Im Norden der Provinz Homs übergaben mehrere Dörfer ihre Kontrolle an die syrischen Streitkräfte bzw. der Regierung über, nachdem man sich zu einer Vereinbarung mit russischer Unterstützung einigte. Die Ortschaften befanden sich eigentlich unter dem Kontrollgebiet der syrischen Opposition in der vollständig eingeschlossenen Rastan-Region, jedoch schienen sie in den abgelegenen Siedlungen keine Präsenz zu besitzen. Die nun dort stationierten Einheiten der syrischen Armee wurden von der Bevölkerung willkommen geheißen, möglicherweise wird es auch zukünftige russische Präsenz vor Ort geben. An diesem Deal beteiligt sind insgesamt die Dörfer al-Hamidiyah, al-Mashiyah, Taqsis, Amara und Jokmali. Man kann davon ausgehen, dass in der Zukunft weitere Dörfer bei Rastan gleiche Überlegungen anstellen werden, die einen kampflosen Sieg für die syrische Regierung bedeuten würde.
Die Region um Rastan liegt zwischen den Großstädten Hama und Homs und verläuft größtenteils entlang der vitalen M5-Straße, die diese beiden Städte miteinander verbindet. Aufgrund ihrer isolierten Position gab es kaum einen islamistischen/dschihadistischen Einfluss auf die dort ansässigen Kämpfer. Zugleich aber gibt es seit Jahren dort keine Gefechte mehr, zuletzt gab es kleinere Plänkeleien bei dem Dorf Zara, woraufhin Dutzende Alawiten von der Opposition getötet wurden. Bereits in der Vergangenheit gibt es immer wieder Verhandlungen zwischen den Aufständischen und der Regierung, wobei besonders Russland und ihr „Versöhnungszentrum“ eine entscheidende Rolle einnehmen. Zurzeit gibt es beispielsweise Gespräche über die freie Nutzung der M5-Straße für alle Fraktionen, wofür die russische Militärpolizei stationiert werden soll.