Ost-Ghouta erobert

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Flagge der syrischen Regierung in Douma gehisst

Die syrischen Streitkräfte erklärten die einst von oppositionellen Kräften gehaltene Enklave Ost-Ghouta nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus für vollständig erobert, nachdem die letzten Kämpfer der islamistischen Gruppierung „Jaish al-Islam“ aus der Großstadt Douma evakuiert und die dortige Macht an die syrische Regierung übergeben wurde. Die Operation „Damaszener“ Stahl startete am 25. Februar im Osten von Ost-Ghouta aus einem gemeinsamen Verband Tausender Soldaten, angeführt von den Eliteeinheiten der „Tiger Forces“ und „Republikanischen Garden“, nachdem bereits Tage zuvor die syrischen und russischen Luftstreitkräfte die Verteidigungspositionen des Gegners bombardierten.

Derweil dauern die Aufräumarbeiten in den neulich eroberten Gebieten statt. In der Stadt Saqba wurde nach langer Zeit wieder eine große Bäckerei eröffnet, nachdem Beamte der syrischen Regierung die Stadt besuchten. Ein Hilfskonvoi des Roten Kreuzes erreichte die umliegenden Dörfer und Ortschaften von Kafr Batna oder Hazeh und versorgte die Ansässigen. In den ganzen Gebieten wird ein riesiges Netzwerk an Tunneln (teilweise auch zum Transport von Fahrzeugen genutzt) und Gräben entdeckt und zerstört, auch mit der Hilfe von Anwohnern. Insgesamt erweist sich die Bevölkerung als große Hilfe beim Wiederaufbau und bei der Verwaltung für die syrische Regierung.

Insgesamt ist die Offensive als sehr erfolgreich einzustufen, da in einem unerwartet kurzem Zeitraum ein Gebiet erobert, welches in der Vergangenheit als „urbane Hölle“ für die syrische Armee bezeichnet wurde und für mehrere Jahre hinweg immer wieder das Symbol gescheiterter Armeeoffensiven war, da sich die Opposition über einen lange Zeit eingegraben hat. Die Bevölkerung von Damaskus zelebriert diesen Sieg, da sie von den bewaffneten Aufständischen immer wieder mit Raketen und Mörsergeschossen angegriffen wurden und insgesamt Hunderten Zivilisten das Leben kostete. Damit kontrolliert die Opposition nur noch relevante Gebiete im Süden bei den Provinzen Quneitra und Daara und den Großraum Idlib im Norden. In Damaskus kontrolliert der Islamische Staat noch Teile drei verschiedener Viertel, die aber in näherer Zukunft angegriffen werden könnten.

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