten wie Mikolajew und Charkiw zu liegen, fernab militärischer Basen.

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Russland verkündet Kontrolle über Mariupol

Fast zwei Monate lang dauert der Krieg in der Ukraine an, nun scheint Russland der erste erfolgreiche Etappensieg gelungen zu sein. Das russische Verteidigungsministerium verkündet die offizielle Kontrolle über die Hafen- und ehemalige Großstadt Mariupol, obwohl es immer noch vereinzelt Gefechte mit den letzten ukrainischen Verteidigern gibt. Damit zementiert Russland nicht nur final ihre Kontrolle über die Südukraine, sondern können damit faktisch eine Landbrücke zwischen dem ostukrainischen Donbass und der Krim etablieren. Gerade in ersterem Gebiet intensivieren sich aktuell die Gefechte auf beiden Seiten, ukrainische Einheiten gelingen erfolgreich lokale Gegenoffensiven durchzuführen und verloren geglaubte Dörfer wiederzuerobern. Möglicherweise ist es bereits der Beginn der Donbass-Offensive, welche aber in Wirklichkeit durch die Ukraine gestartet wurde.

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Ukraine versenkt russisches Flaggschiff

Hohe Wellen schlägt die Zerstörung des russischen Raketenkreuzers „Moskwa“ im Schwarzen Meer, der Verlust des eigenen Flaggschiffes inmitten einer geglaubten Seehoheit wird nicht einfach zu ignorieren sein. Nachdem die letzten Tage im Ukrainekrieg vergleichsweise ruhig waren, brechen mehrere Ereignisse zugleich diese Funkstelle: Der Verlust des Flaggschiffes, ukrainische Raketenangriffe auf russisches Territorium und Erfolge Russlands in der seit fast seit zwei Monaten umkämpften Hafenstadt Mariupol prägen aktuell das Geschehen, welches sich im Osten und Süden des Landes ereignet. Aufgrund der erheblichen und immer schwerer versteckbaren Verluste Russlands in diesem Konflikt verstärken sich die Gerüchte, wonach die russische Regierung nun auch offiziell von ihrem Narrativ einer „Spezialoperation“ abrücken und einen Krieg verkündigen wird.

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Der Krieg zieht gen Osten

Anderthalb Monate dauert der Krieg in der Ukraine an, seit anderthalb Monaten ist kein Ende dieses Konflikt in Sicht. Der Rückzug russischer Truppen aus der Nordukraine verschafft eine kurze Atempause, auf der eine neue Phase des Krieges folgen wird. Die Mobilisierung und Verlegung von Soldaten und Kriegsgerät in die Ostukraine ist auf ukrainischer und russischer Seite in vollem Gange, Satellitenbilder sichten kilometerlange Militärkonvois auf dem Weg zu den Frontlinien, die die letzten acht Jahre relativ starr waren und stattdessen von Plänkeleien geprägt waren. In Mariupol deutet sich ein Ende der Schlacht um die bedeutende Hafenstadt an, was der erste Achtungserfolg für Russland in der Ukraine bedeuten würde und auch als erster Sieg Zuhause verkauft werden kann. Dort in den Grenzregionen zum Kriegsgebiet scheinen ukrainischen Spezialeinheiten immer wieder erfolgreiche Infiltrationen zu gelingen.

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Die „Ruhe“ vor dem Sturm

Seit dem Rückzug russischer Truppen aus der Nordukraine hat sich eine neue vorübergehende Phase im Ukrainekrieg eingerichtet, die von einer Intensität eines bevorstehenden Sturms geprägt ist. Russische und ukrainische Truppen werden von den ehemaligen Brandherden im Land in die Ostukraine verlegt, wo sich nun der entscheidende Kampf zwischen der russischen Armee und der ukrainischen Regierung anbahnt. Mobilisierungen, Scharmützel und Reorganisierung prägen in den letzten Tagen die militärische Situation in der Ukraine. Russische Truppen können im Donbass unter hohen Verlusten langsam vorrücken, während die ukrainische Gegenoffensive auf die Großstadt Kherson im Süden zu einem Stillstand gekommen ist und die ukrainischen Verteidiger der einmonatigen Belagerung in Mariupol weiterhin standhaft bleiben. In den kürzlich wiedereroberten Gebieten türmen sich die Berichte von Plünderungen, Missbrauch und willkürlichen Ermordungen durch russische Soldaten.

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Saudi-Arabien sackt Jemens Regierung ein

Neueste überraschende Entwicklungen kommen aus dem Bürgerkriegsland Jemen, in dem es in den letzten Monaten relativ ruhig war: Der Präsident der jemenitischen Exilregierung mit gegenwärtigen Sitz in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, Mansour Hadi, erklärte die Übergabe seiner Kompetenzen und denjenigen des inzwischen zurückgetretenen Vizepräsidenten an einen Präsidialrat, welcher selber bereits seit Jahren existierte. Dieser Schritt wird als letzter Versuch darin gesehen, die verhärteten Rivalitäten innerhalb der jemenitischen Regierung zu beenden und damit wieder als Einheitsfront gegen die schiitisch-zaidischen Houthi-Rebellen agieren zu können, welche derzeit einen großen Teil des Landes kontrollieren und trotz internationaler Militärintervention vor sieben Jahren als Sieger angesehen werden. Letzten Endes wird diese von Saudi-Arabien orchestrierte Entwicklung nur zu weiteren Zerwürfnissen führen.

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Showdown in der Ostukraine

Nach dem mehr oder weniger geordneten Abzug russischer Truppen aus dem Norden der ukrainischen Hauptstadt Kiew geht der Rückzug in anderen Gebieten des Landes weiter. Konkreter formuliert handelt es sich um die Nordukraine, die Oblaste Sumy und Chernihiv, die derzeit einen großen Exodus russischer Soldaten erlebt, nachdem das russische Verteidigungsministerium vor inzwischen einer Woche angekündigt hatte, ihre Operationen in die Ostukraine zu verlagern. Die Entscheidung dafür wurde auf der Basis der ausbleibenden militärischen Erfolge und der enormen Verluste getroffen, welche die offensiven Kapazitäten schmälerten. Nun werden alle russische Kräfte im Osten des Landes konzentriert, wo Russland noch weiter Hoffnungen und Ambitionen besitzt, die Region unter seine Kontrolle zu bringen und die festgefahrene Situation zu seinem Gunsten entscheiden zu können. Damit wird die Brutalität und Intensität der Schlacht um die Ostukraine weiter zunehmen, die sich als das entscheidende Gefecht in diesem Krieg herausstellen könnte.

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Die Massaker der Nordukraine

Eigentlich war der Abzug russischer Truppen aus Teilen der Nordukraine und insbesondere aus der Region der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein kurzer Lichtblick und Moment zum Aufatmen von Millionen Menschen, die nur unweit der einst hart umkämpften Frontlinien ihr Zuhause hatten. Stattdessen aber wird der russische Rückzug von dem überschattet, was die Außenwelt aus den nun wiedereroberten Gebieten erfährt: In jeder Stadt und jedem Dorf kam es zu regelrechten Massakern an der ukrainischen Zivilbevölkerung, auf den Straßen und in den Kellern türmen sich Leichen, die teilweise vermint sind und Spuren von Folter oder Vergewaltigungen aufweisen. Die Anzahl der scheinbar willkürlich getöteten Personen reicht bis in den vierstelligen Bereich, ein Großteil der wiedereroberten Orte konnte noch nicht mal betreten werden. Zusammen mit den immensen Plünderungen ergibt sich ein apokalyptisches Szenario, welches nur zu gut an die russischen Taktiken im Tschetschenienkrieg erinnert.

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Das Ende vom Anfang des Ukrainekrieges

Die ukrainischen Streitkräfte können mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven durchführen und die Schlacht um Kiew für sich entscheiden, der Rückzug Russlands aus der Nordukraine ist in vollem Gange, die Schlinge um Mariupol zieht sich immer weiter zu und ukrainische Kampfhubschrauber dringen tief in Russland ein: Die letzten Tage waren von entscheidenden Entwicklungen im Ukrainekrieg geprägt, die zugleich als Aufatmen für die Bevölkerung, als auch als böses Omen für die Zukunft gedeutet werden können. Der ursprüngliche Plan Russlands, mithilfe eines schnellen Blitzkrieges die wichtigsten ukrainischen Orte zu erobern und die Regierung zu zerschmettern, ist kolossal gescheitert. Stattdessen werden nun die verbliebenen Ressourcen auf eine Region konzentriert, was im Umkehrschluss eine Verlängerung des Krieges bedeutet. Für die Ukraine ist aber zumindest ein erster Etappensieg geschafft, ein Ende des Krieges ist aber noch lange nicht in Sicht.

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