Vor wenigen Tagen attackierte Israel mehrere Stellungen und Gebäudekomplexe der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündeter Milizen in der Region rundum Aleppo, welches im Norden des Landes liegt. Demnach kam es zu insgesamt vier Luftangriffen, die die Umgebung des Nayrab-Luftwaffenstützpunktes, das Sheikh-Najaar-Industriegebiet und den Ort Tell Shugheib südlich von Aleppo trafen. Zwar wurde die syrische Luftabwehr während der Bombardements aktiviert, jedoch ist der Erfolg von diesen Abwehrversuchen unbekannt. Laut der syrischen Nachrichtenagentur SANA wurden ein Großteil der feindlichen Ziele erfolgreich zerstört.
Monat: März 2019
Islamisten aus Idlib verüben Anschlag in Ostsyrien
In der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor ereignete sich am Donnerstag ein äußerst ungewöhnliches Ereignis: Islamistische Kämpfer sollen eine Stellung der Syrisch-Arabischen Armee nahe dem Dorf Buqrus überfallen und dabei mehrere Soldaten getötet haben. Bei den Tätern handelt es sich aber nicht um versprengte Dschihadisten des Islamischen Staates, sondern um Kämpfer der islamistischen Organisation Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Tahrir al-Sham und Jabhat al-Nusra, al-Qaida-Ableger), die größte und stärkste Oppositionspartei in Syrien und Hauptmacht in der Provinz Idlib. Die Expansion von Tahrir al-Sham nach Ostsyrien, welche zuletzt vor fünf Jahren dort eine Präsenz besaßen, ist überraschend und ein Ergebnis auf die Niederlage des Islamischen Staates.
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Islamisten setzen angeblich Chlorgas gegen Armee ein
In der letzten, von Islamisten kontrollierten Provinz Idlib im Nordwesten Syriens gehen die Plänkeleien zwischen den verschiedenen, oppositionellen Organisationen unter der Führung Tahrir al-Shams (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat al-Nusra und Fateh al-Sham) und der syrischen Armee weiter. Der Schusswechsel, welcher gerade durch Artillerie- und Mörserbeschuss geprägt ist, breitet sich inzwischen auch auf die Frontlinien in den Regionen von Aleppo und Latakia aus, wo die zwischen der Türkei und Russland ausgehandelte Waffenruhe größtenteils hielt. Nun soll ein neuer Grad der Eskalation erreicht worden sein, nachdem Islamisten angeblich Verteidigungsstellungen der syrischen Armee mit Giftgas attackierten.
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Drei russische Soldaten in Syrien getötet

Ende wurden drei Soldaten der russischen Armee in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor ermordet, wie das russische Verteidigungsministerium inzwischen bestätigt. Diese Meldung deckt sich mit der Nachricht des Islamischen Staates, in dem gleichen Zeitraum einen Militärkonvoi nahe der Stadt al-Suknah nordöstlich von Palyra überfallen zu haben. Derartige Meldungen werden wohl in der Zukunft weiterhin auftauchen, da der Islamische Staat zu seinen Wurzeln der asymmetrischen Guerillakriegsführung zurückkehrt und in der umliegenden syrischen Wüste eine erhebliche Präsenz besitzt, die sich über Hunderte Kilometer zwischen Syrien und Irak frei umher bewegen können.
Amerikanische Drohne im Jemen abgeschossen
Im Norden des vom derzeitigen Bürger- und Stellvertreterkrieges geplagten Landes Jemen stürzte eine amerikanische Aufklärungsdrohne über die eigentliche Hauptstadt Sana’a ab. Sana’a und die gesamte Region befinden sich unter der Kontrolle der zaidisch-schiitischen Houthi-Rebellen, auch bekannt als Ansar Allah. Während offizielle Medienkanäle von einem erfolgreichen Abschuss durch die eigene Luftabwehr berichten und dafür auch Videos als Beweis vorliegen, ist ein technischer Fehler ebenso möglich. Die Drohne wurde wahrscheinlich von den Vereinigten Arabischen Emiraten operiert, welche nur eine sehr geringe Anzahl dieses Types besitzt. Der Abschuss ist Ausdruck des immer stärker bröckelnden Friedens im Jemen und die immer stärker werdende Intervention der USA im Land.
USA und Kurden erklären den Islamischen Staat für besiegt
Nahezu parallel veröffentlichten Pressesprecher des amerikanischen Weißen Hauses und der kurdisch-arabischen Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) ein Statement, in dem man den Sieg über den Islamischen Staat in Syrien verkündet. Diese Nachricht entstand wenige Stunden nachdem die letzten IS-Kämpfer nahe einer Klippe entlang des ostsyrischen Euphrat-Flusses kapitulierten, zermürbt nach wochenlangen Gefechten in einer aussichtslosen Situation gegen einen überlegenen Feind, welcher am Boden und in der Luft Unterstützung durch westliche Streitkräfte erhält. Trotz der territorialen Niederlage wird der IS weiterbestehen und stattdessen auf seine Tradition des Guerillakampfes zurückkehren. Besonders die von der SDF verwalteten Gebiete in Nordsyrien sind immer wieder Schauplätze von Attentaten und Anschlägen durch den Islamischen Staates.
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Islamischer Staat verliert sein letztes Gebiet

Nur noch improvisierte Bretterbuden und hastig aufgebaute Zelte verbleiben vom Islamischen Staate, welches einst das Ziel eines weltumspannenden Kalifates verfolgte. Kämpfer der kurdisch-arabischen „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) durchstreifen das letzte Lager des IS nach ihrer Eroberung, am Ende kapitulierten Hunderte IS-Kämpfer und ihre nicht minder radikalen Familienangehörige, Zehntausende nutzten bereits in den Wochen zuvor die Möglichkeit zur Flucht aus den letzten Quadratmetern, welches von einigen wenigen, fast ausschließlich ausländischen IS-Kadern beherrscht wurde. Damit verliert der Islamische Staat sein letztes, von ihm offiziell gehaltenes Territorium in Syrien und damit in seinem „Kerngebiet“, jedoch hat man sich bereits auf den Tag X vorbereitet und sich umstruktiert: Die Rückkehr zum traditionellen Guerillakampf wird die Region weiterhin für kommende Jahre destabilisieren.
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Kämpfe zwischen irakischer Armee und kurdischer Miliz
In der nordirakischen Region Sinjar brachen vergangenen Sonntag schwere Gefechte zwischen örtliche Einheiten der irakischen Armee und der kurdisch-jesidischen Miliz „Sinjar Resistance Units“ (YBS) aus, welche eigentlich miteinander verbündet sind und bereits in der Vergangenheit gegen den Islamischen Staat und die Peschmerga kooperierten. Nach derzeitigem Stand konnte sich die Situation wieder beruhigen, dennoch beklagen beide Seiten mehrere Tote. Anlass soll ein Missverständnis gewesen sein, während die Armee von einer „Anti-Schmuggel-Operation“ berichtet. Dieser Vorfall verschlechtert die angespannten Verhältnisse in der Region Sinjar, da das Gebiet immer wieder türkischen Angriffen aufgrund einer angeblichen PKK-Präsenz ausgesetzt ist.
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In Idlib herrscht wieder Krieg
Zwischen der syrischen Regierung und islamistischen Opposition ist weiterhin keine Deeskalation zu bemerken, im Gegenteil: Dschihadisten setzten nach mehrmonatiger Aussetzung wieder Drohnen und Raketen auf Ziele fernab der Frontlinien ein, die syrische Armee reagierte mithilfe russischer Unterstützung mit schweren Bombardements, die auch weiterhin nicht abklingen und an jenes Szenario eines Krieges erinnern, welches mit der zwischen Russland und der Türkei verhandelten Waffenruhe eigentlich verhindert werden sollte. Kommt es zu keiner Veränderung der derzeitigen Entwicklung, so könnte in den kommenden Monaten eine groß angelegte Offensive der Armee auf die letzte, noch von Islamisten gehaltene Provinz Idlib folgen und damit die derzeitige Waffenruhe beenden.
Zehntausende fliehen vor dem letzten IS-Widerstand
Der Kampf gegen die letzte Enklave des Islamischen Staates in Syrien geht in den dritten Monat, auch weiterhin können sich die Dschihadisten in ihren letzten, etwa ein Quadratkilometer großem Zeltlager halten, trotz der massiven Unterstützung westlicher Spezialeinheiten und der amerikanischen Luftstreitkräfte. Zehntausende Menschen flohen aus diesem kleinem Gebiet, Tausende IS-Kämpfer, meist aus Europa oder Zentralasien, erkannten die Aussichtslosigkeit des Kampfes und kapitulierten. Dennoch sind die verbliebenen IS-Kräfte weiterhin Unwillens, aufzugeben und greifen inzwischen sogar auf die nicht minder radikalen Frauen als Kämpfer zurück. In einem neu veröffentlichten Propagandavideo aus dem Gebiet schwören sie Rache an dem Westen.
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Hunderte protestieren in Daraa gegen die Regierung

Eigentlich sollten die südsyrischen Provinzen Quneitra und Dara’a seit ihrer Wiedereroberung vor fast einem Jahr durch die Syrisch-Arabische Armee und verbündeter Milizen befriedet sein, in Wirklichkeit aber handelt es sich bei der Region um die Einzige im gesamten Land, in der es gezielte Angriffe und Anschläge gegen Institutionen der syrischen Regierung und der syrischen Streitkräfte gibt. So kam es neulich zu Protesten gegen die Errichtung einer Statue des ehemaligen Präsidenten Hafez al-Assad, an denen sich Hunderte beteiligten. All das ist das Ergebnis besonderer Konstellationen, die auch gerade von Russland herbeigewirkt wurden.
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Russland fliegt wieder Angriffe in Idlib
Am vergangenem Samstag flog die russische Luftwaffe erstmals seit Januar wieder Luftangriffe auf Verteidigungspositionen der islamistischen Opposition, welche weiterhin ihre letzte und größte Hochburg Idlib hält. Bei dieser Intervention handelt sich um eine Reaktion auf die derzeit anhaltenden Artillere- und Feuergefechte zwischen verschiedenen, dschihadistischen Organisationen und der syrischen Armee im Norden der Provinz Hama. Der türkische Versuch, durch eine verstärkte Präsenz wieder die zwischen Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenruhe durchzusetzen, blieb völlig erfolglos und somit rückt eine militärische Lösung wieder in den Mittelpunkt.
Türkei patrouilliert mit Islamisten in Idlib
Die türkische Armee hat am Freitag erstmals eigene Militärpatrouillen in der von Islamisten beherrschten Provinz Idlib durchgeführt, welche seit jeher die größte und letzte Hochburg der syrischen Opposition darstellt und sich fest in der Hand der dschihadistischen Gruppierung „Tahrir al-Sham“ (ehemals bekannt als Fateh al-Sham und Jabhat al-Nusra, al-Qaida-Ableger) befindet. Dabei erhalten sie auch von der türkischen Luftwaffe Unterstützung. Es ist der türkische Versuch, nach der letzten, militärischen Eskalation zwischen der syrischen Armee und Islamisten eine Entspannung zu erzwingen und zugleich ihre Stellvertreter im südlichen Nachbarland zu schützen. Dabei sollen sie auch Hand in Hand mit Tahrir al-Sham patrouilliert haben, wie veröffentlichte Videos beweisen.
Finaler Showdown gegen den Islamischen Staat
Derzeit dauert die finale Offensive der von den USA unterstützten „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) gegen den Islamischen Staat, welches ein kleines, etwa zwei Quadratkilometer umspannendes Zeltlager im Osten Syriens besetzt hält.Obwohl über 500 Dschihadisten in den letzten Wochen kapituliert und fast 15.000 Menschen die Waffenruhe zur Flucht genutzt haben, verbleibt weiterhin ein radikaler Kern von einigen Hundert IS-Kämpfer und ihren nicht minder radikalen Familienangehörigen in dem kleinen Gebiet nahe dem Dorf al-Baghouz, nur wenige Kilometer von der irakischen Grenze entfernt. Die USA setzt für den finalen Showdown sogar geächtete Phosophorbomben ein.
Dutzende bei Gefechten zwischen Armee und Islamisten in Hama getötet
Die Syrisch-Arabische Armee und verbündete Milizen konnten am Sonntag Morgen einen Infiltrationsversuch islamistischer Kräfte im Norden der Provinz Hama vereiteln, auf beiden Seiten erlitten dabei jedoch schwere Verluste. Dieser letzte Vorfall ist der immer häufiger werdende Ausdruck der bröckelnden Waffenruhe in Idlib und Umgebung. Hinzu kommt der inzwischen tagtägliche Austausch von Artillerie und Plänkeleien entlang der gesamten Frontlinie. Nun gibt es scheinbar Gerüchte über eine bevorstehende Offensive in Nord-Hama, um die bestehende Gefahr endgültig zu minimieren. Wie die Türkei auf Angriffe ihrer Stellvertreter und Syrienpläne reagieren könnte, bleibt abzuwarten.
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