Die jemenitischen Houthi-Rebellen bzw. die Organisation „Ansar Allah“ startete zum dritten Jahrestag der saudi-arabischen Intervention im Land insgesamt sieben Mittelstreckenraketen auf mehrere Städte in Saudi-Arabien. Insgesamt konnten alle Raketen vor ihrem Auftreffen zerstört werden, jedoch töteten herabfallende Teile einen Zivilisten und ein Flugabwehrraketen-System zerstörte sich selbst. Insgesamt handelt es sich um die am meisten gestarteten ballistischen Raketen an einem Tag, nachdem in den vergangenen Monat lediglich Einzelne gezündet wurden.
Bei den angegriffenen Zielen soll es sich um den King-Khalid-Flughafen in der Hauptstadt Riad, Jazan, Najran und Khamis Kushait gehandelt haben. Bei den eingesetzten Raketen handelt es sich um eine große Variation von Burkan 2H-, Qaher M2- und Badr 2-Raketen, die allesamt im Jemen produziert wurden. Auch wenn es Anschuldigungen gegenüber dem Iran gibt, die Houthis mit diesen Waffen auszustatten weisen die Bautypen tatsächlich eher Ähnlichkeit mit chinesischen Raketen auf. Bereits vor dem Krieg besaß der Jemen über eine große Menge an chinesischen, sowjetischen und nordkoreanischen Ballistikraketen.
Bei dem Versuch der Luftabwehr kam es bei zwei Flugabwehr-Systemen des Typs „MIM-104 Patriot“ zu kritischen Fehlern. Nahe Riad kippte aus bisher unbekannten Gründen eine derartige Batterie einfach um und traf sich dabei selber. Zudem zerstörte sich ein weiteres System selbst nachdem Raketen von anderen Patriots sie traf. Außerdem kam es bei mehreren abgefeuerten Raketen zu diversen Operationsfehlern und attackierten stattdessen mehrere Wohngebiete in Riad. Insgesamt handelt es sich um ein fundamentales Versagen der Technik und es ist nicht verwunderlich, dass Saudi-Arabien neue Flugabwehrwaffen von der USA erwerben möchte.