Der Iran hat in der vergangenen Nacht mindestens sechs Mittelstreckenraketen auf den Islamischen Staat in Syrien gezündet. Der IS hält noch wenige Städte am östlichen Euphrat-Ufer, welches in den Einflussgebiet der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) fällt und nach monatelanger Waffenruhe nun auch zeitgleich von der SDF attackiert wird. Nach eigenen Angaben handelt es sich um eine Reaktion für den letzten Anschlag bei der Militärparade in der südiranischen Stadt Ahvaz, in dessen Folge Dutzende Menschen starben.
Im letzten Monat wurden in Ahvaz in Folge eines Anschlages durch vier Täter 30 Menschen getötet und 70 Weitere verletzt, darunter auch Kinder. Dem iranischen Staat zufolge handelte es sich um Araber, die der islamistisch-arabischen Seperatistengruppe „al-Ahvaziya“ angehören und vom Westen und den Golfstaaten unterstützt werden. Diese jedoch dementieren jegliche Verantwortung, dafür hat der Islamische Staat den Terrorangriff für sich beansprucht und weitere Informationen der Täter veröffentlicht. Dennoch existieren Ungereimtheiten und viele glauben nicht an einen IS-Hintergrund. Der Iran hatte bereits in der Vergangenheit den Islamischen Staat im Euphrat-Tal mithilfe von ballistischen Raketen attackiert.