Neue Kämpfe um Libyens „Ölhalbmond“

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Die feindliche Miliz konnte 21 Militärfahrzeuge in der Stadt Rasu Lainuf erbeuten

Im Zentrum Libyens liegt die rohstoffreichste Region des Landes, der sogenannte „Ölhalbmond“, welcher zum momentanen Zeitpunkt unter der Kontrolle der ostlibyschen Regierung in Tobruk steht. An dessen Spitze steht der militärische Anführer der „Libyschen Nationalarmee“, Kahlifa Haftar, welcher als der mächtigste Mann in Libyen gilt. Dort kam es nun nach monatelanger Ruhe wieder zum Ausbruch schwerer Gefechte zwischen einer örtlichen Miliz und den Streitkräften der Libyschen Nationalarmee. Der Handel mit Erdöl ist in vielen Orten dadurch zum Erliegen gekommen, dem ohnehin vom Krieg zerütteten Land drohen weitere Verluste.

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Arabisches Bündnis verkündet Schlacht um Jemens wichtigsten Hafen

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Houthi-Kämpfer in einer Militärparade in al-Hodaydah am 9. Juni

Trotz militärischer Rückschläge in den vergangenen Wochen kündigte die „Arabische Koalition“ unter der Führung Saudi-Arabiens den Anbeginn der Schlacht um die wichtige Hafenstadt al-Hodaydah am Roten Meer. Diese drittgrößte Stadt des Landes ist für die Versorgung des gesamten Nordens zuständig, durch seinen Hafen erreichen etwa 90% aller humanitären Hilfsgüter der internationalen Staaten den Jemen, dementsprechend vital und bedeutend würde seine Eroberung sein. Die Verteidiger stellen die ebenfalls unter den Namen „Ansar Allah“ bekannten Houthi-Rebellen dar, die seit über vier Jahren den Ort kontrollieren. Die Angreifer wiederum bilden sich aus den verschiedensten Gruppierungen, darunter auch sudanesische Söldner, Spezialeinheiten der Vereinigten Arabischen Emirate, Anhänger der anerkannten Regierung unter Mansour Hadi und Kämpfer der südjemenitischen Unabhängigkeitsbewegung. Dieser bevorstehende Angriff bedeutet eine humanitäre Katastrophe für das Land.

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SDF verstärkt Offensive gegen den IS in der syrischen Wüste

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Nach langer Zeit führten das von der USA unterstützte arabisch-kurdische Milizenbündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) ihre Operation gegen den Islamischen Staat in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor weiter. Diesmal rückt das Wüstengebiet an der syrisch-irakischen Grenze ins Rampenlicht, wo die Terrormiliz weiterhin etliche Dörfer und Siedlungen kontrolliert. Die ersten Tage der Operation „Jazira“ sind bisher erfolgreich verlaufen, viele Dörfer konnten bereits erobert werden. Auf der anderen Seite stehen die IS-Städte im Euphrat-Tal, inzwischen das „bevölkerungsreichste“ Gebiet unter der Kontrolle des Islamischen Staates. Dort herrscht weiterhin eine faktische Waffenruhe, die den Islamisten die Möglichkeit gibt, Städte unter der syrischen Regierung auf der anderen Seite des Euphrats anzugreifen.

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Libysche Nationalarmee attackiert Islamistenhochburg

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Die unter dem Kommando der westlibyschen Tobruk-Regierung stehende „Libysche Nationalarmee“ startete vor etwa zwei Wochen eine neue Operation zur Eroberung der westlibyschen Küstenstadt Derna. Derna befindet sich unter der Kontrolle eines dschihadistischen „Shura-Rats“, der intensive Beziehungen mit al-Qaida pflegt und auch einst eine Präsenz des Islamischen Staates besaß, diese IS-Anhänger jedoch in Folge von Attentaten in Ungnade gefallen sind. Neben Basis von islamistischen Extremisten gilt die Stadt ebenfalls ein essentielles Teil des Menschenschmuggels und -handels.

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Islamisten attackieren belagerte Orte

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Letztes Jahr bombardierten Islamisten einige Evakuierungsbusse, die Kranke und Alte aus den beiden Städten bringen sollten

In der nordwestsyrischen Provinz Idlib kam es nach langer Zeit zu intensiven Gefechten zwischen islamistischen Extremisten und schiitischen Milizen als Verbündete der syrischen Regierung. Kampfort waren die zwei schiitischen Städte Fuah und Kafraya, die nur wenige Kilometer nördlich der gleichnamigen Provinzhauptstadt liegen und seit der Oppositionsoffensive 2015 belagert sind. Islamisten haben demnach mit Angriffen auf diese Städte begonnen, die sie selber als „Vergeltungsaktionen gegen das Massaker in Zardna“ bezeichnen. Dort kamen vor zwei Tagen angeblich Dutzende Zivilisten durch syrische Luftangriffe um.

Die Kämpfe begannen Samstag Nacht, die Opposition setzte Mörser und Artillerie bei ihren Angriffen ein, konnten am Ende jedoch ohne größere Schwierigkeiten zurückgeschlagen werden. Bei diesen Gefechten wurden mindestens vier Hisbollah-Kämpfer getötet und zwei Weitere verletzt. Auf oppositioneller Seiten dominiert hierbei Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) und weitere ausländische Elemente wie Usbeken und Tschetschenen, die sich scheinbar nicht an die eigentlich ausgemachte Waffenruhe binden wollen. Als Reaktion wurde auch die syrische Luftwaffe aktiv, die nicht nur an den Frontlinien Luftschläge ausführte sondern auch in mehreren Städten fernab von Idlib.

Denn eigentlich herrscht eine faktische Waffenruhe zwischen den beiden Seiten vor Ort, trotzdem kommt es immer wieder zu kleineren Mörserbeschüssen auf die etwa 30.000 Einwohner. Die Städte selber werden nur noch über den Luftweg notgedrungen mit dem Nötigsten versorgt. Die syrische Armee selber hat keine Truppen in der Region, dafür übernehmen schiitische Milizen die Kontrolle, die aus den beiden Orten rekrutiert werden. Ausländische schiitische Milizen und der Iran sehen in der Belagerung von Fuah und Kafraya eine Legitimation für die weiterhin bestehende Präsenz im Land.

Houthi-Rebellen belagern Armee nahe wichtiger Küstenstadt

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Einwohner feiern al-Quds-Tag in al-Hodaydah (im Bild ist einer der erbeuteten MRAPs zu sehen)

Die Situation an der westlichen Küste des Jemens hat sich in den letzten Tagen für die Houthi-Rebellen wesentlich entspannt: Nach mehreren Gegenangriffen und Überfällen auf die Nachschublinien verschiedenster Kampfverbände unter dem Kommando der Regierung unter Mansour Hadi scheint die Eroberung der wichtigsten Hafenstadt al-Hodaydah in weiter Ferne zu rücken. In der Stadt fand anlässlich des al-Quds-Tages eine große Militärparade und Demonstration statt, wo sich Zehntausende Einwohner versammelten und erbeutetes Kriegsgerät vom Gegner gezeigt wurde.

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Großer IS-Angriff auf syrisch-irakische Grenzstadt zurückgeschlagen

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Die Syrisch-Arabische Armee und verbündete Milizen konnten einen Angriff auf die Stadt Abu an der syrisch-irakischen Grenze im Euphrat-Tal aufhalten, nachdem für mehrere Stunden intensive Gefechte andauerten. Der Islamische Staat griff von mehreren Fronten aus die einst 50. Einwohner zählende Stadt an und konnte sogar für einige Zeit umliegende Gebiete erobern und halten, mussten sich jedoch am Ende durch syrische Luftschläge und dem Erreichen neuer Verstärkungen zurückziehen und aufgeben. In den letzten Wochen vermehrten sich die Angriffe und Überfälle des IS auf die syrische Regierung in der Region, dieser Vorfall stellt bisher den schwersten dar.

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Armee beginnt neue Wüstenoffensive gegen den Islamischen Staat

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In den Wüstengebieten im Osten der südsyrischen Provinz Suweida startete die Syrisch-Arabische Armee eine neue Säuberungsoperation gegen den Islamischen Staat, der in Folge der Evakuierung aus der syrischen Hauptstadt Damaskus dorthin gebracht wurde. Vor Ort startete der IS ständige Überfälle auf umliegende Gebiete, vor allem auf die drusischen Dörfer in Suweida. Trotz erster Verluste gibt es auch erste Erfolge zu verzeichnen und wichtigen Boden gewinnen.

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Wie eine Stadt das Bündnis zwischen Kurden und USA zerstören könnte

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Türkischen Berichten zufolge konnte sich die türkische Regierung und die USA auf eine Vereinbarung bezüglich der nordsyrischen Stadt Manbij einigen, die seit der Eroberung 2016 vom Islamischen Staat unter der Kontrolle des arabisch-kurdischen Milizenbündnisses der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) steht, wobei das kurdische Segment der Volksverteidigungseinheiten (YPG) immer wieder der Stein des Anstoßes für Konflikte zwischen der SDF bzw. USA und der Türkei ist. In diesen neuen Verhandlungen soll man sich angeblich auf den Abzug der letzten verbliebenen YPG-Kämpfer und Mitglieder einigen, wofür hingegen andere Verbände der SDF die Region übernehmen werden. Damit erreicht die Türkei ein Ziel, welches sie bereits vor zwei Jahren forderten und nun triumphal hervorgehen. Währenddessen nährt sich scheinbar der Unmut der Kurden gegenüber der USA und versuchen inzwischen, intensivere Beziehungen mit der syrischen Regierung einzugehen. Trotzdem kommt es weiterhin zu Protesten in der Stadt, die zurzeit den Konflikt zwischen mehreren Seiten anheizt.

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Anschlag auf amerikanisch-französischen Militärstützpunkt in Nordsyrien

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US-Soldaten überwachen Positionen der türkischen Armee nördlich von Manbij

Bei einer Explosion nahe einem amerikanischen Militärstützpunkt kam nach bisherigen Berichten eine Person ums Leben. Dieser Mitarbeiter wurde angeblich durch eine improvisierte Sprengstoffvorrichtung (IED) getötet, die bei Kontakt explodiert. Bisher ist nicht die genaue Ursache geklärt, weshalb es zu dieser Explosion gekommen ist. Während das amerikanische Verteidigungsministerium nur von der „Detonation eines Munitionslagers“ berichtet, bekennt sich eine mit der syrischen Regierung verbündeten Guerilla-Miliz zu dem Angriff, die das Ziel verfolgt, „amerikanische, französische und grundsätzlich ausländische Invasoren“ zu vertreiben.

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Armee schlägt mehrere IS-Angriffe im Osten zurück

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In den vergangenen Tagen startete der Islamische Staat mehrere Angriffe auf verschiedene Positionen der Syrisch-Arabischen Armee und verbündeter Milizen in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor. Die Terrormiliz nutzt die syrische Wüste immer wieder als Rückzugsgebiet, um von dort aus neue Angriffe zu starten und dabei mehrere Soldaten zu töten und/oder Straßen und Zivilisten zu überfallen. Auch wenn sie erfolgreich zurückgeschlagen werden konnten offenbaren sie die bisher noch nicht gelöste Problematik von der Präsenz des IS im Osten, die mehrere Städte, den Irak und wichtige Straßen dadurch bedrohen.

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Über 70 Stämme rufen zum Kampf gegen USA und Kurden im Norden Syriens auf

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In der Stadt Deir Hafer östlich der nordsyrischen Millionenstadt Aleppo trafen sich Vertreter von über 70 Stämmen und der syrischen Regierung, um sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die „ausländischen Truppen [USA] und die von ihnen unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF)“ zu einigen. Demnach werden neue Kampfverbände gegründet die gegen das kurdisch-arabische Milizenbündnis vorgehen soll und dabei aktiv die syrische Regierung unterstützen. Diese Stämme stammen aus den Provinzen Rakka, al-Hasakeh und Aleppo, also primär aus jenen Gebieten, die derzeit unter der Kontrolle der SDF stehen. Es bleibt abzuwarten ob es sich hierbei nur um eine diplomatische Protestnote handelt oder tatsächlich der Beginn eines bewaffneten Kampfes bedeutet.

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Houthi-Rebellen starten Gegenangriff bei wichtiger Küstenstadt

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Die aufständischen Houthi-Rebellen, auch bekannt unter dem Namen „Ansar Allah“, starteten am Freitag einen Angriff auf die vorrückenden Truppen der Regierung unter Mansour Hadi und südjemenitische Unabhängigkeitskämpfer, die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten aktiv unterstützt werden. Demnach stürmte man die Dörfer Nakhaila, Tahita, Zabid und Taif und tötete dabei Dutzende Kämpfer auf gegnerischer Seite. Eigenen Angaben zufolge kappte man dabei auch die Nachschublinie an der Küste und belagert damit Hunderte Soldaten und Milizionäre.

Vor wenigen Monaten starteten die Streitkräfte des Südjemens und der Hadi-Regierung einen koordinierten Großangriff auf die letzte wichtige Küstenstadt unter der Kontrolle der Houthis: Al-Hudaydah. Nicht nur wäre diese Eroberung ein bedeutender Sieg, auch stellt der dortige Hafen die letzte humanitäre Verbindung zur Außenwelt für den Norden des Landes dar, nachdem der Westen und verschiedene Golfstaaten das ärmste arabische Land seit 2015 faktisch belagern.

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In Südsyrien spitzt sich die Lage vor der bevorstehenden Offensive zu

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Ein neuer Militärkonvoi syrischer Truppen erreicht die Region um Dara’a

Die Fronten in Südsyrien scheinen sich in Angesicht einer bevorstehenden, groß angelegten Offensive der Syrisch-Arabischen Armee und verbündeter Milizen zu verhärten. Beide Seiten rekrutierten und mobilisierten in der vergangenen Tagen immer mehr Truppen und schickten sie an die Frontlinien in Erwartung des bevorstehenden Angriffes unter dem Kommando der syrischen Regierung. Ziel ist die vollständige Rückeroberung sämtlicher Territorien im Süden in den Provinzen Dara’a und Quneitra, wodurch auch die Grenze zu Israel und Jordanien wieder gesichert werden würde. Auch wenn die Verteidigung von der militärisch stark unterlegenden Opposition wohl aussichtslos erscheint, werden sie erbitterten Widerstand leisten, vor allem zum Leidwesen der zivilen Bevölkerung.

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