Syrische Armee betritt erste Orte nach Evakuierungsdeal bei Homs

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Streitkräfte der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) übernahmen viele Ortschaft in der Region um Rastan, welche zuvor unter der Kontrolle der syrischen Opposition standen. Die in Zentralsyrien gelegenen Gebiete handelten vor einigen Wochen eine Vereinbarung mit der syrischen Regierung aus, in dessen Ergebnis sämtliche Kämpfer und Zivilisten (insofern sie wollen) ein Abzug nach Idlib oder Jarablus ermöglicht wird, welche von der Opposition bzw. der Türkei kontrolliert werden. Erstes Ergebnis war die offizielle „Eroberung“ sämtlicher Dörfer östlich der M5-Straße, darunter al-Qantara, al-Qarbatiya, al-Nazara, Tal Damina, Damina, Burighit, al-Jamala, Tulul al-Humur, Aaidun und al-Dalak.

Die Opposition selber kontrolliert weiterhin viele Orte westlich von M5, darunter auch die wichtigsten Städte wie Rastan oder Talbiseh. Die bei Homs fest sitzenden Kämpfer waren allgemein schlecht und sehr leicht ausgerüstet, verfügten kaum über Fahrzeuge und haben zudem (dank einer effektiven Waffenruhe) kaum Kampferfahrung aufgrund ihrer isolierten Position. Ein militärisches Unternehmen wäre von vorneherein zum scheitern verurteilt gewesen, auch weil die Eliteeinheit der „Tiger Forces“ unter ihrem Anführer Suheil al-Hassan eingesetzt werden sollte.

Die Region um Rastan liegt zwischen den Großstädten Hama und Homs und verläuft größtenteils entlang der vitalen M5-Straße, die diese beiden Städte miteinander verbindet. Aufgrund ihrer isolierten Position gab es kaum einen islamistischen/dschihadistischen Einfluss auf die dort ansässigen Kämpfer. Zugleich aber gibt es seit Jahren dort keine Gefechte mehr, zuletzt gab es kleinere Plänkeleien bei dem Dorf Zara, woraufhin Dutzende Alawiten von der Opposition getötet wurden. Bereits in der Vergangenheit gibt es immer wieder Verhandlungen zwischen den Aufständischen und der Regierung, wobei besonders Russland und ihr „Versöhnungszentrum“ eine entscheidende Rolle einnehmen. Zurzeit gibt es beispielsweise Gespräche über die freie Nutzung der M5-Straße für alle Fraktionen, wofür die russische Militärpolizei stationiert werden soll.

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