Islamischer Staat veröffentlicht neue Botschaft des tot geglaubten Anführers

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Das Nachrichtenmedium al-Furqan des Islamischen Staates veröffentlichte eine neue Botschaft ihres Anführers, Abu Bakr al-Baghdadi. Hierbei handelt es sich um die lang ersehnte Audiobotschaft, nachdem Russland und weitere Medien (erneut) von seinem Tod durch russische Luftschläge berichteten. Diese Behauptungen können damit völlig widerlegt werden. Zuletzt wurde zu den Kämpfen in Mossul im November 2016 eine Audionachricht von al-Baghdadi veröffentlicht. Die Rede beschäftigt sich vor allem mit der islamischen Lehre des IS und hat keinen Bezug zur derzeitigen Situation des IS auf dem Schlachtfeld.

Das Märtyrertum wird sowohl beim Islamischen Staat als auch in anderen Bewegungen glorifiziert, dass ein Anführer getötet werden könnte sieht man nicht als Verlust an. In der Vergangenheit verkündete man immer den Tod von wichtigen Mitgliedern, z.B. galt Abu Mohammed al-Adnani als der Meister der Propaganda und die Nummer Zwei des Islamischen Staates bis er im August 2016 getötet wurde. Die Taliban wagten es einmal den Tod von Mullah Omar erst zwei Jahre später zu veröffentlichen/bestätigen, das Ergebnis war eine regelrechte Demoralisierung und Enttäuschung der Kämpfer. Der IS in Afghanistan (bzw. Khorasan) nutzte dies geschickt für seine Propaganda aus und verhöhnten die Taliban. Insofern war es seit Anbeginn ein abstruser Gedanke, der Anführer des Islamischen Staates wäre bereits tot. Das hinderte aber nicht verschiedene Medien diese Geschichte zu glauben und zu publizieren.

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