Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) und verbündete Gruppierungen konnten im Norden der Provinz Hama neue Gewinne erzielen und über die letzten Tage hinweg mehrere Dörfer und Hügel erobern. Darunter ebenfalls das wichtige Dorf Abu Dali, einem ehemaligen neutralen Dorf, welches im Oktober in einer überraschenden Offensive von Tahrir al-Sham erobert wurde. Weitere eroberte Gebiete erstrecken sich um Rasm Shamm al-Hawa, al-Zarzour, Nasiriyah, Hamdaniyah, Tell Maraq, Atshan, Saloumiyah, Abu Omar, Tell Zaatar, al-Khuwayn al-Kabir, Niha und Umm al Khalakil. Beide Seiten erlitten in den Gefechten materielle und personelle Verluste, Tahrir al-Sham konnte angeblich zwei Panzer mithilfe von IEDs und eine Kornet-Stellung zerstören.
Bisher beschränkt sich der Vorstoß nur in die nördliche Richtung, die nördliche Hama-Ebene, von denen in den bisherigen Jahren immer wieder Offensiven der Opposition ausgingen, wird dabei ignoriert. Als mögliches Etappenziel der Operation wird der Luftwaffenstützpunkt bei Abu Duhur gesehen, derzeitige Stellungen sind etwa 30 Kilometer davon entfernt.
Neben Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) sind ebenfalls weitere Gruppierungen in Nord-Hama involviert, darunter die international als terroristisch eingestufte chinesische „Islamische Turkestan-Partei“ oder FSA-Gruppierungen wie „Jaish al-Izzah“ oder die „1st Coastal Division“. Neuen Gerüchten zufolge bildeten dutzende Einheiten einen gemeinsamen Operationsraum. Darunter fällt auch Nour al-Din al-Zenki oder Ahrar al-Sham, wo es vor wenigen Monaten noch zu Zerwürfnissen und oppositionsinternen Kämpfen gegen Tahrir al-Sham kam.