Vorbereitungen für eine Großoffensive auf Idlib

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„ISIS Hunter“ in Nord-Hama

In den letzten Tagen und Wochen erreichten immer mehr Verstärkungen der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündete Gruppierungen die Front in den Provinzen um Idlib, Hama und Aleppo. Meistens kehren sie von der Operation gegen den Islamischen Staat im Osten des Landes zurück, der dort nun fast völlig zerstört ist. Zudem sollen am Dienstag mindestens acht russische Iljuschin-Transportflugzeuge den Militärflughafen in Hama erreicht haben, Augenzeugen zufolge wurde eine große Menge an Waffen und Truppen entladen, wahrscheinlich werden sie ebenfalls in der Idlib-Operation gegen die Opposition involviert sein.

Syrische und russische Luftstreitkräfte intensivierten ihre Luftangriffe auf die Städte in Nord-Hama, wobei mehrere Munitionslager und Hauptquartiere zerstört wurden. Unterstützt wurde dies durch Artillerieangriffe auf Städte wie beispielsweise Kafr Zita oder al-Latinmah. Alles deutet auf die Vorbereitung einer groß angelegten Offensive auf das letzte größere Gebiet der Opposition, Idlib, hin. Dies wird wohl hauptsächlich von Nord-Hama aus geführt werden, da sich dort die größte Konzentration an Einheiten befindet. Möglich sind ebenfalls Operationen von der Provinz Aleppo aus.

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Suheil al-Hassan in Nord-Hama

Anführen wird diese Operation wie üblich die Eliteeinheit der „Tiger Forces“ unter dem berühmten Suheil al-Hassan. Unterstützt werden sie neben regulären Einheiten der Armee ebenfalls von dem von Russland ausgebildeten und trainierten „5th Corps“, NDF-Milizen, der Republikanischen Garde, Harakat al-Nujaba, der Miliz „Qalamoun Shield“, den „ISIS Hunters“, der Hisbollah, Liwa al-Quds und weiteren Gruppierungen.

Wahrscheinlich noch nicht zur Offensive gehörend war der Armeevorstoß in Nord-Hama, wo mehrere Dörfer von Tahrir al-Sham, Jaish al-Izzah und Jaish al-Nasr erobert werden konnte. Darunter fallen Orte wie Tell al-Aswad, Ras al-Ayn, and Qubaybat Abu al-Huda, Ras al-Ayn and Qubaybat Abu al-Huda und eine verlassene Luftabwehrposition. Einige Kämpfer von Tahrir al-Sham wurden bei der Eroberung festgenommen, etwa 20 Weitere getötet.

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Eroberungen am 26. Dezember

Neben Tahrir al-Sham sind ebenfalls weitere Gruppierungen involviert, darunter die international als terroristisch eingestufte chinesische „Islamische Turkestan-Partei“ oder FSA-Gruppierungen wie „Jaish al-Izzah“ oder die „1st Coastal Division“. Weitere Fraktionen wie Ahrar al-Sham oder Nour al-Din al-Zenki, beide kämpften vor wenigen Monaten noch gegen Tahrir al-Sham, kündigten ihre Bereitschaft zur Verteidigung an, ein gemeinsamer Operationsraum wurde aber noch nicht gebildet.

 

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