
Am vergangenen Freitag hat eine breite Allianz der verbliebenen militärischen und zivilen Organisationen in der von Islamisten beherrschten Provinz Idlib zum Massenprotest für die syrische „Revolution“ und gegen die bevorstehende Militäroffensive der Syrisch-Arabischen Armee und verbündeter Milizen aufgerufen. Von der Türkei unterstützt sind diese Demonstrationen vor allem an das westliche Publikum bzw. die westlichen Medien gerichtet mit dem Ziel, sich als eine moderate und breite zivile Alternative zur syrischen Regierung zu inszenieren, obwohl das exakte Gegenteil in Idlib der Fall ist. Deshalb rät man unter anderem vom Tragen islamistischer Flaggen in den Protesten ab, die die öffentliche Darstellung einer friedlichen Revolution untergraben würden.
Da sich die im Nordwesten Syriens befindliche Provinz derzeit im internationalen Rampenlicht befindet, wurden mehrere westliche Journalisten und Regierungsvertreter nach Idlib entsandt, um die dortige Situation zu untersuchen. Parallel dazu organisierte man die derzeitigen Demonstrationszüge in mehreren Städten, von der gleichnamigen Provinzhauptstadt bis nach Maarat al-Nuuman oder Atarib. Zudem haben prominente Vertreter von islamistischen Organisationen wie z.B. Huthaifa Azzam (al-Qaida) davon abgeraten, islamistische Flaggen wie jene von al-Qaida, Tahrir al-Sham oder die Shahada allgemein zu zeigen und stattdessen die der Republik Syrien bzw. der Freien Syrischen Armee zu nutzen, die gemeinhin als moderates Identifikationssymbol steht.
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