Belarus will sich dem Krieg anschließen

Die Nacht zum Montag bedeutete für die Ukraine eine kurze Verschnaufpause in ihrem Verteidigungskrieg gegen die von drei Seiten angreifenden russischen Streitkräfte. Im Hintergrund der ankündigten Friedensverhandlungen an der ukrainisch-belarussischen Grenze schweigen größtenteils die Waffen, auch wenn keine der involvierten Fraktionen von einem positiven Ausgang der Gespräche ausgeht und auf ukrainischer Seite teilweise sogar von einem vergifteten Angebot gesprochen wird, da Russland die immer öfter hervortretenden Versorgungsprobleme ihrer Armee in den Friedenszeiten abschwächen kann. Um der russischen Invasion neue Initiative zu verleihen wurden nicht nur Tausende Kämpfer aus Tschetschenien in die Ukraine geflogen, sondern auch Belarus soll womöglich in den kommenden Tagen erstmals eigene Soldaten an die Front schicken. Die Abhängigkeit von Dritten zeigt den problematischen Verlauf des Konfliktes.

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Russland rückt nur langsam in der Ukraine vor

Auch der vierte Tag der russischen Invasion in der Ukraine verspricht für viele Ukrainer einen vorsichtigen Optimismus, denn bereits jetzt scheint es erste Probleme und verfehlte Ziele bei der russischen Großoffensive zu geben: Nach weiteren gescheiterten Angriffen auf die Ballungszentren des Landes scheint für viele Beobachter die Gefahr eines vollständigen Besetzung der Ukraine gebannt zu sein, vor allem da russische Truppen tagtäglich schwere Verluste erleiden müssen. Dennoch steht die „kleine“ Ukraine weiterhin einer militärischen Großmacht gegenüber, dessen Armee bisher sich auffällig zurückhält mit dem Einsatz exzessiver Gewalt in Form von Flächenbombardements oder Artilleriesalven. Nichtsdestotrotz war der Samstag und die darauffolgende Nacht ein Beispiel erfolgreicher Verteidigung durch die Ukraine.

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Krankenhäuser und Kindergärten in der Ukraine angegriffen

Der Krieg geht in der Ukraine unvermindert weiter. Nach einer erfolglosen Nacht für Russland scheint der Angriffskrieg auf einige Probleme zu stoßen: Während die ukrainischen Bevölkerung und Armee weiterhin erheblichen Widerstand leisten, gibt es logistische und materielle Probleme, die Verluste und die fehlende Lufthoheit führen innerhalb Russlands zu einer immer größer werdenden Kritik, während man zunehmend die Initiative verliert und die Ukraine langsam internationale Unterstützung erhält. Dies führt unweigerlich zum nächsten Kapitel des Krieges, bei dem immer weniger Rücksicht auf die Bevölkerung genommen wird. Bereits innerhalb der ersten drei Tage ist bemerkbar, dass die russischen Angriffe auf zivile Ziele zunehmen, am Freitag wurden zwei Krankenhäuser und ein Kindergarten angegriffen, mindestens sechs Personen starben dabei. Mit dem erbitterten und wohl auch unerwarteten Widerstand in Kiew scheint Russland auch dort immer brutalere Mittel einzusetzen. Jedoch ist der Ausgang des Krieges weiterhin völlig unvorhersehbar.

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Die Schlacht um Kiew beginnt

Der russische Einmarsch in die Ukraine geht in seinen zweiten Tag hinein. Innerhalb der ersten 24 Stunden gab es bereits den Tod Hunderter Soldaten auf beiden Seiten und Dutzender Zivilisten zu vermelden, trotz erheblichen Widerstandes durch ukrainische Militärverbände konnte Russland an mehreren Fronten durchbrechen und strategische Ziele sichern. Eines davon ist Kiew, wo sich derzeit russische Einheiten mit der ukrainischen Armee, Nationalgarde und Milizen eine Schlacht an den nördlichen Toren der Millionenstadt liefern, nachdem sie aber die Kontrolle über einen Flughafen nordwestlich einbüßen mussten. Auch anderswo ergibt sich ein ähnliches Bild, die massive Feuerkraft der russischen Streitkräfte scheint dem moralischen Widerstandswillen der Ukraine bisher überlegen, auch wenn Russland erhebliche Verluste zu vermelden hat und Gerüchten zufolge das Ziel des ersten Tages verfehlen musste.

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Russische Verbände vor Kiew

Russische Truppen vor den Toren Charkows

Der 24. Februar markiert einen Wendepunkt in der modernen ukrainischen Geschichtsschreibung, mit dem Einmarsch Russlands sieht sich die Ukraine in ihrer Souveränität und Selbstbestimmung wie seit 100 Jahren nicht mehr bedroht. Im gesamten Land sind durch russische Raketensysteme Explosionen zu vermelden, während Russland auf dem Boden zusammen mit weißrussischen Kontingenten vorrückt und erste Gebiete im Donbass besetzen kann. Auch wenn das ukrainische Militär unter anderem die erfolgreiche Abwehr von mehreren Raketen und den Abschuss mehrerer Kampfjets vermeldet, steht es aufgrund der schieren Masse des Feindes mit dem Rücken zur Wand. Das mussten teilweise bereits die ersten Zivilisten spüren, die innerhalb den ersten vier Stunden des Krieges in Folge von russischen Luftschlägen getötet wurden, trotz der Behauptung nur militärische Ziele angreifen zu wollen. Der Ausgang von alledem ist ungewiss.

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Russland marschiert in die Ukraine ein

Das lang befürchtete Szenario ist nun eingetroffen: Der Krieg zwischen Russland und ihren ostukrainischen Stellvertretern und der Ukraine hat begonnen. Kurz vor Mitternacht veröffentlichte der Vorsitzende der Donezker Volksrepublik ein Dekret an die Außenwelt, dessen Inhalt Europa verändern wird: Die Bitte einer militärische Intervention Russlands in dem über mehrere Jahre ruhig gewordenen Ukrainekonflikt. Nun rollen über die gesamte russisch-ukrainische Grenze diejenigen Truppen, die etwa 75% der russischen Streitkräfte ausmachen und bereits erste Gebiete in der Ukraine besetzen. In der andauernden Chronologie der letzten Wochen ist offensichtlich, dass dieser finale Schritt eine lang geplante Choreographie von Russland war und dementsprechend als Aggressor identifiziert werden kann, nachdem ein Orchester aus vermeintlichen False-Flag-Aktionen, ukrainischen Aggressionen und Kriegsrhetorik den Narrativ vielerorts bestimmten und somit Stimmung für einen Krieg in der Ukraine gesorgt haben.

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Das Ende ist noch lange nicht erreicht

Das offizielle Ende des Minsker Abkommens und der damit verbundenen diplomatischen Lösung ist eingeläutet: Mit der Anerkennung der zwei ostukrainischen Volksrepubliken durch Russland ist der nächste Schritt im großen Spiel um die Ukraine genommen worden, womit auch der neueste Kriegsgrund geschaffen wurde. Denn auch wenn einige Leute vielleicht aufatmen und einen Zenit erreicht sehen, spricht die Realität auf dem Boden eine völlig andere Sprache. Die Volksrepubliken beanspruchen nämlich den gesamten Donbass, obwohl sie nur rund die Hälfte der Region selber kontrollieren. Nach den abgeschlossenen Bündnisverträgen mit Russland und der nun offiziell bestätigten Präsenz russischer Truppen in Donezk und Lughansk bahnt sich damit bereits die nächste Katastrophe an, denn das Ultimatum steht bereits – Für einen Krieg um die Ukraine.

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Im Angesicht des Krieges

Die Situation in der Ostukraine scheint sich in den letzten Stunden und Minuten auf den Zielgeraden eines Krieges zu befinden. Während sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein Kabinett zu einer Sondersicherheitssitzung im Kreml trifft und dabei über die Situation in der Ostukraine berät, fordern die Volksrepubliken des Donbass die russische Anerkennung an, was in Russland auf offene Ohren stößt. Putin und Minister scheinen sich darin einig, dass das Minsk-Abkommen und damit eine diplomatische Lösung ein jähes Ende findet. Auch militärisch gibt es signifikante Entwicklungen: Nachdem über die letzten Tage hinweg der Großteil der russischen Armee sich in Angriffsbereitschaft an der ukrainischen Grenze positioniert hat, behauptet Russland nun einen Infiltrationsversuch ukrainischer Spezialeinheiten in Russland aufgedeckt und eliminiert zu haben. Demnach wurde ein Sabotageteam „neutralisiert“, fünf ukrainische Soldaten wurden getötet. Parallel dazu werden immer neue Videos von angeblichen ukrainischen Anschlägen, Angriffsplänen und Infiltrationen veröffentlicht, die allesamt höchst fragwürdig wirken.

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False-Flag-Aktionen in der Ostukraine enttarnt

Innerhalb der letzten zwei Tage eskaliert die Situation zunehmend in der Ostukraine zwischen den separatistischen Volksrepubliken, der ukrainischen Regierung und Russland. Nachdem die Region über mehrere Jahre hinweg relativ ruhig blieb, eskaliert es in den gegenwärtigen Stunden zunehmend im gesamten Donbass. Besondere Aufmerksamkeit erfahren dabei vermeintliche Anschläge und Sabotageakte der ukrainischen Streitkräfte in Donezk und Lughansk, die als Vorwand für den immer intensiver werdenden Einsatz von Artillerie und Panzern genutzt werden und letztendlich auch den Weg für eine direkte russische Intervention ebnen. Nun aber wurde bekannt, dass viele der vorgebrachten Beweisvideos und Pläne bis zu zehn Tage vorab aufgenommen wurden, wodurch die gesamten Ereignisse der letzten Tage als eine lang geplante und koordinierte Aktion entlarvt werden. Ändern wird sich jedoch dadurch wenig.

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In der Eskalationsspirale der Ostukraine

Was sich seit dem vergangenen Jahr abzeichnete, bewahrheitet sich nun final: Die Situation in der Ukraine zwischen der Regierung, den separatistischen Volksrepubliken und Russland spitzt sich erheblich zu, vor allem der Monat Februar markierte bisher die größte Eskalation zwischen den verschiedenen Fraktionen: Ununterbrochen wird die inzwischen 190.000 Soldaten zählende russische Armee vor den Toren der Ukraine in Bereitschaft versetzt und verstärkt, während russische Medien und die Volksrepubliken ihre aggressive Rhetorik gegenüber den Feinden intensivierten. Die Frontlinien in der Ukraine haben die schwersten Kämpfe der letzten vier Jahre erlebt, während die Milizen von Donezk und Lughansk vermelden, Infiltrationen ukrainischer Spezialeinheiten verteiltet und Pläne einer ukrainischen Großoffensive aufgedeckt zu haben. Nun ruft der Vorsitzende der Donezker Volksrepublik die eigene Bevölkerung zur Evakuierung nach Russland auf. Ein Ende dieser Eskalationsspirale scheint nicht absehbar, jedoch wird ein Krieg immer wahrscheinlicher.

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Neue israelische Luftschläge auf Syrien

Auch das Jahr 2022 ist im syrischen Westen von regelmäßigen Angriffen durch israelische Kampfjets geprägt, so wie es zuletzt am vergangenen Mittwoch dazu kam. Die syrische Hauptstadt Damaskus wurde von mehreren Raketen heimgesucht, die mindestens einen Soldaten getötet und mehrere Warenhäuser der syrischen Armee getroffen haben sollen. Offiziell konnte der Angriff, welcher über dem Luftraum von Syrien bzw. den von Israel besetzten Golanhöhen und dem Libanon gestartet wurde, größtenteils abgewehrt werden, nichtsdestotrotz kam es zu erheblichen Schäden. In einem seltenen Vorfall bestätigte das israelische Verteidigungsministerium den Militärschlag mit der Begründung, syrische Luftabwehrraketen über Israel abgewehrt und damit verbundenen einen Vergeltungsschlag durchgeführt zu haben.

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Stellvertreterkrieg durch die Hintertür

Vor zwei Jahren startete im Norden Äthiopiens ein Krieg zwischen Zentralregierung und der Tigray-Volksbefreiungsfront (TPLF), der innerhalb weniger Monate zu einem das gesamte Land umfassenden Krieg eskalieren würde. Während Millionen Menschen hungern oder ethnischer Diskriminierung ausgesetzt sind, verkommt der Konflikt in Äthiopien immer weiter zu einem Stellvertreterkrieg mit internationaler Beteiligung, vor allem der Nahe Osten setzt ein immer größeres Interesse in das Horn von Afrika. Seit den letzten Monaten hat sich eine brüchige Waffenruhe eingerichtet, die letzten Endes die Wiederherstellung des Status Quo und damit der alten Grenze markiert, da beide Seiten eingesehen haben, sich nicht militärisch gegenseitig besiegen zu können. Aufgrund dessen nutzt die äthiopische Regierung nun das Nachbarland Eritrea als Stellvertreterarmee, um damit weiter gegen die TPLF vorgehen zu können, während man selber eine gesamte Region unter Belagerung stellen möchte.

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USA töten neuen IS-Anführer in Idlib

In einer überraschenden Nacht-und-Nebel-Aktion kam es in der Nacht zum Donnerstag zu einem äußerst seltenen und bedeutungsvollen Zwischenfall im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei, in der letzten noch von islamistischen Kräften kontrollierten Provinz Idlib im Nordwesten des Landes. Mehrere Kampfhelikopter der USA brachten Spezialeinheiten in einen abgelegenen Wohnkomplex, welcher lediglich und 1,5 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt liegt und ein Rückzugsort für ranghohe al-Qaida-Anhängern oder Kommandanten des Islamischen Staates gedient haben soll. Nach stundenlangen Unklarheiten stellte sich heraus, dass das Ziel der neue Kalif des Islamischen Staates, Abu al-Qurashi, gewesen sein soll. Seit September überwachen amerikanische Aufklärungsdrohnen die Umgebung, dennoch kam es zu keinem reibungslosen Ablauf der Bodenoperation: Ein defekter Helikopter musste zerstört werden, während unter den getöteten Personen auch zehn Zivilisten waren.

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