Kämpfe zwischen IS und Opposition in Idlib

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Islamischer Staat in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor

In der Provinz Idlib sind offene Gefechte zwischen dem Islamischen Staat und der islamistischen Opposition ausgebrochen, nachdem der IS Regierungsterritorium durchquerte und Rebellengebiete erreichte. Den Berichten zufolge konnte die Terrormiliz dort einige Dörfer erobern, darunter auch die größere Ortschaften Khuwayn al-Khabir und al-Khalakhil. Die von Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) dominierte Opposition versucht derzeit relativ erfolglos, den Vorstoß des Islamischen Staates in Idlib weiter zu verhindern.

Bei diesen Versuchen wurden mehrere IS-Kämpfer festgenommen, darunter auch Kindersoldaten. Diese Gefangenen reden über eine Anzahl von insgesamt 300 bis 400 Kämpfern, lediglich mit leichten Waffen ausgerüstet, nachdem die syrische Armee fast sämtliches schweres Kriegsgerät bei ihrem Ausbruchsversuch aus Nord-Hama erbeuten konnte. Eigentlich schien er dort völlig besiegt zu sein, konnte aber aus bisher ungeklärten Umständen genügend Kampfkraft mobilisieren um einen Ausbruch über mehrere Kilometer erfolgreich abzuschließen. Es wäre nicht unmöglich, sollte die syrische Regierung einen unbestraften Abzug erlaubt haben um die Islamisten in Idlib weiter zu destabilisieren.

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Denn ursprünglich stammt der Islamische Staat aus Ost-Hama, wo die syrische Armee ihn bedrohte. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion aber überquerte er (auch mit der Unterstützung der oppositionellen Gruppierung Tahrir al-Sham, die mehrere Checkpoints entlang der Straße überfiel und verbal dazu aufrief, die Tausenden an eingeschlossenen „Zivilisten“ zu retten) die Khanaser-Straße zwischen Hama und Aleppo und erreichte sicher Oppositionsterritorium.

Doch nach wenigen Tagen hinterging der IS die Verhandlungen mit Tahrir al-Sham und schnappte sich gewaltsam mehrere Dörfer. Nach ewigen Kämpfen die zugunsten der Opposition ausfielen war das Kontrollgebiet nur noch auf zwei Dörfer begrenzt. Nachdem die Armee eine neue Offensive in Idlib startete konnte der IS von der Situation profitieren und viele Siedlungen erobern. Letzen Endes wurden über 50 Ortschaften ohne jeglichen Widerstand erobert. Schätzungsweise 1000 Mitglieder des Islamischen Staates befinden sich derzeit in dem eingeschlossenem Gebiet, viele davon sind Deserteure von der Opposition.

Laut Opposition haben derweil alle 340 IS-Kämpfer kapituliert, falls sich diese Information bestätigt, wäre dies eine dramatische Niederlage für den IS.

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