In den syrischen Medien kam es Berichten zufolge zu mehreren Explosionen auf dem al-Qusayr-Luftwaffenstützpunkt nahe der Großstadt Hama und al-Qusayr, die von israelischen Raketen verursacht wurden. Demnach wurden am Donnerstag Abend mehrere Lager zerstört, zudem soll es dort eine hohe Präsenz von Hisbollah-Kämpfern geben, was die Intention des Raketenangriffes erklären würde. Die sich vor Ort befindenden Luftabwehrsysteme wie die S-200 wurde beim Angriff aktiv und es gibt Videos, die die Aktivierung der Systeme zeigen. Jedoch ist nicht klar ob Raketen abgewehrt werden konnten.
Wahrscheinlich nutzte Israel wie üblich den libanesischen Luftraum ein, um die Abwehrsysteme der syrischen Armee in Südsyrien zu umgehen und damit effektiver zu sein, auch da die gleichnamige Stadt al-Qusayr sehr nahe an der Landesgrenze zum Libanon liegt. 2013 intervenierte die Hisbollah in der Grenzstadt und verkündeten damit den offiziellen Beitritt zum syrischen Konflikt.
Erst vor wenigen Wochen bombardierten israelische Kampfjets den Tiyas-Luftwaffenstützpunkt im Zentrum des Landes bei Homs, wo sieben iranische Soldaten und geringe Materialschäden entstanden sind. Tiyas galt als Operationszentrum für den Einsatz iranischer Drohnen im Land, Eine davon wurde angeblich am selben Tag die israelische Grenze überflog und daraufhin abgeschossen wurde. Genau wie bei den etlichen vorherigen Angriffen besteht hier kein Zusammenhang mit dem angeblichen „Giftgasangriff“ der syrischen Armee in Ost-Ghouta, stattdessen wird die Bekämpfung des Terrorismus und vor allem des iranischen Einflusses als Vorwand für derartige Aktionen genutzt.