Regierungsmiliz beschießt US-Basis in Syrien

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Amerikanische Soldaten überblicken Positionen der türkischen Armee nördlich von Manbij

Die mit der syrischen Regierung verbündete Miliz „Popular Resistance“ beschoss in der Nacht vom 1. April den US-Militärstützpunkt bei der Stadt Ain Issa in Nordsyrien, welches unter der Kontrolle der mit den USA verbündeten „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF) steht und primär aus den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) besteht. In einem veröffentlichten Video sieht man wie mit einem behelfsmäßig errichteten Abschussrampe zwei GRAD-Raketen oder Mörsergranaten auf die angebliche Militärbasis schießt. Der Erfolg der Operation ist unklar, wäre der Stützpunkt tatsächlich getroffen und gar amerikanische Soldaten dabei getötet worden, hätte das Pentagon derartige Berichte wie in der Vergangenheit bestätigt.

Bei der „Popular Resistance“ handelt es sich um eine aus scheinbar wenigen Personen bestehende Guerilla-Gruppe, die aus ihrem Selbstverständnis aus Arabern aus der Region Raqqah besteht und sich darum bemüht, die „Besetzung syrischen Bodens durch Amerika“ zu beenden. Optisch hat ihr Symbol Ähnlichkeit mit der Gruppierung „Thowar al-Jaziri al-Souriya“, die in der gleichen Region aktiv ist und ähnliche Ziele verfolgt, jedoch mit der Opposition sympathisiert. Möglicherweise handelt es sich bei der „Popular Resistance“ um eine Nachfolgeorganisation, die aber die Seiten wechselte.

Erst vor wenigen Tagen starb bei der Stadt Manbij ein amerikanischer und britischer Soldat bei einer Patrouille durch einen improvisierten Sprengsatz (IED). Es gab kein Geständnis von irgendeiner Gruppe, am wahrscheinlichsten wird aber die oppositionelle und von der Türkei unterstützte Organisation „Harakat al-Qayyam“ gesehen, die bereits seit Monaten in Nordsyrien Attentate und Anschläge auf wichtige SDF-Mitglieder und Soldaten verübt. Sowohl die syrische Regierung als auch die Türkei verfolgen dabei das Ziel, die Machtposition der USA in Syrien auszuhöhlen und zum Abzug zu bewegen, was Präsident Donald Trump bereits angekündigt hatte aber es wohl möglicherweise nicht durchsetzen wird, nachdem das Pentagon von „keinerlei Informationen“ über eine solche Entscheidung wüsste.

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