In der Stadt Idlib in der gleichnamigen Provinz im Nordosten Syriens kam es zu einem großen Anschlag auf ein Gebäude unter der Kontrolle einer oppositioneller Gruppierung. Der durch eine Autobombe verursachte Angriff soll nach bisherigen Stand 38 Personen getötet und 90 Weitere verletzt haben. Ziel soll ein angebliches Hauptquartier der tschetschenischen Islamistenmiliz Ajnad al-Kavkaz gewesen sein. Die enorme Explosion soll das gesamte, sechsstöckige Gebäude vollständig zerstört haben. Unter den getöteten Personen befinden sich sowohl Kämpfer als auch Zivilisten.
Oppositionelle Medien hingegen verneinen die ersten Berichte von einer Autobombe, ihnen zufolge soll es sich entweder um eine Rakete oder Luftangriff der russischen Luftstreitkräfte handeln.
Bisher hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Mögliche Verursacher könnten Schläferzellen des Islamischen Staates oder konkurrierende Oppositionsgruppierungen gewesen sein. Theoretisch könnte aber auch der syrische Geheimdienst dahinterstecken. Idlib befindet sich seit ihrer Eroberung 2015 unter der Kontrolle von islamistischen Fraktionen, darunter in erster Linie Hayat Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra).