Nachdem die jemenitischen Houthi-Rebellen bzw. Ansar Allah zum dritten Jahrestag der saudi-arabischen Intervention im Jemen-Konflikt eine Rekordzahl von sieben Mittelstreckenraketen auf verschiedene Ziele in Saudi-Arabien zündeten, scheinen die Kapazitäten der Rebellen weiterhin unerschöpflich zu sein. Wenige Tage später zündete man für zwei Tage in Folge jeweils eine weitere Rakete auf die Städte Jazan und Nazran, wurden jedoch dem saudischen Verteidigungsministerium zufolge erfolgreich abgefangen und zerstört. Videos auf den sozialen Medien zeigen den Start von mehreren Luftabwehrraketen durch das „Patriot-System“, welches beim dritten Jahrestag kolossal scheiterte.
Denn damals kam es beim Versuch der Luftabwehr bei zwei Flugabwehr-Systemen des Typs „MIM-104 Patriot“ zu kritischen Fehlern. Nahe Riad kippte aus bisher unbekannten Gründen eine derartige Batterie einfach um und traf sich dabei selber. Zudem zerstörte sich ein weiteres System selbst nachdem Raketen von anderen Patriots sie traf. Außerdem kam es bei mehreren abgefeuerten Raketen zu diversen Operationsfehlern und attackierten stattdessen mehrere Wohngebiete in Riad. Insgesamt handelt es sich um ein fundamentales Versagen der Technik und es ist nicht verwunderlich, dass Saudi-Arabien neue Flugabwehrwaffen von der USA erwerben möchte.
Obwohl es zum Bruch der Allianz zwischen der jemenitischen Armee unter dem inzwischen getöteten Ex-Präsidenten Saleh und den Houthis kam scheinen die Aufständischen über genügend eigene Kapazitäten zu verfügen, da eigentlich die Entwicklung von Raketen der Saleh-Armee unterlag. Bei dem Großteil der eingesetzten Ballistikraketen handelt es sich um modifizierte sowjetische Modelle, die bereits Jahrzehnte zuvor in den Händen des Landes lagen. Die Behauptung, die Raketen würden durch die Seeblockade vom Iran geschmuggelt werden ist nicht haltbar.