Der Islamische Staat startete eine große Gegenoffensive gegen die Syrisch-Arabische Armee (SAA) im Osten des Landes. Auf einem Gebiet von über 100 Kilometern überfiel der IS von Deir ez-Zor am Euphrat bis al-Suknah in der Provinz Homs viele Positionen der SAA und konnte neue Gebiete erobern.
Die vom IS als „Abu Muhammad al-Adnani“ getaufte Operation startete am Donnerstag mit dem Angriff auf die Dörfer Shoulan und Kabbajb südlich von Deir ez-Zor, entlang der wichtigsten und vitalsten Versorgungsstraße zur Großstadt. Diese wurde damit durchtrennt. Die semi-offizielle IS-Nachrichtenagentur AMAQ veröffentlichte einen Tag später mehrere Bilder, die getötete Soldaten und eroberte Fahrzeuge zeigt. Ebenfalls beweist es die Kontrolle über al-Shoulah. Derzeit versucht die SAA udn verbündete Einheiten, das verloren gegangene Gebiet wiederzuerobern.
AMAQ berichtet ebenfalls von wesentlichen Erfolgen nahe al-Suknah, die ehemalig zuletzt gehaltene Stadt des Islamischen Staates in der Provinz Homs. Demnach soll Schläferzellen und Spezialeinheiten den Berg Jabal Tartour erobert haben, welcher die Stadt überblickt. Ebenfalls sollen sie sich nahe des südöstlichen Eingangs zur Stadt befinden. Dort sollen sie zwei russische Soldaten umgebracht haben, was das russische Verteidigungsministerium verneint.
Weiter südlich nahe Palmyra attackierte der Islamische Staat ebenfalls die T3-Pumpstation. Kurz darauf wurden aber Bilder von getöteten IS-Kämpfern veröffentlicht, die eine vollkommen zurückgeschlagene Offensive zeigen.
Die derzeitigen Aktionen weisen auf eine groß geplante Offensive des IS hin, besonders die Versorgungsstraße nach Deir ez-Zor und al-Suknah sind bisher herbe Verluste für die syrische Regierung. Es bleibt abzuwarten ob die SAA in den zukünftigen Tagen alle Positionen wiedererobern wird.