
Wie das syrische Verteidigungsministerium offiziell bestätigt befindet sich nun ein Areal in der Fläche von etwa 1200km² unter der Kontrolle der syrischen Regierung, nachdem man das Gebiet in Folge von diplomatischen Verhandlungen erobern konnte. Zuvor hielten relativ moderate Streitkräfte der syrischen Opposition das Gebiet, waren jedoch in der Region um Rastan nördlich der zentralsyrischen Großstadt Homs militärisch und politisch isoliert und hätten einer militärischen Offensive nicht standhalten können. Dementsprechend handelte man eine Evakuierung aus, die bisher 20.000 Menschen (davon meistens Kämpfer und ihre Familienmitglieder) akzeptierten und dementsprechend in die Provinz Idlib oder Aleppo gebracht wurden, wo Islamisten das Gros der Territorien halten.
Damit kontrolliert die syrische Regierung durchgehend die gesamte Straße zwischen Damaskus und Hama, die bei Ost-Ghouta inzwischen wieder repariert wurde und nun auch genutzt wird. Außerhalb von diversen Wüstengebiet unter dem Schirm der USA kontrolliert die Regierung zudem auch die gesamte Provinz Homs.
Die Region um Rastan liegt zwischen den Großstädten Hama und Homs und verläuft größtenteils entlang der vitalen M5-Straße, die diese beiden Städte miteinander verbindet. Aufgrund ihrer isolierten Position gab es kaum einen islamistischen/dschihadistischen Einfluss auf die dort ansässigen Kämpfer. Zugleich aber gibt es seit Jahren dort keine Gefechte mehr, zuletzt gab es kleinere Plänkeleien bei dem Dorf Zara, woraufhin Dutzende Alawiten von der Opposition getötet wurden. Bereits in der Vergangenheit gibt es immer wieder Verhandlungen zwischen den Aufständischen und der Regierung, wobei besonders Russland und ihr „Versöhnungszentrum“ eine entscheidende Rolle einnehmen. Zurzeit gibt es beispielsweise Gespräche über die freie Nutzung der M5-Straße für alle Fraktionen, wofür die russische Militärpolizei stationiert werden soll.