Seit Tagen dringt die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Milizen in der syrischen Wüste, auch bekannt unter dem Namen Badia al-Sham, gegen den Islamischen Staates vor. Diese Offensive ist Bestandteil einer größeren Säuberungsoperation wie von der Provinz Suweida bis an das Euphrat-Tal reicht und damit faktisch die ganze Wüste betrifft. Dort halten sich weiterhin Hunderte IS-Kämpfer auf, die sich aufgrund des Terrains bisher verstecken konnten und nahezu gefahrenlos auch die Grenze zum Irak überqueren können. Sowohl im Norden als auch im Süden konnte die Armee dabei Fortschritte bezeichnen und Tausende Quadratkilometer sichern, dennoch hält der IS weiterhin an die letzten Territorien fest.
Im Süden, in der Nähe des Vulkans al-Safa, finden derzeit heftige Gefechte zwischen Armee, verbündeten Milizen wie den Nousur al-Zawba und dem Islamischen Staat statt. Nach einer etwa einwöchigen Operation konnte man ein Großteil der Gebiete zurückgewinnen, die man zuvor verloren hatte. Die dortigen IS-Kämpfer stammen aus dem Damaszener Vierteln al-Yarmouk und Hajar al-Aswad, von wo sie in Folge von diplomatischen Verhandlungen mit der syrischen Regierung evakuiert und stattdessen in die Wüste transportiert wurden. Monate später entschied man sich dann für eine neue Säuberungsaktion vor Ort.
Auch im Norden konnte die Armee wichtige Erfolge verzeichnen. Auf einer Fläche von etwa 1200km² konnte ein kleiner Teil der Wüste in der Nähe des Euphrat-Tals erfolgreich gesäubert werden. Die Städte und Dörfer in der dortigen Region waren in der Vergangenheit immer wieder Überfällen und Angriffen der Terrorganisation ausgesetzt, diese neue Aktion vermindert immerhin diese Gefahr. In letzter Zeit war die Pumpstation für Erdöl und -gas „T2“ mitten in der Wüste immer wieder Ziel neuerer Angriffe, konnten letzten Endes jedoch immer zurückgeschlagen werden.
Ein Gedanke zu „Syrische Armee säubert Wüste vom Islamischen Staat“