Armee schlägt Offensive des Islamischen Staates zurück

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In der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor konnte die syrische Armee einen Angriff des Islamischen Staates zurückschlagen und dabei viele IS-Kämpfer töten. Auf der östlichen Seite des Euphrats starteten Truppen der Terrormiliz Angriffe auf mehrere Dörfer und Verteidigungsstellungen der Armee, wobei auch ein Panzer beschädigt wurde. Das betroffene Areal befand sich in der Umgebung der irakischen Grenzstadt Abu Kamal, die Dörfer al-Kashma, Ghraib und Dablan wurden parallel von IS-Kämpfern attackiert. Der Angriff wurde von der syrischen Wüste aus gestartet, wo der Islamische Staat weiterhin über größere Gebiete relativ gefahrlos sich bewegen kann. Die syrische Armee unternahm bisher keine ernsthaften Versuche, die Wüste von den letzten verbliebenen IS-Elementen zu säubern.

Auf der anderen Seite des Euphrats ist der IS hingegen erfolgreicher. Bei mehreren Operationen gegen die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) wurden Dutzende Kämpfer der SDF umgebracht, besonders effektiv war der Einsatz von Selbstmordattentätern bzw. Autobomben (SVBIEDs) auf Armeepositionen. Für kurze Zeit konnten sie die Stadt Kharanij im Euphrat-Tal wiedererobern und mehrere Versorgungsstraßen sichern, jedoch zogen sie sich kurz darauf wieder zurück.

Die Offensive wurde wahrscheinlich aufgrund der günstigen Ausgangslage für den Islamischen Staat gestartet. Dabei spielen drei Faktoren eine Rolle: Die schlechten Wetterverhältnisse über ganz Syrien geben den Angreifer wichtige Vorteile bei einem Angriff, in Deir ez-Zor beispielsweise gab es einen großen Sandsturm. Zudem konzentriert sich die SDF derzeitig auf den Konflikt mit der Türkei, die derzeitig eine Großoffensive auf den kurdischen Kanton Afrin gestartet haben. Dadurch befinden sich wohl noch wenige, erfahrene Einheiten an den Frontlinien in Deir ez-Zor. Ohnehin befinden sich in den südlichsten Territorien der SDF eher schwächere Streitkräfte, was vor allem auf die Abhängigkeit von arabischen Kämpfern aus der Region zurückzuführen ist. Diese besitzen meist eine schlechtere Moral und fliehen eher vor den Gefechten gegen den IS.

Veröffentlichte Medien und Bilder des Islamischen Staates zeigen gut ausgerüstete Kämpfer, die ebenfalls einige Militärfahrzeuge wie Pick-Ups oder gepanzerte Autos besitzen. Interessant ist die Anzahl von sehr jungen Soldaten (teilweise wahrscheinlich sogar Jugendliche und Kinder) und Verletzten, die sich nur noch z.B. mit Krücken fortbewegen können.

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