Im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus kam es zu intensiven Gefechten zwischen der Armee und Opposition um die Kontrolle einer wichtigen Militärbasis. Die oppositionellen Streitkräfte um Ahrar al-Sham in dem seit mehreren Jahren belagerten Ost-Ghouta starteten ihre dritten Angriff innerhalb weniger Monate auf die Harasta-Militärbasis, die seitdem hart umkämpft ist und zeitweise auch belagert wurde. Mit der neu gestarteten Offensive wurden die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und der Opposition in Wien torpediert. Bereits kurz darauf kündigten die wichtigsten islamistischen Fraktionen in Ost-Ghouta an, die Waffenruhe zu ignorieren.
Die Offensive begann mit dem Einsatz eines Selbstmordattentäters bzw. einer Autobombe (SVBIED), der die feindlichen Verteidigungspositionen der Armee attackierte, gefolgt von der Erstürmung durch reguläre Einheiten. Die Armee berichtet von der erfolgreichen Abwehr des Vorstoßes und die Zerstörung der Autobombe, bevor sie ihr Ziel erreichen konnte. Umkämpfte Areale stellen die Militärbasis „Idarat al-Markabat“ und das weiter nördlich gelegene Viertel Harasta dar.
Bereits zum Zeitpunkt der diplomatischen Verhandlungen erklärte der Operationsraum „Ihnen wurde Unrecht getan“ eine Ablehnung jeglicher Waffenruhe. Dieser Operationsraum führt die Offensiven um das Viertel Harasta an und bestehen aus den islamistischen Fraktionen Ahrar al-Sham, Faylaq al-Rahman und Tahrir al-Sham. Einzig Jaish al-Islam als letzte relevante Gruppierung in Ost-Ghouta ist nicht Teil davon und bekämpfte die Armee bisher auch nicht.
Neben der syrischen Armee ist ebenfalls die syrische Miliz „Qalamoun Shield“ involviert, die Armee wird vor allem durch die Eliteeinheit der Republikanischen Garden verstärkt. Beide Seiten setzen schweres Kriegsgerät wie Panzer ein, die Armee setzt vor allem auf russische und syrische Luftschläge, während die Opposition neben Selbstmordattentätern auch Tunnelbomben einsetzt.