Das von den USA unterstützte arabisch-kurdische Milizenbündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) konnte in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor wichtige Erfolge gegen den Islamischen Staat in seinen Kerngebieten erzielen und zumindest offiziell die Organisation aus der Wüste nördlich des Euphrats vertreiben. Damit kontrolliert der IS effektiv nur noch mehrere Dörfer und Städte entlang des nördlichen Euphrat-Tals, welche bisher von den SDF verschont geblieben sind. Nichtsdestotrotz wird das syrisch-irakische Grenzgebiet weiterhin als Operationsbasis für die Terrormiliz dienen, mitten in den Weiten der syrischen Wüste ist eine regelmäßige Überwachung nahezu unmöglich.
Nach wochenlangen Gefechten konnten Einheiten unter dem Schirm des für seine Korruption und Fähigkeiten eher verrufene „Deir-ez-Zor-Militärrates“ die restlichen Gebiete an der irakischen Grenze sichern, darunter fallen Siedlungen wie Uqlat Suhail, Bir Habbat Amranah, Bir Juwayf, Nahiyat Shuwar, Bir Quaytiyah, Bir al Lisam, Bir al Gharah, Abu Juaytiyah, Bir Shaltah, Al-Kardush, Bir al-Nafayilah, Bir al-Khababithah, Al-Qantarah, Ghudran al-Nam, Al-Buwarah, Abu Hilanah, Maqat, Al-Burghuth, Abu Sheikh, Bir Damim und Mughaylat. Es gibt wenige Berichte über materielle und personelle Verluste auf den beiden Seiten, dementsprechend wird sich der Islamische Staat wohl hauptsächlich aus den Gebieten zurückgezogen haben. Derzeit dauern noch Säuberungsoperation in der gesamten Region an.
Wenn man sich die Situation aber in der Restwüste ansieht werden diese Säuberungskampagnen wohl eher von beschränkten Erfolg sein. Sowohl im Irak als auch in der Wüste, welche unter der Kontrolle der syrischen Regierung steht, kann der IS relativ unbehelligt über Hunderte Kilometer lange Regionen reisen und immer wieder Überfälle und Angriffe starten. Gemessen daran, dass die SDF in den vergangenen Monaten eher halbherzig gegen den IS vorgegangen ist, wird sich ein selbiges Muster auch im Nordosten Syriens ergeben.