Erstmals seit der Intervention Saudi-Arabiens in den jemenitischen Konflikt zwischen verschiedenen Konfliktparteien setzten die zaidischen Houthi-Rebellen (auch bekannt unter den Namen Ansar Allah) bewaffnete Drohnen gegen militärische Ziele in Saudi-Arabien ein. Demnach wurde die selbst produzierte Drohne des Typs „Qasef-1“ gegen das Flugfeld in der Stadt Abha und das Ölunternehmen Aramco im Süden des Landes eingesetzt. Die benutzte „Suiziddrohne“ ist daraufhin explodiert, der verursachte Schaden ist ungeklärt. Aufgrund der Größe ist der Schaden aber wohl eher gering (falls überhaupt existent) ausgefallen. Dennoch sind sie ein Ärgernis für das Land, da es den Luftverkehr stört und zumindest für Demoralisierungen sorgt.
Bereits vor einem Jahr wurden vier verschiedene Drohnen in einer großen Militärausstellung vorgestellt, darunter auch die Qasef-1. Seitdem wurden sie jedoch kaum eingesetzt, der Grund dafür ist unklar. Ursprünglich wurden sie von der jemenitischen Armee unter dem Ex-Präsidenten Saleh entwickelt, nach dem Bruch zwischen den beiden strategischen Verbündeten Saleh und Houthis scheinen Letztere inzwischen auch selber Raketen und Drohnen herzustellen.
Außerdem berichtet das saudische Militär von der Zerstörung von insgesamt drei verschiedenen Raketen, die auf Riad und Najran abgefeuert wurden. Die Luftabwehr soll jegliche Gefahr erfolgreich vernichtet haben. Einwohner hatten davor Explosionen gehört.
Damit handelt es sich schon um den dritten Raketenangriff des Houthis dieses Jahr, nachdem zum dritten Jahrestag der saudi-arabischen Intervention im Jemen eine Rekordzahl von insgesamt sieben Raketen abgeschossen wurden. Alle wurden zerstört, jedoch musste die Luftabwehr ein Totalversagen vorweisen und einige Abwehrraketen flogen stattdessen auf Wohngebiete oder zerstörten sich gegenseitig. Am 30. März wurden nochmals zwei Ballistikraketen gestartet, die ebenso abgefangen wurden. Bei dem Großteil der eingesetzten Ballistikraketen handelt es sich um modifizierte sowjetische Modelle, die bereits Jahrzehnte zuvor in den Händen des Landes lagen. Die Behauptung, die Raketen würden durch die Seeblockade vom Iran geschmuggelt werden, ist nicht belegbar.