Daraya: Ein Geburtsort der Revolution kapituliert

Nach 4-jähriger Belagerung kapitulierten nun die letzten verblieben Kämpfer im südlichen Vorort von Damaskus, Daraya. Nachdem es in den letzten Monaten durch Hisbollah, Republikanische Garde und der 4. Division der SAA zu großen Gebietseroberungen kam entschloss die verbliebende Opposition, die aus einem breiten Spektrum von beheimateter FSA bis Fateh al-Sham  reicht und insgesamt etwa 700-1.000 Kämpfer umfasst, diplomatische Wege einzuleiten.

Der nun verkündete Deal verspricht den friedlichen Abzug der Kämpfer die weiterhin gegen die syrische Regierung kämpfen wollen nach Idlib, die verliebenden ~4.000 Zivilisten des Ortes werden in Flüchtlingslager um Damaskus und Qudsaya gebracht und versorgt. Familienmitglieder der Kämpfer steht es frei, ob sie den Kämpfern nach Idlib folgen. Außerdem wird den Kämpfern verwehrt Wertsachen (Schmuck etc.) und schwere Waffen mitzunehmen. DIe UN unterstützt derartige Verträge und stellt meistens auch die nötige Infrastruktur dazu bereit.

Diese Wendung ermöglicht es mindestens 2.000 Regierungsverbündete erneut strategisch zu verlegen, höchst wahrscheinlich nach Ost-Ghouta östlich von Damaskus oder für die relevanteren und weiterhin anhaltenden Kämpfe um Südaleppo.

 

 

Aktive Oppositionsgruppen in der Jarablus-Offensive

Vorwort: Aufgrund der begrenzten Größe der Operation „Euphrates Shield“ und einer geschätzten Personalstärke von 800-1.500 Soldaten (+ türkische Einheiten) sind die Belege primär Verlautbarungen/Pressemitteilungen und Bilder im Gegensatz zu den vorherigen Artikeln, wo Videos als Quelle benutzt wurden. Außerdem kam es bis zu dem momentanen Zeitpunkt zu keinerlei Kämpfen zwischen Daesh und der FSA & Türkei. Vollständig ist nicht garantiert, für nähere Information der Offensive siehe diesen Artikel.

Politische Fraktionen:

 

Türkische Armee greift Jarablus an, Intervention in Syrien

Von der Nacht vom 23. zum 24. August begann die türkische Armee mit direkten Artilleriebeschuss und Luftschlägen auf die syrische Grenzstadt Jarablus, Eine der letzten Versorgungsrouten zwischen der Türkei und Daesh-Territorium, nachdem es bereits Tage zuvor es zu leichten, gegenseitigen Mörserbeschuss kam. Den Angriffen geht der Bericht voraus, dass eine ~800-1.500 starke Gruppierung aus verschiedenen Fraktionen wie z.B. Sultan Murad oder 13th Division plante, die Stadt vom türkischen Territorium aus anzugreifen.

Das unerwartete Ereignis ist hingegen der direkte Einsatz von türkischen Spezialeinheiten wie türkische Fernsehsender bestätigen, die sogenannten „Maroon Berets“ mit Unterstützung der „Joint Special Task Force“, einer Kommandostruktur bestehend aus den verschiedenen Teilstreitkräften der Armee. Damit befinden sich türkische Einheiten offiziell in syrischen Territorium. Inzwischen kommt es auch von Berichten dass reguläre, türkische Panzer die Grenze überquert haben.

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Operationsziel

Dies zeigt dass die Türkei diese Operation (genannt Euphrates Shield) sehr ernst meint ist, mittelfristiges Ziel wird eine Pufferzone zwischen Daesh und der Türkei sein, einige Quellen sprechen ebenfalls von dem Ziel den ~50km langen Grenzstreifen zwischen der von der Opposition gehaltenen al-Rai und Jarablus zu schließen und damit die gesamte Grenze zu schließen. Das langfristige Ziel ist jedoch ein Anderes. Dieser Grenzstreifen ist nicht nur für Daesh, die Opposition und der Türkei sehr wichtig sondern ebenfalls auch für die von den Kurden dominierten SDF. Diese benötigen dieses Grenzgebiet um ihre beiden Kantone Afrin und Manbij zu vereinen und damit ganz Nordsyrien zu beherrschen. Diese Vorstellung wäre für Erdogan der absolute Horror.

Inzwischen wird diese Vorstellung auch für den syrischen Präsidenten Assad eine unbequeme Wahrheit, nachdem die YPG als Verbündeter gehandelt wurde, wurde diese Beziehung hintergangen und ein Krieg zwischen der NDF und Asayish/YPG in al-Hasakah angezettelt, die zur Eskalation und Kapitulation der Regierung führte. Aus diesem Grund und den geheimeren Gesprächen und Annäherungsversuchen der Türkei an Russland & Iran wird Assad sich höchst wahrscheinlich damit arrangieren können, dass türkische Einheiten auf syrischen Boden aktiv sind (und er sicherlich von der Operation Bescheid wusste). Wenn sich zwei Kontrahenten (Opposition & SDF) gegenseitig bekämpfen, freut sich der lachende Dritte (syrische Regierung).

Die genaue Rolle der Türkei ist momentan aber nicht vorhersehbar, einerseits könnte es sich lediglich um einen reinen PR-Stunt handeln um Aktivismus gegen Daesh zu simulieren, nach größeren Eroberungen ebenfalls die syrische Armee anzugreifen um seinen „Marsch nach Aleppo“ zu vollenden, oder schlichtweg einfach Oppositionskämpfer benutzt, um Assad zu unterstützen.

tl;dr: Türkische Spezialeinheiten bekämpfen verbündet mit der syrischen Opposition Daesh, um zukünftig ebenfalls die SDF/Kurden zu bekämpfen. Assad geht als größter Nutznießer der Situation hervor.

Update bezüglich der Situation, 17 Uhr: Die FSA erklärte die Stadt Jarablus & umgebene Dörfer völlig in ihrer Kontrolle gebracht zu haben, es gibt kaum Berichte von Kämpfen und wahrscheinlich stieß man auf wenig Widerstand, nachdem die Stadt ohnehin in einer prekären Situation war und Verteidigungspositionen absolut unmöglich waren. Die nächste Phase wird die Eroberung aller Gebiete am Grenzgebiet beinhalten.

Währenddessen besuchte der amerikanische Vizepräsident Joe Biden die Türkei und rief die YPG dazu auf, sich von den Gebieten westlich des Euphrates zurückzuziehen und laut YPG-Pressesprecher folgten sie devot diesen Befehlen, die in jeglicher Hinsicht den türkischen Interessen seit Monaten entsprachen. Damit stellt sich die USA nicht nur absolut hinter die Türkei, sondern erneut wurden die Kurden von ihren Verbündeten verraten.

Neue Allianz zwischen Syrien und China?

am 16. August versprach die Chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) die offizielle Unterstützung in anfänglicher Form von materieller Unterstützung und Ausbildern. Tatsächlich ist ein syrisches Engagement Chinas keine Seltenheit, dennoch ist sie durchaus überraschend. Warum?

Es gibt schon seit Monaten, gar Jahre verschiedene Zeitungsenten die die Behauptung aufstellen, dass die PLA mehrere Spezialeinheiten zur Unterstützung nach Syrien geschickt haben, manche Quellen reden sogar von 7.000 Soldaten. Letzten Endes haben derartige Ankündigungen sich als völlig falsch erwiesen. Nun scheint sich diese Nachricht zumindest teilweise zu bewahrheiten: Eine chinesische Delegation unter Führung des chinesischen Admirals Guan Youfei traf sich mit dem syrischen Ministerpräsidenten & Verteidigungsminister Fahd Jassem al-Freij, um sowohl humanitäre Hilfe als auch die Ausbildung einiger Teile der SAA zu beschließen.

Tatsächlich existierte eine Unterstützung von Seiten der Volksrepublik China schon immer, siehe die diplomatischen Beziehungen als auch gemeinsam mit Russland die Verhinderung von Intervention innerhalb des UN-Sicherheitsrates. Trotzdem ist nun eine direkte Intervention ein völlig neuer Typus für China, welches seit Deng in den 80er auf eine neutrale Außenpolitik setzte.

Es gibt verschiedene Optionen warum sich letzten Endes China für einen solchen Schritt entschied. Eine Möglichkeit ist die momentane Oberhand der syrischen Regierung und deren Verbündeter im Konflikt. Auch wenn eine militärische Lösung ein äußerst langfristiger (und leider auch einziger) Prozess ist, so konnte die syr. Regierung seit russischer Intervention die Oberhand gewinnen. Vielleicht hat auch China Hintergrundinformationen für die nächsten Entwicklungen in Syrien?

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Maschinen in einer Fabrik in Bani Zayd

Eine weitere Option ist der ökonomische Aspekt. Für China typisch ist nur in einem stabilen Staat eine prosperierende Wirtschaft ermöglicht, bei einem Sieg der Opposition würde der syrische Staat in verschiedenen Territorien von Warlords verfallen, wie man bereits bei der UN-Waffenruhe des 27. Februar sehen konnte: Verschiedene FSA-Gruppierungen bekriegten sich untereinander. Neuere Bilder zeigen ebenfalls dass das erst kürzlich eroberte Bani Zayd-Industrieviertel in Aleppo bereits teilweise funktionstüchtig gemacht wurde und dabei ein wichtiges Detail sieht: Die Maschinen haben chinesische Schriftzeichen.

Ebenfalls ein Grund der mMm nicht zu wenig betont werden könnte: China und Syrien haben einen gemeinsamen Feind: Islamistische Terroristen. Unter den berüchtigten Vertretern in beiden Ländern zählt die „Islamische Turkestan-Partei„. Nachdem sie in weiten Teilen aus China und Afghanistan entfernt wurden, marodierten sie seitdem in Syrien und konnten wichtige Ausgangsbasen aufbauen. Ähnlich wie Russland und den Tschetschenen würde eine erfolgreiche Rückkehr eine neue Welle des Terrorismus bedeuten.

Letzten Endes scheint die chinesische Intervention in Syrien in ihren Anfängen, eine zumindest von sich behauptete Ausbildung und humanitäre Hilfe ist sicherlich keine kriegsentscheidene Aktion, aber dennoch lässt sich eine klare Tendenz in Syrien und China erkennen. Möglicherweise auch ein verkürztes Ende des Krieges?

Regierungsunterstützende Gruppen – Aufzählung

Es gibt vor allem in momentanen Zeiten den großen medialen Versuch, die Rolle der Syrischen Armee und weiteren syrischen Milizen im Syrischen Stellvertreterkrieg kleinzureden und dafür die größte Kriegslast Gruppen wie afghanischen Milizen oder Hisbollah zuzuschieben. Die Frage stellt sich nur, inwiefern diese Behauptung richtig ist? Ich denke diese Liste gibt zumindest einen kleinen Einblick darauf. Vollständigkeit wird nicht garantiert.

Teil 2

Edit: Sämtliche Personalstärke sind reine Schätzungen und spiegeln nur bedingt die Realität wieder, da es keine verlässlichen Quellen dazu gibt. Grundsätzlich sind solche Zahlen äußerst optimistisch.

Syria_Armed_Forces_Emblem.svg.png1. Offizielle Streitkräfte Syriens

Hierbei handelt es sich um die SAA (Syrische Arabische Armee), die als legitime Armee des syrischen Staates ebenfalls die größte Mannstärke auf sich zählen kann. Sie wird unterteilt in ihre verschiedenen Sektionen.

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1.1. Syrisch-Arabische Armee (SAA)

Größte Sektion der gesamten Syrischen Armee mit einer geschätzten Personalstärke von rund ~100.000 bis 120.000 Soldaten. Logischerweise das Rückgrat der Regierung und im gesamten Syrien aktiv.

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1.2. NDF (National Defence Forces)

Die „offizielle“ Verteidigungsmiliz der Syrischen Armee, in der sich regionale Milizen organisieren die primär Aufgaben der Verteidigung & polizeiliche Aufgaben (Checkpoints etc.) in ganz Syrien übernehmen. Ist aber ebenfalls teilweise in kleinen Offensiven beteiligt, ziehen sich aber zumeist wieder schnell zurück. Ihre Personalstärke wird um die ~90.000 geschätzt.

150px-Syrian_Republican_Guard_SSI.svg.png1.3. Republican Guards

Eliteeinheiten der Syrischen Armee die primär im Gegensatz zu den Eliteeinheiten der „Tiger Forces“ defensive Aufgaben übernehmen und in kritische Gebiete transferiert werden. Beispiele hierfür sind Deir ez-Zor (Kommandant der Republican Guards Zahreddine), Ost-Ghouta, Qamishli. Ebenfalls beschützen sie den Präsidentenpalast in Damaskus. Personalstärke unbekannt, etwa ~15.000.

hqdefault.jpg1.4. Tiger Forces

Offensive Eliteeinheit unter dem legendären Kommandanten al-Hassan, die trotz geringer Zahl enorme Leistungen bei der Eroberung von Aleppo (Najjar-Industriezone, Castello-Highway, Kuweires-Luftbasis) geleistet hatte. Dort wo sie auftauchen ist prinzipiell ein Sieg zu erwarten.

Syrian_Arab_Navy_Flag.svg.png1.5. Syrische Marine

Bis auf wenige Kämpfe und den Beschuss Latakias in 2011 erfüllen sie keinen großen Zweck als Marine. Dementsprechend sind ihre Soldaten hauptsächlich in die SAA eingegliedert und waren z.B. ebenfalls in der Eroberung Palmyras/Tadmurs involviert.

Syrian_Air_Force_Flag.svg.png1.6. Syrische Luftstreitkräfte

Trotz wichtiger Geschichte für die Ba’ath-Partei (Hafez al-Assad treuesten Kommandanten stammten aus den Luftstreitkräften) ist sie grundsätzlich sehr veraltet ausgerüstet, im Gegensatz zur Irakischen Armee fehlt es nicht unbedingt an personeller Ausbildung. Seit russischer Intervention hat sich die Rolle aber verbessert. Laut einigen Quellen rund ~40.000 Personalstärke, mMm aber sehr hoch geschätzt.

1.7. Abteilung für militärische Aufklärung

Einer von unzähligen zivilen und militärischen Geheimdiensten und Aufklärungsdiensten, die nun mal militärische Aufklärung leisten.

Baath_Battalions_SSI.svg.png2. Ba’ath-Brigaden

Sunnitische Miliz die sich primär aus freiwilligen Mitgliedern der Ba’ath-Partei (nicht nur der Syrischen) zusammensetzt. Sie agieren primär um Damaskus/Rif Dimashq und ihre Mitglieder werden auf rund ~4.000-8.000 geschätzt.

Suqur_al-Sahara_SSI.png3. Suqur al-Sahara (Desert Falcons)

Syrische Elitemiliz die sich aus Freiwilligen und Veteranen der SAA zusammensetzt und vor allem auf unwirkliches Gelände spezialisiert ist, z.B. war sie in Latakia und Palmyra sehr aktiv. Ebenfalls wird sie als die „Lieblingseinheit“ Russlands im Sinne der Kooperation beschrieben. Mitgliedszahl etwa ~7.000.

Emblem_of_Liwa_Al-Quds.svg.png4. Liwa al-Quds

Syrische Miliz die sich aus dem ehemaligen palästinensischen Flüchtlingslager im Handarat-Viertel in Nordaleppo (Stadt) zusammensetzt. Dementsprechend ist ihrer primäres Operationsgebiet Handarat, wurde aber auch letztens auch in Südaleppo entdeckt.  Insgesamt etwa ~2.000 Kämpfer.

4.1. Lions of al-Quds Battalion  

4.2. Deterrence Battalion          4.3. Lions of al-Shahba’ Battalion

QuwatJalilgraphic.jpg5. Quwwat al-Jalil

Eine weitere syrisch-palästinensische Miliz die vor allem in Qalamoun (westlich von Damaskus) und Deir ez-Zor aktiv ist. Es handelt sich um den militärischen Arm der Harakat Shabab al-Oudat al-Falastinia [Movement of the Youth of the Palestinian Return]. Nach eigenen Angaben besitzen sie etwa ~4.000 Soldaten.

LiwaJalilemblem-450x450.jpg6. Liwa al-Jalil

Palästinensische Miliz die sich dem arabischen Nationalismus nahe sieht und sich selber als „säkulares, linke Bewegung“ beschreibt. Politischer Arm bekannt als „National Resistance Action Movement“ und sie agiert in Rif Dimashq und Quneitra. Militärisch sehr klein aber propagandistisch von großem Nutzen, da sie das Bild von Assad als Verteidiger der Palästinenser aufrecht erhält.

QuwatHumatSouriyaUsudHussein-450x450.jpg7. Liwa Usud al-Hussein

Syrische Miliz aus Latakia die vor allem die Wahrung von alawitischen Interessen zum Ziel hat, ihr Anführer ist Hussein Tawfiq al-Assad. Es gibt ebenfalls Bilder sie in an der Palmyra-Offensive zeigen sollte. Insgesamt nimmt sie aber eine sehr geringe Rolle ein.

LiwaKhaybaremblem-1.jpg8. Liwa Khaybar

Entstand 2012 im ähnlichen Zeitraum der NDF in Homs und operiert inzwischen ebenfalls in Hama. Über sie ist wenig bekannt, die hat gewisse Beziehungen zu iranisch-schiitischen Milizen. Sie behauptet von sich selber „Tausende“ von Rekruten zu besitzen, aber aufgrund der Angabe von 36 „Märtyrern“ in den letzten 4 Jahren erscheint das sehr unwahrscheinlich.

9. Quwat Dir’ al-Watan

Ein heterogenes Bündnis aus verschiedenen Gruppierungen im Süden Syriens in der Dara’a-Provinz, die offensichtliche Verbindungen zu Rami Makhlouf und der schiitischen Miliz Liwa Dhu al-Fiqar aufweist. Insgesamt werden ihre Mitglieder auf 2.000 Soldaten geschätzt.

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9.1. Liwa Dir‘ al-Watan

Eine sehr Armee-treue, syrische Miliz die vor allem in den Belagerungen von Ost-Ghouta und Daraya bei Damaskus aktiv ist. Gegründet 2015 betonen sie stets ihre Rolle mit der Syrischen Armee, als auch mit irakischen Milizen der Liwa Abu al-Fadl al-Abbas. Womöglich auch vom irakischen Kommandanten Hayder al-Juburi angeführt.

LiwaSalahalDinAyyubiEmblem-768x549.jpg9.2. Liwa Salah al-Din al-Ayyubi

Benannt nach einem muslimischen Kämpfer gegen die Kreuzfahrer weißt die Gruppe Verbindungen zur al-Bustan-Wohltätigkeitsorganisation auf. Ihr Operationsgebiet ist ebenfalls Rif Dimashq, sekundäre Rolle bei der Belagerung von Daraya und Ost-Ghouta.

photo.jpg9.3. Quneitra Hawks Brigade 

Über sie ist sehr wenig bekannt, wie der Rest von al-Watan kämpft sie in Rif Dimashq und Quneitra. Syrische Miliz.

10. Jaysh al-Wafaa

Gegründet aus ehemaligen Mitgliedern der Opposition in Südsyrien. Operationsgebiet wahrscheinlich Dara’a.

11. Dareh al-Areen

Eine kleine alawitische Miliz die ihre Interessen in der Bewahrung des Alawitismus liegt. Ihre Besonderheit ist die Zusammensetzung ihrer Mitglieder aus Assad’s Heimatstadt Qardaha. Sie agieren und operieren dementsprechend in Latakia. 

12. al-Hosn

Syrische Privatmiliz/Sicherheitsdienst vom reichsten Geschäftsmann Syriens Rami Makhlouf. Agiert in Latakia und Damaskus und wird maximal auf 6.000 Mitglieder geschätzt.

13. Dareh al-Sahel

Alawitische Miliz die ihre eigene Mannstärke auf „Hunderte“ schätzt. Operationsgebiet ist logischerweise Latakia.

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14. Shields of Syrian Jazira

Eine syrisch-arabische Miliz die sich zum Schutz der Araber vor der PYD/YPG in Hasakah gebildet hat. Dementsprechend sind sie im Regierungsteil Hasakahs aktiv.

15. Al-Magawhir

Eine arabische Miliz die sich aus den verschiedenen Stämmen der Badiya-Wüste zusammensetzt und primär in Hasakah operiert. Wird ebenfalls finanziell vom Iran unterstützt. Die Mannstärke wird selber als „Hunderte“ angegeben.

16. Popular Resistance Front in the Eastern Region Against ISIS

Eine Guerillamiliz die in der Deir ez-Zor-Provinz beheimatet ist. Mehr ist über ihr nicht bekannt.

17. Ussud al-Sharqiya

Miliz die aus Mitgliedern des Shaitat-Stammes besteht und in ihrem Heimatgebiet östlich von Deir ez-Zor aktiv sind. Ihr Personalstärke wird auf rund ~800 geschätzt, nachdem Daesh ein großes Massaker an dem Stamm verübt hat.

Sootoro.xcf.png18. Sootoro

Eine assyrische Miliz die ähnlich Jazira aus dem Zweck entstanden ist, sich vor Übergriffen der YPG/PYD in Qamishli und Hasakah zu schützen. Sie sind oft Bestandteil von Plänkeleien und Scharmützeln gegen die assyrische Asyaish auf Seiten der YPG. Polizeiliche Aufgaben werden mit rund ~500 Mitgliedern übernommen.

Syrian_Resistance_SSI.svg.png19. Syrian Resistance

Eine syrische Miliz die ideologisch dem Marxismus-Leninismus nahe steht. Ihr Anführer ist der Syrer Ali Kayali, der ehemalig Mitglied in der türkischen, militanten Gruppe People’s Liberation Party-Front (DHKP-C) war. Es gibt dennoch einige Vermutungen dass sich die Gruppe eher als alawitisch-religiös als kommunistisch/sozialistisch versteht. Ihre Soldatenanzahl beträgt etwa 2.000 und sie agieren lediglich in Latakia.

150px-LiwaAbuFadlal-Abbas_newlogo.png20. Liwa Abu al-Fadhal al-Abbas

Schiitische Miliz die den Grund für ihre Entstehung daraus sieht, schiitische Schreine (z.B. Sayyida Zainab-Schrein in Damaskus) und Zivilisten zu schützen. Ein Großteil der Mitglieder kommt aus dem Irak und hat intensive Beziehungen zur Hisbollah. Mit ~5.000 Mitgliedern erstreckt sich ihr Operationsgebiet auf Aleppo und Damaskus.

logo (1).png21. Liwa Dhu al-Fiqar

Schiitische Miliz, die sich aus der Liwa Abu al-Fadhal al-Abbas aufgrund finanzieller Problematiken abspaltete. Außerdem könnte womöglich der Narrativ zur Verteidigung der Schreine zur Spaltung geführt haben, al-Fiqar wollte ebenfalls an weiteren Fronten gegen die Opposition kämpfen. 

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22. People of Zainab Brigade

Liwa Zainebiyoun (People of Zainab Brigade) ist ein Kontingent von pakistanischen schiitischen Kämpfern in Syrien, die angeben für den Schutz des Sayyida Zainab Schrein in Damaskus zu kämpfen und setzt sich nach Angaben aus afghanischen & pakistanischen Schiiten zusammen.

IRGC-Seal.svg.png23. Iranische Revolutionsbrigade

Bekanntes iranisches Paramilitär unter Führung von Qasem Soleimani. Sie sind quasi die offizielle Segment des iranischen Militärs welches in Syrien aktiv. Trotz oppositioneller Propaganda darf man aber die Rolle nicht falsch verstehen: primär Ausbildung und Koordination von Einheiten. Nur ein kleines Segment befindet sich auch aktiv im Kampf. Die gesamte Personenstärke ist ein ziemlich großes Rätsel und reicht von „Hunderten“ bis 10.000 nach oppositionellen Quellen. Persönliche Schätzungen liegen zwischen 4.000-7.000 Einheiten.

23.1. Basidsch-e Mostaz’afin

Iranischer Sicherheitsdienst

23.2. Quds Forces

Iranische Eliteeinheit für Auslandseinsätze

23193.JPG24. Afghanische Hisbollah

Die afghanische Hisbollah entstand aus dem Zusammenschluss von Liwa Fatimiyoun und Liwa Khudam Al-‚Aqila. Hatte temporär eine größere Rolle nachdem irakische Milizen in ihre Heimat zurückkehren mussten, da sie dort ebenfalls Daesh bekämpfen mussten. 

2.JPG24.1. Liwa Khudam Al-‚Aqila

Sehr wenige Informationen gibt es um diese Gruppe, höchst wahrscheinlich sind es afghanische Schiiten die mithilfe des Iran nach Syrien transportiert wurden und ihnen eine Staatsbürgerschaft für den Iran versprochen wurde.

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24.1. Liwa al-Fatemiyoun

Sie pflegt tiefe Verbindungen zum Iran (Revolutionsgarden erschienen zur Beerdigungen von „Märtyrern“ der Gruppe) und Syrien. Fast ihre gesamte Mannstärke von ~3.000 befindet sich momentan in der Dara’a-Provinz. Ihre Mitglieder bestehen aus den Hazara, einer schiitisch-ethnischen Minderheit aus Afghanistan.

Flag_of_Hezbollah.svg (1).png25. Hisbollah

Riesige politisch-militärische Organisation die ursprünglich aus dem Libanon stammt und die größte „ausländische Gruppierung“ auf Seiten der Regierung darstellt. Unter Führung des Iran und Hisbollah kam es zu mehreren Versuchen eine syrische Hisbollah entstehen zu lassen. Generalsekretär Hassan Nasrallah und Assad hatten traditionell gute Beziehungen und kann auf die Solidarität und Unterstützung der Hisbollah zählen. Die genauen aktiven Mitglieder sind unbekannt, sie schwanken normalerweise zwischen 5.000 bis 25.000 Kämpfer alleine in Syrien. SIe haben sich bereits im Libanonkrieg 2000 und 2006 als äußerst effektiv erwiesen und erfüllen diese Erwartungen in Syrien ebenfalls.

Anmerkung: Ich werde sonstige Gruppierungen die sich mit der Hisbollah assozieren nicht unter der Hisbollah sondern separat aufführen. 

2.JPG26. Asa’ib Ahl al-Haq

Ehemaliges Mitglied der „Peace Companies“ und Mahdi Army im Irak und ist das größte übriggebliebene Mitglied der „Spezialgruppen“, einer semi-legalen Organisation die dem Iran die Finanzierung von schiitischen Milizen ermöglicht. Ihr Stärke wird auf rund ~3.000 geschätzt.

Logo_of_the_Peace_Companies.png27. Peace Companies

Ist die unabhängigste Gruppe der 3 „Spezialgruppen“. Ehemals bekannt als „Promised Day Brigade“ innerhalb der Mahdi Army unter Führung des sunnitischen Klerikers Muqtadā al-Ṣadr.

200px-Kata'ib_Hezbollah_flag.svg.png28. Kata’ib Hisbollah/ Irakische Hisbollah

Die kleinste Partei unter den „Spezialgruppen“ mit dennoch der größten iranischen Unterstützung. Sie ist eine schiitische Miliz die sowohl im Irak als auch in Syrien vor allem in Aleppo aktiv ist. Sie besitzt ungefähr ~1.000 Kämpfer.

untitled416.png29. Sariyya al-Tali’a al-Khurasani

Auch bekannt als Saraya al-Khorasani besitzt sie einen politischen Arm namens Harakat al-Talia al-Islamiyah. Es handelt sich um eine schiitisch-irakische Miliz die nach eigenen Angaben nur in Damaskus aktiv ist. Die Mitgliederzahl sollte nicht über 200 sein.

312.jpg30. Liwa al-Islam al-Hussein

Schiitisch-irakische Miliz die in Rif Dimashq aktiv ist. Ebenfalls war es in Offensiven der 4th Division der SAA aktiv, z.B. in Ost-Ghouta.

318.jpg31. Rapid Intervention Movement

Angeführt wird sie von Ahmed Haji al-Sa’adi unter der Legitmation, den Sayyida-Schrein zu verteidigen. Ideologisch steht sie der irakischen Muqtada al-Sadr nahe. Ein Großteil der Einheiten wurde inzwischen in den Irak transferiert, dennoch gibt es weiterhin ein kleines Segment in Syrien. 

untitled481.png32. Faylak Wa’ad al-Sadiq

Schiitisch-irakische Gruppe die bereits 2003 aktiv war und heute vor allem in Aleppo beheimatet ist. Über sie ist wenig bekannt, aber ihre Stärke wird auf die Größe eines kleinen Gruppe geschätzt, also maximal 1.000 Kämpfer.

Kata'ib_Sayyid_al-Shuhada_flag_logo.jpeg33. Katai’b Sayyid al-Shuhada

Irakisch-schiitische Miliz die sich ebenfalls als Verteidiger der heiligen Schreine betrachtet. Sie ist hauptsächlich in Rif Dimashq und Dara’a aktiv, enge Beziehungen zur Badr-Organisation.

325.jpg34. Harakat al-Nujaba

Schiitisch-irakische Miliz die in Syrien und Irak kämpft. Dabei besitzt sie gute Beziehungen zur Hisbollah und zum Iran, vor allem zu iranischen Gruppierungen.

untitled273 (1).png35. Liwa’a ‘Ammar Ibn Yasir

Syrisch-schiitische Miliz, die vom Iran finanziert und unterstützt wird. Sie operiert in der Provinz Aleppo.

ansar-allah-al-awfiyya.jpg36. Ansar Allah al-Awfiya

Eine schiitische Gruppe die ihre Entstehung auf das Jahr 2014 datiert, insofern also sehr jung ist. Dennoch reicht eine gewisse Tradition in die „al-Muqawama al-Islamiyyah fi al-Iraq“ zurück, woraus sie sich dann gelöst haben. Es steht dem Iran und der irakischen Sadr-Bewegung nahe.

untitled389.png37. Liwa’a al-Imam al-Hasan al-Mujtaba 

Schiitische Miliz die im Rif Dimashq aktiv ist. Aufgrund vorhandener Bilder wird ihre Mitgliedszahl sehr niedrig geschätzt, etwa ~100.

untitled306.png38. Liwa’a  Kafeel Zaynab

Splittegruppe von Muqtada al-Sadr’s Jaysh al-Mahdi, gegründet 2003 ist sie heute in Syrien und Irak aktiv. Ihre Trennung wurde vom Iran und der Hisbollah unterstützt, die Grunde hierzu sind unklar. 

38.1. Haidar al-Karar Brigades

Teil der obigen Gruppe, der in Syrien aktiv ist mit rund ~1.000 Soldaten.

179.jpg39. Assad Allah al-Ghaleb Forces (Asa’ib Ahl al-Haq)

Irakisch-schiitische Miliz die sich ebenfalls dem Schutz der heiligen Schreine verschreibt und gute beziehungen zum Asa’ub Ahl al-Haq-Netzwerk besitzt. Ihr Anführer nennt sich Abdullah al-Shabani und ist sowohl in Syrien, als auch im Irak aktiv.

untitled403.png40. Quwet al-Shahid Muhammed Baqir al-Sadr

Teil der Badr-Organisation, die 2014 etwa 1.500 Kämpfer nach Syrien entsandte.

497.jpg41. Harakat al-Abdal

Gegründet 2014 als Bestandteil der irakischen PMU trennten sie sich recht schnell und näherten sich ideologisch der Badr-Organisation. Anfang 2016 riefen sie zu Kämpfen in Syrien auf.

382.jpg42. Saraya Ansar al-Aqeeda

Ebenfalls zu Beginn in der irakischen PMU gewesen, wechselten sie unter ihrem Anführer Sheikh Jatal al-Din al-Saghir die Rollen und erklärten sich als Teil des „Islamic Supreme Council of Iraq“. Es ist nicht völlig gesichert ob sie in Syrien aktiv sind oder nur im Irak. 

306.jpg43. Saraya Ashura

Ebenfalls Mitglied der dem Iran nahe stehenden „Islamic Supreme Council of Iraq“ sind sie primär im Irak gegen Daesh aktiv.

Badr_Organisation_Military_flag.svg.png44. Badr-Organisation

Eine schiitische politisch-militärische Partei im Irak. Da sie im Gegensatz zu vielen schiitischen Gruppen eine legale Rolle im irakischen Staatsapparat einnimmt besitzt sie einen höheren Einfluss auf den Geheimdienst und PMUs.

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45. National Ideological Resistance

Der offizielle syrische Ableger der Hisbollah, entstanden 2013 mithilfe der Quds Forces in Rif Dimashq. Aktiv sind sie insgesamt in Tarkus, Damaskus und Aleppo.

46. Quwat al-Ridha

Ein kleine syrische Miliz in Homs die versucht den Typus der Hisbollah-Milizen nachzuahmen. Ihr Anführer ist Sayyid Hashin Muhammad Ali.

2.JPG47. Jaysh al-Imam al-Mahdi

Ebenfalls ein Versuch eine Hisbollah-esque Gruppierung aufzubauen. Berichte sagen dass die Gruppe ein iranischer Versuch ist, libanesische, irakische und afghanische Kämpfer in eine Gruppe zu vereinen.

738.jpg48. Al-Ghalibun/Islamic Resistance Company in Syria

Gegründet 2015 ist sie eine weitere Hisbollah-Version in Syrien. Ihre Aktivitäten sind grundsätzlich eher unbekannt, sie operieren in Rif Dimashq und Quneitra.

LiwaSayyidaRuqqiyaEmblem.jpg49. Liwa al-Sayyida Ruqayya

Irakisch-schiitische Miliz die in Damaskus zum Schutz des Schreins aktiv ist. Ehemals war sie Teil der NDF und der Kata’ib Sayyid al-Shuhada. 

Houthis_Logo.png50. Huthis

Die Saada-Brigade ist in Südsyrien bei Dara’a aktiv und kooperiert eng mit der Hisbollah. Hisbollah und die syrische Regierung wiederum besitzen eine enge Beziehung zu den schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen.

Pflp-gc-logo.JPG51. Volksbefreiungsfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando

Eine der führenden palästinensischen Fraktionen in Syrien, die sowohl Unterstützung aus Palästina als auch durch die palästinensischen Flüchtlingslager z.B. in Aleppo und Damaskus genießt.

52. Fatah al-Intifada

Palästinensische Miliz die bis in die 80er von Assad unterstützt und finanziert wurde im Kampf gegen Israel. Sie spaltete sich aus der bekannteren Fatah-Gruppe.

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53. Jaysh al-Muwahhideen

Die größte Freiwilligenmiliz der Druzen in der Suweida-Provinz und generell. Sie tritt ähnlich der NDF als regionale Verteidigungsmiliz aus und übernimmt polizeiliche Aufgaben.

DirWatanEmblem.jpg54. Dir’ al-Watan

Eine weitere drusische Miliz die ihre Basis in Suweida hat. Sie hat gute Beziehungen zur Syrischen Armee und hat eine Stärke von rund ~1.500 Kämpfern. Enge Beziehungen zu Burkan al-Jabal al-Na’im und al-Raghaba. Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Gruppe in Rif Dimashq. 

55. Burkan al-Jabal al-Na’im

Drusische Miliz, die intensive Beziehungen zu al-Watan unterhält.

56. al-Raghaba

Drusische Miliz, die intensive Beziehungen zu al-Watan unterhält.

57. Lebayk ya Salman

Drusische Miliz die durch die Hilfe des Irans entstanden ist.

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58. Quwat al-Fahd

Drusische Miliz die den Versuch darstelle verschiedene militärische und politische Fraktionen zu vereinen.

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59. Palästinensische Befreiungsarmee

Eine palästinensisch-syrische Miliz die in frühen Jahren von Syrien unterstützt wurden und dementsprechend in ihrer Schuld stehen. Ihr Personalstärke beträgt etwa ~4.000.

59.1. As-Aq’sa

Brigade innerhalb der Palästinensischen Befreiungsarmee.

zawbaa-emblem-450x353.png60. Nusur al-Zawba’a

Eine „linksnationalistische“ Miliz die den militärischen Arm der SSNP in Syrien und Libanon darstellt. Sie ist hauptsächlich in den christlichen Dörfern in Homs und Tarkus präsent und genießt eine enorme Unterstützung innerhalb der dortigen Bevölkerung. Es gibt z.B. Eheringe mit den Symbolen der SSNP. Militärisch hatte sie sich ebenfalls als gut ausgerüstet und effektiv dargestellt, dennoch ist ihre genaue Stärke unbekannt.

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61. Arab Nationalist Guard

Eine große Miliz aus arabischen Freiwilligen, die dem arabischen Nationalismus und Sozialismus/Ba’athismus nahe stehen. Sie besteht zu großen Teil aus ausländischen Arabern. Geschätzte Personalstärke: ~1.000. Sie sind in ganz Syrien aktiv.

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62. Jaysh al-Tahrir al-Falastini

Eine drusisch-palästinensische Gruppe die sowohl in Suweida als auch in Rif Dimashq agiert. Ihr Anführer ist Muhammad Tariq al-Khadra.

23211.JPG63. The National Resistance In Hauran

Örtliche Miliz die sich primär der Bekämpfung Israels und die Rückeroberung der Golanhöhen zum Ziel hat als die wirkliche Bekämpfung der Opposition. Ihr Operationsgebiet ist Quneitra dementsprechend.

LocalDefenceForcesemblem-450x450.jpg64. Local Defence Forces

Ähnlich der NDF eine regionale Miliz die in der Stadt Aleppo präsent ist. Sie behauptet von sich mehrere tausend Mitglieder zu zählen, dies erscheint dennoch sehr unwahrscheinlich.

64.1. Katibat al-Nayrab al-Maham al-Khasa     64.2. Liwa al-Baqir           

 64.3. Fawj al-Safira                    64.4. Fawj Nubl wa al-Zahara‘

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65. Kata’ib al-Jabalawi

Eine alawitische Miliz die aus Homs stammt. Sie ist ebenfalls in Südsyrien bei Dara’a aktiv gewesen. Sie soll ebenfalls Beziehungen zu dem Geschäftsmann Rami Makhlouf aufweisen, ähnlich weiteren Milizen aus Homs.

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66. Leopards of Homs

Ebenfalls eine sunnitische Miliz aus Homs, die große Parallelen zu al-Jabalawi aufweist und gute Beziehungen zur NDF und Liwa Khaybar genießt. Soll ebenfalls Kontakt zu Rami Makhlouf besitzen. 

ImamMahdiScoutsNublandZahara-768x835.jpg67.  Imam Mahdi Scouts

Eine schiitische Miliz die bei der Belagerung von Nubl und Za’ara wesentlich beteiligt war. Sie erfüllen zugleich den sozialen Dienst einer Jugendorganisation.

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68. Fawj al-Imam al-Hujja

Schiitische Miliz bei Nubl die Verbindungen zur Hisbollah angibt. Obwohl es in Nubl bereits eine Hisbollah-Variante gab, entstand sie wohl höchst wahrscheinlich durch die Belagerung und mehreren Versuchen des Ausbruches.

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69. Liwa Sayf al-Mahdi

Eine kleine syrisch-schiitische Miliz die gute Beziehungen zur SAA aufweist (und z.B. die 4th Division unterstützte), als auch zu weiteren schiitischen Milizen gute Beziehungen genießt.

QuwatGhadabgraphic.jpg70. Quwat al-Ghadab

Christliche (Griechisch-orthodox) Miliz, die in Hama entstand und wahrscheinlich aus der SSNP und NDF gebildet wurde. Sie weißt außerdem Kontakte zu den Republican Guards auf.

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71. Homeland Defence Forces

Örtliche Miliz in Südsyrien (vor allem Quneitra und Dara’a) die aus freiwilligen Anwohnern besteht und deren Aufgabe darin besteht, ihre zumeist drusischen Heimatorte zu beschützen.

Abschluss: Auch wenn nicht jeder Gruppe die Mannstärke korrekt angegeben/zugehörig ist, so ergibt sich doch bereits auf dem ersten Blick dass alleine die offizielle syrische Miliz der NDF ein Vielfaches an Kämpfern bereithält, als die heterogenen Bündnis von irakischen, afghanischen, iranischen usw. Milizen insgesamt. Die erste Aussage erweißt sich demnach als völlig falsch und unzutreffend.

Explosion am türkischen Grenzübergang – mindestens 30 Tote & Verletzte

Bei Einem der letzten offiziellen Grenzübergängen zwischen der von der Opposition gehaltenden Provinz Idlib und der Türkei soll sich ein Bombenanschlag ereignet haben, der zu mindestens 30 toten Kämpfern der Opposition geführt haben soll. Ebenfalls gibt es Berichte von türkischen Grenzsoldaten als Opfer.

Die anfängliche Annahme einer Autobombe wurde schnell fallengelassen und so geht man inzwischen von einem Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel aus. Bei den Opfern soll es sich um die von der USA unterstützten und finanzierten Gruppierungen „Faylaq al-Sham“ und „Harakat Nour al-Zinki“ gehandelt haben.

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Dem Ziel zu entnehmen könnte es sich höchst wahrscheinlich entweder um die üblichen, internen Streitigkeiten der Opposition zwischen Jaysh al-Fateh/Jabhat Fatah al-Sham (ehemals al-Nusra) handeln. Außerdem besteht durchaus die Wahrscheinlichkeit von reaktivierten Daesh-Schläferzellen nahe Idlib, die dort bereits im November 2013 die Bevölkerung terrorisierten und z.B. einen 150 Jahre alten Baum absägten, da nach ihren Aussagen die Einwohner als „Gott verehrten“. Aufgrund der Nähe zur Türkei würde sich aber Daesh wie üblich nicht zu diesem Anschlag erkennen (wollen). Die Zahl könnte weiterhin steigen.

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Edit 15.08.: Die Nachrichtenagentur AMAQ erzählt dass sich Daesh offiziell dazu bekannt hat und die Opferzahl auf ~50 Tote beziffert. AMAQ ist das mediale Sprachrohr des IS.

BBC veröffentlicht Bilder von britischen Spezialeinheiten in Syrien

Das ist der erste Blick auf Großbritanniens geheimen Bodenkrieg in Syrien„, beginnt der Bericht der BBC. Die Fotos im Beitrag zeigen gemäß dem Sender, wie ein Dutzend britische Spezialeinheiten mit modernsten Kriegsgerät für die Neue Syrische Armee/New Syrian Army (NSyA) nahe dem Tanaf-Grenzposten zum Irak ein provisorisches Lager errichtet hat. Dabei unterstützen sie die nicht mal 200 Mann zählende Gruppierungen im Kampf gegen Daesh mitten in der Syrischen Wüste.

Die Bilder sollen im Juni entstanden sein kurz bevor die russische Luftwaffe mehrere Luftschläge auf die NSyA verübte. Laut weiteren Quellen zog sich die SAS 24 Stunden vor den Luftschlägen aus Syrien nach Jordanien zurück. Darauf folgend kam es ebenfalls zu Angriffen von Daesh mit SVBIEDs, die verheerende Schäden verursachen konnten.

Zynischer geht es nicht mehr

Die humanitäre Staatengemeinschaft werde wieder einmal zuschauen, wenn die Islamisten und die us-finanzierte Streitkräfte den Sturm auf Aleppo in die Tat umsetzten. Gerade die Politik von Barack Obama in Syrien lasse sich nur mit einem Wort beschreiben: Zynismus.

Es ist so gut wie sicher: Der Sturm auf Aleppo steht bevor. Die geteilte Stadt ist umzingelt, ein militärischer Ring macht es unmöglich für die Zivilbevölkerung von 1,2 Millionen, Aleppo zu verlassen. Die angeblichen Schutzmöglichkeiten und Generalamnestie, ausgerufen von der islamistischen Opposition, werde kaum genutzt.

Für kurze Zeit gelang es der legitimen Regierung, den Ring von außen zu durchbrechen, dann aber griff die us-gelieferte Artillerie und Panzerabwehrwaffen ein, und das Islamisten-Kalifat konnte seine Stellungen zurückerobern. Nach wie vor stützt Barack Obama die Terroristen in Idlib – bedingungslos. Alle Hoffnungen auf Frieden haben sich längst zerschlagen.

Wieder eine Nebelkerze

Das Gerede des amerikanischen Präsidenten, er werde  eine politische Lösung für Syrien unterstützen, war wieder einmal eine Nebelkerze des Barack Obama, auf die die regierungsunterstützende Seite reinfiel. 24 Stunden nach seinem Auftritt zum 70. Jahrestag der UNO-Vollsammlung in New York gab Obama den Befehl zum Angriff auf Syrien. Seitdem bombardiert die terroristische Opposition mit Hellcannons– ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, so sagen zumindest Menschenrechtsgruppen, die Gegner al-Joulanis (al-Nusra).

Zuerst waren dies angeblich nur die Kämpfer des Islamischen Staates, in Wirklichkeit  aber wird auf alles geschossen, was nicht loyal zu den Islamisten in Idlib und Riad steht. Für das Capitol kam ein Rücktritt al-Joulanis eigentlich nie in Frage, gilt er doch Obama als der als wichtiger Verbündeter und Vertreter des syrischen Volkes, auch wenn al-Joulani einen Teil dessen bereits vernichtet hat. Die Bomben und Raketen werden hierzulande von einer Propagandamaschinerie begleitet, die dem Volk klar machen soll: die Sicherheit des Westens wird in Syrien verteidigt.

Blamage für die Regierungsunterstützer

Denn der Krieg ist daheim unpopulär, zu weit weg, zu teuer. Offiziell heißt es deshalb: so verhindere man, dass Terroristen in die USA kommen, was natürlich nur ein vorgeschobenes Argument ist. Erst vor zwei Tagen drohte der IS mit Anschlägen in Washington. Und auch bei der bevorstehenden Schlacht um Aleppo spielt die USA neben Saudi-Arabien eine perfide Rolle. So stellt das Capitol sein Vorgehen in Syrien mittlerweile als humanitäre Maßnahme da. Ein Zentrum namens die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ wurde errichtet, zynischer geht es nicht mehr.

Und Europa hat sich anscheinend längst damit abgefunden, dass al-Joulani nicht wegzubekommen ist, dass man Obama nicht stoppen kann. Und auch Russland sind mit dem Versuch gescheitert, al-Joulani zu verjagen. Barack Obama kann triumphieren. Wenn Aleppo angegriffen wird, von islamistischen Milizen und ausländischen Streitkräften, schaut die Welt wieder einmal resigniert zu. Was für eine Blamage für den Humanismus  und für die internationale Staatengemeinschaft.

Hier handelt es sich aufgrund der umgekehrten Verhältnisse in Aleppo um einen Versuch, die Rhetorik westlicher Propagandisten umzukehren und auf die Belagerung Westaleppos zu reflektieren. Denn Eines wie 2013 ist sicher: Sie wird keinerlei mediale Aufmerksamkeit erhalten.

Belagerung von Ostaleppo aufgehoben!

Es war eine kurze Hoffnung auf eine kurzfristige Beendigung des Syrischen Konfliktes durch die Einnahme des syrischen Stalingrades, dem geteilten Aleppo. Nun scheint die wohl bisher größte Oppositionsoffensive unter islamistischer Dominanz des Fateh Halab und Jaysh al-Fateh nach 6 Tagen ihr Operationsziel erfüllt und damit die Belagerung von Ostaleppo aufgehoben.

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Ahrar al-Sham berichtet von der Aufhebung
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TIP bestätigt die Aufhebung
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Ramouseh-Kreuzverkehr

Die Offensive die primär in Südaleppo um das „1070 Housing Project“, Nasr-Distrikt, Ramouseh-Artilleriebasis, Ramouseh-Industrieviertel, als auch in der Altstadt, Mansoueh und Handarat stattgefunden hatte konnte seit letzter Nacht unter Führung von Ahrar al-Sham und Jabhat Fateh al-Sham (ehemals al-Nusra) bedeutende Erfolge in der Artilleriebasis und -akademie erreichen und den gesamten Süden der drittgrößten Militärbasis in Syrien erobern. Eine weitere Offensive von den inneren Gruppen Ostaleppos wurde mit einer SVBIED und Tunnelbomben auf das Ramouseh-Industrieviertel begonnen und konnten sich scheinbar letztendlich östlich von der Militärbasis nahe den Ramouseh-Kreuzverkehr und Ramouseh-Garagen vereinen. Näherer Artikel zur Offensive wird folgen.

Ob diese Erfolge nach den Transport der Eliteeinheiten der Tiger Forces, Republikanischen Garden, Hisbollah, al-Hassan und weiteren Milizen von Erfolg haben wird ist derzeit unbekannt. Außerdem bedeutet dies, dass Westaleppo mit 1,2 Millionen Einwohnern ohne Nachschubwege nun belagert ist…erneut nach 2013.

Gruppierungen die in der Südaleppo-Offensive beteiligt sind

Eine Fortführung der Aufführungen der involvierten Oppositionsgruppierungen in Ostaleppo. Es wird keine Vollständigkeit garantiert. Ein weiterer Artikel zu dieser Offensive erscheint, wenn Diese vollendet/abgeschlossen ist. 

 

Gruppierungen die ebenfalls involviert sein könnten/Untergruppierungen der oben Genannten sind:

  • 101st Infantry (FSA)
  • 16. Infantry Division (FSA)
  • Abu al-Alamein Brigade
  • al-Imam Army
  • al-Jass Mountain Brigade
  • Conquerors Brigade Faction
  • Jaysh al-Imam Brigade/Faith Army
  • al-Badiya Army
  • Abu Omar al-Janoobi
  • Shabhat al-Sunnah

 

Sonstige Bemerkungen: Trotz der quantitativ doch starken Vertretung der FSA sollte beachtet werden dass islamistische Gruppierungen wie die „Großen Drei“ Fateh al-Sham, Ahrar al-Sham und Jaysh al-Islam die größte Last der Offensive tragen und ebenfalls die Führung unter ihren Bündnissen Fateh Halab und Jaysh al-Fateh übernehmen.

 

US-unterstützte Oppositionsgruppe wurde vom IS infiltriert

Die „Neue Syrische Armee„/New Syrian Army (NSyA) steht erneut im Rampenlicht der Aktionen in Syrien, diesmal aber auf einer unbeabsichtigten Weise: IS konnte erfolgreich das amerikanisch-britische Trainingslager in Jordanien infiltrieren und durch Filmaufnahmen detaillierte Einblicke in die amerikanische Ausbildung des „neuen Lichtblick“ für die amerikanische Unterstützung syrischer Oppositionsgruppen liefert.

Der Inhalt des Videos wirkt teilweise surreal und komödienhaft, wenn der blonde, amerikanische Ausbilder und scheinbar auch nebenberufliche PR-Manager einem Kommandaten der NSyA die richtige Gestik für Aufnahmen zeigen muss oder der Anführer der NSyA Mohhammed Tallaa seinen Text nach 2 Sätzen bereits vergisst. Es zeigt die Inkompetenz dieser nicht mal 200 Mann starken Gruppe in Syrien, auf der scheinbar eine große Hoffnung der USA im Kampf gegen Daesh beruht.

Diese Inkompetenz manifestierte sich sowohl im Video als auch in der Realität nieder: In der gescheiterten Abu-Kamal-Offensive. Im Video werden diese riesigen materiellen Verluste gezeigt: 120mm Mörser, SPG9, Drohnen, 50cal. Brow, SAWs und riesige Mengen an Munition und Waffen.

Anmerkung: Das Video enthält einige NSFW/NSFL-Elemente (z.B. Enthauptungen) als auch vor allem rhetorische Daesh-Propaganda.

 

Das Video zeigt die Neue Syrische Armee als absolut US-gehörig. Nicht nur wird direkt zu Beginn des Videos Großbritannien und die USA gefeiert, die gesamte mediale Präsentation und Statements sind von der USA vorgeschrieben und scheinbar gehören die FSA-USA-Patches zur Standardausrüstung. 

Russischer Helikopter in Südaleppo abgeschossen

Vor wenigen Minuten wurden Bilder und Videos veröffentlicht die einen zerstörten Helikopter in Syrien zeigen. Nach einigen Rätselraten bestätigt selbst sogar das russische Verteidigungsministerium, dass ein russischer Mi-8-Helikopter durch „Bodenfeuer“ abgeschossen wurde und dabei die Besatzung von 5 Personen gestorben ist, 3 Crewmitglieder und 2 Offiziere. Damit steigt die offizielle Todeszahl an Soldaten auf insgesamt 19 in Syrien.

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Ebenfalls redet das russische Verteidigungsministerium von einer Mission zur humanitären Versorgung in Aleppo, dies erscheint aber aufgrund einer ohnehin nicht stattfindenden Versorgung durch Helikopter, falschen Ortes und der anhaltenden Großoffensive der Opposition um die Belagerung Ostaleppos aufzuheben eher unwahrscheinlich. Abgestürzt wurde er östlich von Saraqib nahe des „Sultan-Hügels“ gefunden. Außerdem wurden einige Dokumente, Daten und Papiere des Personals gefunden.

NSFW:

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