
Im Norden Syriens regt sich ein kalt gewordener Konflikt wieder. In den letzten Tagen kam es zu schweren Gefechten zwischen dem arabisch-kurdischen Milizenbündnisses der „Syrischen Demokratischen
Kräfte“ (SDF) und der islamistischen, pro-türkischen „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) mit direkter türkischer Unterstützung, die sich über den Zeitverlauf wesentlich intensiviert haben. In der Nähe der Stadt
Ain Issa kam es gestern zum Einsatz schweren Kriegsgerätes, hunderte Geschosse an Mörsern und Artillerien trafen Verteidigungsstellungen der SDF in der Umgebung, von der einstigen Waffenruhe
zwischen den beiden Seiten verbleibt nur noch der Vertrag. Während sich die Situation an der Frontlinie erhitzt und es fernab der Frontlinien zu Guerillakämpfen kurdischer Aufständischer kommt,
könnten die neuesten Entwicklungen ein Zeichen für eine bevorstehende Militäroffensive der Türkei sein, dessen Ziel neue Territorien des kurdischen Autonomiegebietes sind.