Die Syrisch-Arabische Armee (SAA) konnte in ihrer Operation gegen die Opposition im Osten von Damaskus den Druck auf die Opposition erhöhen, nachdem sie viele strategisch relevante Hügel in Nähe der Dörfer erobert hat. Mehrere belagerte Dörfer um Beit Jinn sind seit mehreren Wochen mehrmalig Offensiven ausgesetzt gewesen. Trotz jahrelanger Belagerung konnten lokale Milizen bisher die meisten Offensiven der Armee zurückschlagen. Dennoch konnten in den letzten Tagen erneut einige Gewinne verzeichnet werden, darunter mehrere Farmen südlich der Stadt Beit Jinn und Khirbat Harakmat.
In dem belagerten Gebiet sind vor allem lokale Streitkräfte aktiv, Tahrir al-Sham (ehemals bekannt unter den Namen Jabhat Fateh al-Sham und al-Nusra) soll aber ebenfalls eine Präsenz besitzen. Insgesamt hält der Opposition lediglich vier Dörfer.
Neben den regulären Kämpfen finden aber auch oppositionsinterne Konflikte statt. Unter anderem vertrieben lokale Kräfte radikalere Einheiten um Tahrir al-Sham aus dem Dorf Kafr Hawar, da sie sich für eine weitere Eskalation der Kämpfe einsetzten. Es gibt vermehrt Stimmen für Friedensverhandlungen und die darauffolgende Evakuierung, wie es bereits etliche Male in und um Damaskus geschehen ist. Bisher zeigte sich die syrische Armee aber noch nicht zu Verhandlungen bereit.