Die größte Wende im jemenitischen Konflikt: Der jemenitische Ex-Präsident Abdullah Saleh wurde von den ehemaligen Verbündeten der Houthi-Rebellen getötet. Saleh und seine Fraktion unter der Herrschaft der GPC-Regierung und desertierte Fraktionen der jemenitischen Armee wurde in der Vergangenheit als der größte Sieger des Konfliktes betrachtet, nachdem er vor einigen Jahren von den Houthis aus dem Amt gejagt und durch seine rechte Hand Hadi ersetzt wurde. Infolge dessen ging man eine Zweckbündnis mit den Houthis ein, um Hadi zu stürzen.
Es kam immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und machtpolitischen Zerwürfnissen zwischen den beiden Seiten, zuletzt waren die Houthis von Saleh’s Forderungen empört, als er versucht hat Kontakt mit Saudi-Arabien, dem Erzfeind, aufzunehmen. Daraus folgend kam es zu Kämpfen zwischen den beiden uneinigen Seiten, dessen Rhetorik im Gegensatz zu vorherigen Vorfällen tatsächlich auf einen „finalen Endkampf“ hindeuteten. Resultierend daraus starb Saleh in der Hauptstadt Sanaa.
Derzeit ist unklar was sein Tod nun für den Konflikt in Jemen bedeutet. Aus den inneroppositionellen Gefechten zwischen Saleh und Houthi gehen damit eindeutig die Houthis siegreich hervor. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung und Ränkeschmieden wird er ein unersetzbarer Verlust für die Saleh-Fraktion darstellen, die nun keine führende Figur mehr besitzen.
Abdullah Saleh war seit 1978 Präsident Nordjemens und nach Vereinigung bis 2012 Präsident des gesamten Landes. Danach musste nach landesweiten Protesten gegen seine diktatorische Rolle Zugeständnisse darbieten und eine Wahl ankündigen, in der der einzige wählbare Kandidat Abed Rabbo Mansur Hadi. seine ehemalige rechte Hand, war. 2014 verbündete er sich mit den Houthis, um seine Macht wieder zu gewinnen.