Südjemenitische Kräfte unter dem Kommando des Sicherheitschefs Shallal Shaye konnten mit der Unterstützung der Vereinigten Arabischen Emirate den Flughafen von Aden von den Streitkräften des eigentlichen Präsidenten Abdrabbuh Mansour Hadi erobern. Die zur Verteidigung des Flughafens erstellten „Schutzstreitkräfte“ von Al Khader Kurda unterlagen nach einem fünfstündigen Kampf den Streitkräften der südjemenitischen Übergangsregierung. Kurda verweigerte eine Kapitulation, weshalb es zu schweren Kämpfen kam. Die VAE unterstützte die Operation mit Luftschlägen.
Seit etwa einem Monat kommt es zu Unruhen in der provisorischen Hauptstadt Aden (nachdem Sana’a weiterhin von den Houthis/Saleh regiert wird). Der inzwischen im Exil in Saudi-Arabien lebende Präsident Hadi entließ den populären Gouverneur von Aden namens Aidarous al-Zubaidi und den Kabinettsminister Hani bin Braik. Proteste dagegen führten zur Bildung einer südjemenitischen Unabhängigkeitsbewegung, auch wenn diese Bewegung nie erloschen war. Diese richtet sich in erster Linie gegen die Hadi-Regierung, der als Teil der „korrupten Elite des Nordens“ angesehen wird und dementsprechend verhasst ist. Die VAE unterstützte die Bewegung seit Anbeginn ihrer Existenz, was sich negativ auf die Beziehungen zu anderen Ländern auswirkt, da z.B. Saudi-Arabien die Hadi-Regierung seit 2014 unterstützt.
